Hundstorfer: Massive Anstrengungen für mehr
 Beschäftigung von Menschen mit Behinderung

 

erstellt am
02. 12. 14
10.00 MEZ

Bis Ende Oktober 52.000 Menschen mit Behinderung mit Arbeitsplatzförderungen unterstützt
Wien (bmask) - Anlässlich des "internationalen Tages der Menschen mit Behinderung" am 03.12. verweist Sozialminister Rudolf Hundstorfer auf die im Jahr 2014 vom Sozialministerium umgesetzten Maßnahmen zur Inklusion von Menschen mit Behinderung und streicht dabei die immensen Anstrengungen hervor, die unternommen wurden, um die Arbeitslosigkeit von Menschen mit Behinderung zu bekämpfen. "Durch den gezielten Einsatz von Förderungen konnten im Jahr 2013 trotz der wirtschaftlichen Schwierigkeiten in ca. 71.000 Fällen Menschen mit Behinderung bei der Erlangung oder Sicherung ihrer Arbeitsplätze unterstützt werden. Heuer konnten bis Ende Oktober 2014 bereits in fast 52.000 Fällen Menschen mit Behinderung unterstützt werden. Dem Sozialministeriumsservice stehen für diesen Zweck im Jahr 2014 finanzielle Mittel im Volumen von rund 170 Millionen Euro zur Verfügung", schildert Hundstorfer die Anstrengungen seines Ressorts, die Situation von Menschen mit Behinderung am Arbeitsmarkt zu verbessern.

2013 waren Im Jahresdurchschnitt ca. 47.000 Menschen mit gesundheitlichen Vermittlungseinschränkungen arbeitslos gemeldet, wovon ca. 8.500 eine durch Behindertenpass oder Begünstigten Eigenschaft nachgewiesene Behinderung von zumindest 50 Prozent aufweisen. Dies bedeutet eine Steigerung von +17,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dieser Trend setzte sich leider auch 2014 fort. "In Zeiten der Krise wurden erhöhte Anstrengungen nötig, um Menschen mit Behinderung den Zugang zum Arbeitsmarkt zu ermöglichen. Wir haben einerseits auf die erhöhte Nachfrage nach der Arbeitsassistenz mit vermehrtem Angebot reagiert und andererseits die Schnittstelle "Übergang Schule und Beruf" optimiert. Aus dem breit gefächerten Förderinstrumentarium an Projekt- und Individualförderungen für Menschen mit Behinderung, die bei der Erlangung adäquater Beschäftigung unterstützen und mit denen Unternehmen Anreize geboten werden, diesen Personenkreis vermehrt einzustellen, sind insbesondere die Arbeitsassistenz und die Präventionsmaßnahmen hervorzuheben" , erläutert der Sozialminister.

Rechte von Menschen mit Behinderung sind ein fundamentales Menschenrecht und keine Almosen
"Die Rechte von Menschen mit Behinderung dürfen nicht als Almosen gesehen werden, sondern sind ein fundamentales Menschenrecht", betont Sozialminister Hundstorfer und verweist auf die heuer im Rahmen der Präsidentschaft des Europarates abgehaltene Veranstaltung zu diesem Thema: "Die UN-Konvention gibt uns den Weg vor, der Nationale Aktionsplan für Menschen mit Behinderung präzisiert diesen Weg bis ins Jahr 2020 und wir liegen gut in der Zeit. Beispielshaft darf ich dafür die Erfolge des heurigen Jahres bei der Inklusion von Menschen mit Behinderung anführen: So hat das Bundeskanzleramt eine Arbeitsgruppe eingesetzt, die eine Empfehlung für die Darstellung von Menschen mit Behinderung in den Medien ausarbeitet. Seit März dieses Jahres läuft im Justizministerium das Modellprojekt "Unterstützung zur Selbstbestimmung", in dem Alternativen zur Sachwalterschaft entwickelt werden sollen. Das Bildungsministerium arbeitet am Ausbau der Integrationsklassen und an der Weiterentwicklung der inklusiven Bildung. Das Gesundheitsressort hat die Verwendung von Netzbetten verboten und die Volksanwaltschaft kontrolliert mit ihren Kommissionen laufend Einrichtungen, um Gewalt und Missbrauch zu verhindern. In meinem Bereich, dem Sozialministerium, werden bereits aktuell Menschen mit Behinderung und SelbstvertreterInnen aktiv in die Prozesse der Gesetzgebung und Behindertenpolitik einbezogen", informiert Hundstorfer über die Projekte der Bundesregierung zur Verbesserung der Inklusion.

Weiters verweist der Sozialminister auf die mit August 2014 in Kraft getretene Novelle zum Bundesbehindertengesetz, die die Rechte von Menschen mit Lernbehinderungen stärkt und zusätzlich künftig einheitliche Kriterien der Beurteilung von Assistenz- und Therapiehunden, sowie Maßnahmen der Qualitätssicherung verankert.

"Ich bin besonders stolz darauf, dass mein Ministerium und das Sozialministeriumservice die im Jänner in Kraft getretene Verwaltungsvereinfachung bei der Ausstellung der Parkausweise für Menschen, denen die Benützung öffentlicher Verkehrsmitteln nicht zumutbar ist, gut gemeistert hat. Statt einer uneinheitlichen Vorgehensweise in den zahlreichen Bezirksverwaltungsbehörden, stellen nunmehr die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Sozialministeriumservice die Parkausweise nach bundesweit gleichen Kriterien aus - bislang bereits rund 31.600 Stück", informiert Sozialminister Hundstorfer abschließend.

 

 

 

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