Lohnsteueraufkommen stieg 2013 um 4,8%,
 Bruttobezüge nahmen um 2,9% zu

 

erstellt am
12. 11. 14
10.00 MEZ

Wien (statistik austria) - Laut Auswertung der Lohnsteuerstatistik (vor Arbeitnehmer- veranlagung) gab es 2013 insgesamt 6.667.884 lohnsteuerpflichtige Einkommens- bezieherinnen und -bezieher (davon 4.272.613 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sowie 2.395.271 Pensionistinnen und Pensionisten) und damit um 1,0% mehr als 2012. Wie Berechnungen von Statistik Austria weiters zeigen, stiegen die Bruttobezüge im Vergleich zum Vorjahr um 2,9% und erreichten ein Volumen von 172,6 Mrd. Euro, während beim Lohnsteueraufkommen mit einem Wert von 25,7 Mrd. Euro eine Zunahme von 4,8% gegenüber 2012 verzeichnet wurde.

In Jahren ohne Steuerreform stieg das Lohnsteueraufkommen stärker als die Bruttobezüge
Die Bruttobezüge zeigten zwischen 2000 und 2013 durchgehend Zuwächse im Vergleich zum Vorjahr (siehe Grafik 1). Die höchste Zuwachsrate von 5,2% gab es 2008, im darauffolgenden Krisenjahr 2009 fiel sie auf 1,7%, den niedrigsten Wert im betrachteten Zeitraum.

Beim Lohnsteueraufkommen lagen die Veränderungsraten – mit Ausnahme von Jahren mit Steuerreform, in denen es einen sehr geringen Zuwachs (2004: +0,1%) oder Abnahmen gab (2000: -1,3%; 2005: -0,9%; 2009: -7,1%) – über jenen der Bruttobezüge und bewegen sich zwischen +3,9% (2010) und +8,4% (2008).

45,6% der unselbständig Erwerbstätigen waren Angestellte
Von den 4,3 Millionen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern bildeten die Angestellten mit einem Anteil von 45,6% die zahlenmäßig größte Gruppe; knapp zwei Fünftel (38,4%) waren Arbeiterinnen oder Arbeiter. Vertragsbedienstete kamen auf einen Anteil von 7,9%, Beamtinnen bzw. Beamte auf 4,7%. 3,0% aller unselbständig Erwerbstätigen waren Lehrlinge und 0,4% hatten sonstige Aktivbezüge vorzuweisen (siehe Tabelle 2).
Männer stellten die Hälfte aller Lohnsteuerpflichtigen und erhielten 61,7% der Bruttobezüge

50,1% aller Lohnsteuerpflichtigen waren Männer, 49,9% Frauen. Der Anteil der Männer an der Summe der Bruttobezüge betrug mit 61,7% mehr als drei Fünftel (2012: 61,9%), an der Summe der Sozialversicherungsbeiträge 62,1% (2012: 62,1%) und an der insgesamt einbehaltenen Lohnsteuer mit 70,8% fast drei Viertel (2012: 71,1%). Der Männeranteil sank zwischen 2012 und 2013 sowohl bei den Bruttobezügen als auch bei der Lohnsteuer, blieb aber bei den Sozialversicherungsbeiträgen auf gleichem Niveau. Von 2011 auf 2012 war der Anteil bei allen drei Werten gesunken.

Brutto- und Nettobezüge deutlich ungleich verteilt, Lohnsteuer noch ungleicher
Ein Vergleich der Gini-Koeffizienten (siehe Tabelle 3) sowie der zugehörigen Lorenz-Kurven (siehe Grafiken 2 und 3) zeigt, dass eine deutliche Ungleichverteilung der Bruttobezüge, Nettobezüge und der einbehaltenen Lohnsteuer von unselbständig Erwerbstätigen und Pensionierten vorliegt. So entfallen z. B. auf die "unteren" 50% der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer nur 18,4% der Bruttobezüge, aber auch nur 4,7% der Lohnsteuer; auf die "obersten" 10% entfallen 30,4% der Bruttobezüge und 50,1% der Lohnsteuer. Die Brutto- sowie die Nettobezüge sind bei den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern, die einbehaltene Lohnsteuer hingegen bei den Pensionistinnen und Pensionisten stärker ungleich verteilt. Weiters zeigt sich, dass Steuern und Sozialversicherungsbeiträge stärker verteilend wirken: Die Nettobezüge sind bei beiden Personengruppen weniger ungleich verteilt als die Bruttobezüge.

Detaillierte Ergebnisse bzw. weitere Informationen zur Lohnsteuerstatistik finden Sie hier >.

 

 

 

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