Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino
 fixiert Arbeitsprogramm für 2015

 

erstellt am
28. 11. 14
10.00 MEZ

Euregio-Kooperationspreis für länderübergreifende Projekte und Ideen vergeben
Landeck/Innsbruck (lk) - Am 27.11. trafen sich die drei Landeshauptleute Günther Platter, Arno Kompatscher aus Südtirol und Ugo Rossi aus Trentino auf Schloss Landeck, um das Arbeitsprogramm der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino für das kommende Jahr zu fixieren. Dabei wurde erstmals auch der Euregio-Kooperationspreis für länderübergreifende Projekte und Ideen vergeben. „Es ist unser Ziel, die Europaregion mit Leben zu füllen und das Bewusstsein für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit bei den Menschen und den Institutionen zu fördern“, erklärte LH Günther Platter. „Die ausgezeichneten Projekte und Konzeptideen stellen konkrete Maßnahmen vor und sind ein Beispiel dafür, wie sehr sich die Menschen bereits mit der Europaregion identifizieren.“

„Die Europaregion hat deutlich Fahrt aufgenommen und ist für die Bürgerinnen und Bürger in Tirol, Südtirol und Trentino durch die verschiedenen Projekte spürbar geworden. Für unsere Standorte bedeuten die Europaregion und die gemeinsame Zusammenarbeit einen großen Mehrwert“, betonten LH Kompatscher und LH Rossi. „Der Euregio-Kooperationspreis ist ein weiteres Zeichen dafür, welchen Stellenwert das Miteinander der drei Regionen für die Zukunft hat.“

Der Kooperationspreis wurde in zwei Kategorien vergeben: Die erste umfasst alle Projekte, die noch laufen oder bereits umgesetzt wurden. Hier überzeugte die seit 1998 bestehende Fernwander- und Radroute Via Claudia Augusta, die sich an die einzige alpenüberquerende römische Kaiserstraße orientiert. Projektträger ist der Verein Via Claudia Augusta mit Sitz in Fließ in Tirol.

In der zweiten Kategorie wurden neuartige und grenzüberschreitende Projektideen prämiert. Das Siegerkonzept mit dem Titel „KulturerbePortal“ soll den BürgerInnen digitalisierte Bibliotheks-, Archiv- und Museumsbestände online zur Verfügung stellen. Darüber hinaus soll es einzelnen Personen die Möglichkeit bieten, selbst historisches Material ins Portal einzupflegen. Den ersten Preis gewann Emanuel Valentin, der an der bildungswissenschaftlichen Fakultät der Universität Bozen tätig ist und als Privatperson an der Ausschreibung teilgenommen hat.

Insgesamt wurden 56 Projekte und Ideen zum Euregio-Kooperationspreis eingereicht.

Euregio-Arbeitsprogramm 2015: Länderübergreifender Familienpass
Die Landeshauptleute haben in Landeck auch das Arbeitsprogramm für das kommende Jahr genehmigt. Dieses sieht wiederum zahlreiche Projekte vor, die der Bevölkerung von Nutzen sein sollen. „Um Familien nördlich und südlich des Brenners bestmöglich zu unterstützen, bringen wir gemeinsam einen Euregio-Familienpass nach Tiroler Vorbild auf den Weg“, präsentierte LH Platter eine weitere länderübergreifende Initiative. Der neue Euregio-Familienpass soll durch die wechselseitige Anerkennung von Vorteilsgebern für Tiroler, Südtiroler und Trentiner Familien die gleichen Vergünstigungen bringen.

„Ziel ist es, den Austausch innerhalb der Euregio zu fördern und Familien die Möglichkeit zu bieten, durch kostengünstige und familienfreundliche Angebote Tirol, Südtirol und Trentino besser kennenzulernen“, betonte LH Platter.

Alpine Sicherheit stärken
Eine verstärkte Zusammenarbeit streben die drei Landeshauptleute bei der alpinen Sicherheit an. Dabei soll neben der Einführung eines gemeinsamen Lawinenwarnberichts auch die Notfall-App Bergrettung Tirol zu einer Euregio-App ausgeweitet werden.

Die Notfall-App wird auf das Handy geladen, um in Falle eines Bergunfalls eine automatische, schnellere und genauere Ortung zu ermöglichen. „Das bedeutet eine effizientere Rettung vom Boden und aus der Luft“, erklärt LH Platter.

Gemeinsamer Stand bei der Expo in Mailand
Mailand steht im Sommer 2015 ganz im Zeichen der Expo und die Euregio ist mit dabei: Von 10. bis 16. Juli präsentieren sich Tirol, Südtirol und Trentino gemeinsam mit einem Stand, der nicht nur kulinarische Highlights der Europaregion bietet. Darüber hinaus steht den Expo-BesucherInnen ein Euregio-Bus zur Verfügung, der täglich von der Europaregion nach Mailand und zurück fährt.

Intensivere Zusammenarbeit und Verwaltungsvereinfachung
Die Regierungsmitglieder der drei Landesteile wollen in ihren Fachgebieten gemeinsam Synergien schaffen, um in allen Bereichen die Europaregion zu stärken. Gerade im Bereich der Wirtschaft sei eine Vernetzung auch zwischen den Wirtschafts- und Handelskammern der drei Länder wünschenswert, so LH Platter. So sei eine gemeinsame Studie zur Wettbewerbsfähigkeit angedacht.

Einfache Verwaltung, weniger Bürokratie: Kulturprojekte können ab Dezember 2014 über die Euregio-Homepage http://www.europaregion.info eingereicht werden und das Büro der Europaregion wickelt die Formalitäten ab.

Feiern in Innsbruck und in Brüssel
Nach dem erfolgreichen Medien-Sommerfest dieses Jahres ist ein Euregio-Fest für alle BewohnerInnen der Europaregion in Innsbruck im Herbst 2015 geplant. Passend dazu finden im gemeinsamen Büro der Europaregion in Brüssel Feierlichkeiten zum 20-jährigen Bestehen statt.

 

 

 

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