Manager, Publizist, Fußballfunktionär

 

erstellt am
20. 11. 14
10.00 MEZ

Am 19.11. ehrte Wiens Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny Beppo Mauhart mit dem Goldenen Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien:
Wien (rk) - "Beppo Mauhart ist das Musterbeispiel eines Citoyens, der sich als Bürger engagiert. Er hat viel getan in so verschiedenen Bereichen wie dem Sport, der Kultur aber auch der Wirtschaft und der Publizistik. In seinem Wirken ist ein grundlegendes gesellschaftliches Engagement erkennbar, wie bei seinem unermüdlichen Einsatz für eine Bildungsreform. Beppo Mauhart ist jemand, der stets mehr getan hat, als er tun mußte", würdigte Wiens Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny das Wirken des Geehrten.

Mit einer überaus persönlich gehaltenen Laudatio erfreute Hannes Androsch die zahlreich erschienen Gäste - dies vor allem durch ausgewählte Anekdoten: "Beppo, der ja mein Pressesprecher war, hatte bald so manchen Abwerbungsversuch seitens des Bundeskanzlers Kreisky abzuwehren. Beppo erwiderte aber in seiner ihm eigenen, charmanten Art, dass doch Kreisky sich selbst der beste Medienreferent sei. Zu guter Letzt machte sich Beppo Mauhart aber doch auf, die Austria Tabak leitend zu führen. Stephan Koren akklamierte diese Bestellung mit den Worten: 'Wer einen Finanzminister so gut verkaufen kann, wird das mit Zigaretten auch können'", fand Hannes Androsch ebenso würdigende wie erheiternde Worte über seinen langjährigen Freund.

Beppo Mauhart zeigte sich geschmeichelt: "All diese Ausführungen machen mich verlegen. Und ihr habt es fast geschafft, mich ein bisserl stolz auf mich zu machen. Aber auch wenn ich verlegen bin - leiden tu' ich nicht darunter", so Mauhart. "Ich habe mich immer gern für Wien engagiert. Gerade als 'Zuagraster' fällt es mir sehr leicht, stolz auf unsere Stadt zu sein, in der die 'Mistbuam', die MA 48, zu den angesehensten Mitarbeitern der Stadt gehören. Diese Auszeichnung der Stadt freut mich ganz besonders!", so Mauhart.

Beppo Mauhart wurde 1933 in Enns als Sohn von Johann und Josefa Mauhart geboren. Seine berufliche Karriere startete er als Angestellter der oberösterreichischen Viehverwertungsgenossenschaft. Daneben besuchte er die Arbeitermittelschule, wo er 1954 die Matura ablegte. An der Universität Wien wählte er die Fächer Publizistik und Germanistik, wobei es ihn schon während seines Studiums zur journalistischen Praxis zog: Er war ab 1956 Chefredakteur der "Neuen Generation" beim Verband der sozialistischen Studenten und ab 1963 Chefredakteur von "Der Selbständige in der Wirtschaft", der Zeitung des Freien Wirtschaftsverbandes [Who is Who 2006].

1970 bis 1977 arbeitete Mauhart im Bundesministerium für Finanzen als Pressechef von Minister Dr. Hannes Androsch. 1972 wurde Mauhart in den Aufsichtsrat der Austria Tabak berufen, 1976 rückte er zum Vorsitzenden-Stellvertreter auf. Im Februar 1979 wechselte er in den Vorstand, wo er als stellvertretender Generaldirektor für Marketing und Verkauf zuständig war. Zwischen 1988 und 1995 war er Vorsitzender des Vorstandes. Mauhart war bzw. ist neben seinen Funktionen bei der Austria Tabak AG auch Aufsichtsratsvorsitzender der AFM Austrian Football Marketing GmbH, einer hundertprozentigen Tochtergesellschaft des ÖFB, Aufsichtsrat der Austrian Airlines AG (AUA), der Salinen Austria AG und der paysafecard.com Wertkarten Vertriebs GmbH [Who is Who 2005].

Von Juli 1984 bis April 2002 war Beppo Mauhart Präsident des Österreichischen Fußballbundes (ÖFB) - in dieser Funktion wurde er fünf Mal wiedergewählt. Nach seiner Ablöse durch Friedrich Stickler wurde er zum Ehrenpräsidenten des ÖFB ernannt. Von verschiedenen Seiten wird seinem jahrelangen engagierten Einsatz angerechnet, dass die UEFA EURO 2008 - und damit das größte Fußballfest, das Wien je gesehen hat - an Österreich und die Schweiz vergeben wurde.

Unter Mauharts Führung wurde 2004 die "WirtschaftsInitiative Neues Künstlerhaus" (WINK) ins Leben gerufen, die Finanzmittel aus der Privatwirtschaft für die Renovierung des Künstlerhauses einwerben soll.

Mauhart engagiert sich außerdem seit der Gründung als Vizepräsident des Vereines "Bildungsinitiative für die Zukunft", der im November 2011 das Volksbegehren zur "Bildungsinitiative" betrieb.

 

 

 

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