Salzburg: Ausgeglichenes Budget als
 Beginn eines langen Weges

 

erstellt am
27. 11. 14
10.00 MEZ

Stöckl: Finanzielle Situation bleibt aufgrund der hohen Schulden weiter extrem angespannt
Salzburg (lk) - Die Eckdaten des Landesvoranschlages 2015 erörterte Finanzreferent Landeshauptmann-Stellvertreter Mag. Dr. Christian Stöckl am 26.11. zu Beginn der Beratungen des Finanzausschusses im Salzburger Landtag, in deren Mittelpunkt das Budget für das kommende Jahr stand. "Mit dem Landeshaushalt 2015 haben wir den im Vorjahr begonnenen ambitionierten Konsolidierungskurs fortgesetzt und ein klares Signal gesetzt, dass wir bereits ab 2015 ohne neue Schulden auskommen und durch die Bedienung der endfälligen Kredite den erdrückenden Schuldenberg reduzieren werden. Der Schuldenstand betrug mit Ende 2013 rund 2,2 Milliarden Euro und kann mit diesem Budget bis Ende 2015 auf rund zwei Milliarden gedrückt werden. Dass für das kommende Jahr ein ausgeglichenes Budget ohne Neuverschuldung vorgelegt werden kann, ist eine große Leistung der gesamten Regierung und das Ergebnis intensiver Arbeit. Zugleich ist es aber erst der Beginn eines langen Weges, der mit Ausdauer und Disziplin fortgesetzt werden muss. Denn trotz des ausgeglichenen Budgets 2015 bleibt die finanzielle Situation des Landes aufgrund der viel zu hohen Schulden äußerst angespannt", erläuterte der Finanzreferent.

Das Budget im Überblick:
Ordentlicher Haushalt: 2.779.627.300 Euro
Außerordentlicher Haushalt: 66.155.000 Euro
Gesamthaushalt: 2.845.782.300 Euro

"Das Budget 2015 war eine besondere Herausforderung, weil es die Basis für die weitere mittelfristige Planung darstellt. In fünf Regierungsklausuren wurde das gesamte Budget neu erarbeitet und die Regierung hat sich auf unzählige kleinere und größere Einsparungsmöglichkeiten geeinigt. Durch Schwerpunktsetzungen wird es in einigen Bereichen wie etwa bei Bildung, Kinderbetreuung, Soziales oder Gesundheit auch zu Mehrausgaben kommen", so Stöckl.

Als Einzelposten liegen die größten Einsparungseffekte in der Strukturreform und in der Umstellung der Wohnbauförderung. "Konkret müssen – im Gegensatz zu den vergangenen Jahren – für den Wohnbaufonds keine millionenschweren Kredite mehr aufgenommen werden, andererseits können Rückflüsse aus den Wohnbaudarlehen zur Bedienung endfälliger Kredite aufgewendet werden", betonte Stöckl. Für Schuldenrückzahlungen können rund 100 Millionen Euro aus dem Erlös aus der Rückführung der Spekulationsgeschäfte eingesetzt werden.

Beim Ausblick auf das Jahr 2016 und die folgenden Jahre mahnte der Finanzreferent höchste Budgetdisziplin ein. "Es wird noch viele Jahre dauern, bis die Landesfinanzen als gesund bezeichnet werden können. Um dem Land einen wünschenswerten finanziellen Handlungsspielraum zu ermöglichen, müssen wir auch in den kommenden Jahren die Ausgaben möglichst drosseln und die Schulden reduzieren", so Stöckl.

 

 

 

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