Landesrat Schwärzler: Ja zu eigenem Trinkwasser

 

erstellt am
14. 11. 14
10.00 MEZ

Infotag Trinkwasser: Fachlicher Erfahrungsaustausch und massive Investitionen für eine nachhaltige Bewirtschaftung der Wasserressourcen
Mäder/Bregenz (vlk) – "Es braucht den eingehenden Informationsaustausch unter Fachleuten ebenso wie die Investitionsfähigkeit der öffentlichen Hand, um die nachhaltige Bewirtschaftung unserer Wasserressourcen und eine zielgerichtete und koordinierte Entwicklung der Wasserversorgung langfristig zu sichern." Das sagte Landesrat Erich Schwärzler beim 9. Infotag Trinkwasser am 13.11. in Mäder.

Schwärzler verwies auf das heuer fertiggestellte Vorarlberger Trinkwasservorsorgekonzept, das auf der Grundlage einer detaillierten Erhebung der Wasserressourcen und Versorgungsstrukturen im Lande eine flächendeckende Vorsorgeplanung ermöglicht. Derzeit liefern 85 Gemeindeanlagen, drei Wasserverbände und 104 Wassergenossenschaften das Trink- und Brauchwasser in Vorarlberg. "Die Versorgung der Bevölkerung mit eigenem Trinkwasser in ausreichender Menge und geprüfter Qualität ist gesichert. Es sind aber weiterhin beträchtliche Investitionen und Maßnahmen erforderlich. Unser Trinkwasservorsorgekonzept liefert uns dafür die geeignete Planungshilfe", so Landesrat Schwärzler.

Zu der vom Land Vorarlberg in Kooperation mit der Österreichischen Vereinigung für das Gas- und Wasserfach (ÖVGW) organisierten Informationsveranstaltung in Mäder trafen sich rund 150 Fachleute und Vertreter von Gemeinden, Wasserverbänden und Genossenschaften, um sich über aktuelle Entwicklungen rund um das Thema Trinkwasser auszutauschen und Beispiele aus der Praxis zu diskutieren.

Andreas Riha von der ÖVGW informierte über beabsichtigte Änderungen zur EU-Trinkwasserrichtlinie und über das Thema Risikomanagement und Water safety plan (Wassersicherheitsplan). Wolfgang Winkler von den Stadtwerken Bregenz sprach in seinem Vortrag über den Umfang und Nutzen der ÖVGW-Zertifizierung von Wasserversorgern. Im Rahmen eines solchen Audits wird geprüft, ob die Wasserversorgung entsprechend den gesetzlichen Anforderungen, den Vorgaben der ÖVGW und sonstigen normativen Anforderungen erfolgt. Es gibt derzeit nur wenige große Wasserversorgungsunternehmen, die über dieses Zertifikat verfügen, in Vorarlberg sind es nur die Stadtwerke Bregenz. Markus Schupp vom Umweltinstitut berichtete über hygienische Aspekte in den neu gefassten ÖVGW-Regelwerken zum Thema Löschwasser und transportable Behälter.

Ein Schwerpunkt der Veranstaltung galt dem Thema Eigen- und Fremdüberwachung. Der Geschäftsführer des Genossenschaftsverbandes Oberösterreich Wasser, Wolfgang Aichlseder, zeigte die Neuerungen im ÖVGW Regelblatt auf und erläuterte die Handhabung von Wartungstätigkeiten bei den Genossenschaften in Oberösterreich. Klaus Gau von den Stadtwerken Feldkirch zeigte am Beispiel der Stadt Feldkirch die Praxistauglichkeit der unterstützenden Software für Wartungstätigkeiten auf.

Ein weiterer Schwerpunkt war dem Thema "Bauwerke in der Wasserversorgung" gewidmet. Im Sinne der Kampagne "Vorsorgen" wurde insbesondere über Sanierungsarbeiten berichtet. Bauleiter Peter Mahner von M&G Ingenieure hat bereits viele Behältersanierungen betreut und berichtete über die wesentlichen Punkte, die bei solchen Projekten zu beachten sind. Ergänzend dazu wurde eine Dokumentation der Wasserversorgung Schröcken mit Bezugnahme auf die Sanierungen und Neubauten der letzten Jahre vorgestellt.

 

 

 

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