Ostermayer ehrt Kunstkurator Lóránd Hegyi

 

erstellt am
15. 12. 14
10.00 MEZ

Verleihung des Österreichischen Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse
Wien (bpd) - "Lorand Hegyi hat seine Verdienste nicht nur als Museumsdirektor hier im Land erworben, er war und ist bis heute - und ich hoffe auch in Zukunft - als Botschafter österreichischer Kunst international wirkungsvoll tätig. Dafür dankt ihm heute die Republik mit diesem Ehrenzeichen", sagte Kulturminister Josef Ostermayer am 12.12. anlässlich der Verleihung des Österreichischen Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse an den Kunsthistoriker, Kunstkurator und langjährigen MUMOK-Direktor Lóránd Hegyi.

Hegyi, 1954 in Budapest geboren, studierte Kunstgeschichte und Ästhetik und widmete sich der klassischen Avantgarde, vor allem dem Konstruktivismus, dem Dadaismus und der funktionalistische Architektur. Dazu lernte er italienisch, deutsch, französisch, englisch und russisch. Heute spricht er fünf Sprachen und schreibt seine zahlreichen Texte und Publikationen in vielen Sprachen, die meisten aber in Deutsch. In Rahmen einer österreichisch-ungarischen Forschungsgruppe lernte er in jungen Jahren zahlreiche österreichische Künstler und Kunsttheoretiker kennen, darunter Peter Weibel, Franz Pichler oder Erwin Wurm, die er in der Folge in Budapest zeigte, ebenso wurde zeitgenössische Kunst aus Mittel- und Osteuropa in Östereich und in anderen Ländern Europas ausgestellt. Nach der Wende übersiedelte Hegyi nach Wien und übernahm die Direktion des Museums Moderner Kunst Stiftung Ludwig. Als Museumsdirektor kuratierte Hegyi nicht nur zahlreiche Ausstellungen mit zeitgenössischer Kunst aus aller Welt, er präsentierte ebenso junge österreichische Künstler in ganz Europa und hat damit wesentlich zur internationalen Anerkennung der neuen österreichischen Kunst beigetragen. Auch als Direktor von renommierten Museen in Italien oder Frankreich, als Kurator der Biennalen von Valencia oder Poznan, wusste Hegyi österreichische Kunst europaweit zu positionieren. Er widmete auch zahlreiche Texte und Publikationen heimischen Künstlergruppen und Persönlichkeiten wie Hermann Nitsch, Arnulf Rainer oder Lois Weinberger.

Hegyi dankte für die große Ehre, die ihm mit dieser Auszeichnung zuteil geworden sei. Seine Familie sei in guter mitteleuropäischer Tradition stets auch auf Wien fokussiert gewesen. "Für mich bleibt daher die österreichische Kunst zentrales Thema und ich möchte auch weiterhin für deren museologische Anerkennung sorgen."

Die Laudatio hielt Schauspieler, Regisseur und Musiker Bernd Jeschek, für die musikalische Umrahmung sorgten Ekaterina Wladigerova am Klavier und Konstantin Wladigeroff an Klavier und Klarinette. Im Anschluss wurde zu einem kleinen Empfang geladen.

 

 

 

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