Kremser Kamingespräch: Im Reich der
 Gefühle – Wonne und Schmerz

 

erstellt am
14. 11. 14
10.00 MEZ

Krems (volkskultureuropa) - Zahlreiche Besucher folgten der Einladung des Konzeptgebers der Kremser Kamingespräche und Holdinggeschäftsführer der Kultur.Region.Niederösterreich Dr. Edgar Niemeczek ins Haus der Regionen. Durch den Abend führte Moderator Michael Battisti, ORF Niederösterreich.

Schneller – Höher – Stärker lautet das Credo unserer Gesellschaft. Sowohl im Bereich des Spitzensports als auch im Breitensport werden die Leistungsanforderungen immer größer. Sport vermag wie kaum ein anderes Ereignis ein globales Band an Emotionen zu spannen, Wellen der Begeisterung, aber auch der Enttäuschung zu entfachen. Sport ist eine Lebensschule, er fördert den Teamgeist, lehrt mit Niederlagen umzugehen und die eigenen Leistungsgrenzen auszuloten.

Über die Auswirkungen des Sports auf unser Lebensgefühl, auf unsere Leistungsbereitschaft aber auch über die Belastungen und sogar Gefahren des Sports diskutierte Top-Leichtathletin Beate Schrott mit dem Ärztlichen Leiter des Kur- und Rehabilitationszentrums „Nuhr Medical Center“ in Senftenberg, Univ.-Prof. Dr. Martin Nuhr.

Als Spitzensportlerin ist es Beate Schrott gewohnt, täglich ihr körperliches und mentales Leistungspotential auszureizen. Dies sei nur durch eine tiefe Liebe zum und Freude am Sport möglich. Erfolge wie zum Beispiel der achte Platz über 100 m Hürden bei den Olympischen Spielen in London lösen positive Emotionen aus, die neue Höchstleistungen zulassen. Für Schrott ist es wichtig, die eigenen Grenzen mit ehrlichen Mitteln auszuloten und auch Regenerationsphasen einzuhalten. Der permanente Druck nach immer mehr sportlichen Rekorden und wirtschaftliche Zwänge seien aber eine mögliche Erklärung dafür, dass im Sport vermehrt Dopingmittel Einzug halten. Mediziner müssten in diesem Spannungsfeld eine mahnende Rolle einnehmen, so Martin Nuhr. Dass auch im Breitensport immer häufiger zu illegalen Substanzen gegriffen werde, sieht er in der mangelhaften Aufklärung der Hobbysportler begründet. Sport im richtigen Maß und unter fachkundiger Anleitung sei für die allgemeine Gesundheit essentiell und heile viele Krankheiten des Bewegungsapparats. Den Weg zum persönlichen Wohlbefinden müsse aber jeder – Spitzen- und Breitensportler – letztendlich selbstverantwortlich finden, dies erfordere einen fein dosierten körperlichen und mentalen Zugang.

Eine Zusammenfassung dieses spannenden Kremser Kamingesprächs wird am 19. November 2014 ab 21.00 Uhr auf Radio Niederösterreich gesendet. Online ist die Sendung auf http://www.volkskultureuropa.org nachzuhören.

Das nächste Kremser Kamingespräch findet am 10. Dezember 2014 im Haus der Regionen unter dem Titel „Leid und Mitleid“ statt.

 

 

 

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