Wien: Neues Förderprogramm "SHIFT"

 

erstellt am
15. 12. 14
10.00 MEZ

1,5 Mio. Euro für innovative Kunst – Vorstellung der fünfköpfigen Jury
Wien (rk) - "In Wien leben Künstlerinnen und Künstler, die das Heute gestalten, erforschen, befragen, erneuern, die vordenken und nicht zuletzt bekannte Wege und gesellschaftliche Verhältnisse in Frage stellen. Personen, die diesen Weg beschreiten, haben in den etablierten Institutionen der Stadt nicht immer den Raum, den sie benötigen, um ihre Projekte umzusetzen. Das neue Förderprogramm SHIFT schafft einen solchen Raum und ist somit ein starker Impuls für Kreative und Kulturschaffende - und gleichermaßen auch für die Stadt", so Wiens Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny und Klaus Werner-Lobo, Kultursprecher der Wiener Grünen, am 15.12. bei der Präsentation des neuen Programms. "Wir sehen darin auch das Potenzial, weniger privilegierten Gruppen und die soziale und geografische Peripherie aufzuwerten und ihnen mehr Sichtbarkeit im Wiener Kulturleben zu verschaffen."

"Wien ist eine Stadt mit einer sehr interessanten Kulturszene. SHIFT ist ein Instrument, um künstlerische Projekte mit Innovationspotenzial zu ermöglichen, für die es bisher weder ausreichende Plattformen noch Förderung gab. Damit möchte SHIFT neue, experimentellere Ansätze anregen, die Wien nachhaltig prägen können", so die Jurymitglieder Natalie Bayer, Eva Jantschitsch und Chris Müller.

Die Hard Facts
Die Stadt Wien schreibt mit SHIFT ein Programm zur Förderung innovativer Kunst in der Höhe von 1,5 Mio. Euro jährlich aus. Die Finanzierung ist durch Zusatzmittel auf drei Jahre gesichert. Die Abwicklung und Administration des Projektes übernimmt Basis Kultur Wien. Die Initiative richtet sich an KünstlerInnen und Kulturschaffende aller Kunstrichtungen sowie an interdisziplinäre und spartenübergreifende Projekte. Auch Kunst- und Kulturinstitutionen ist die Einreichung möglich. Die Projektausschreibung erfolgt im Jänner 2015. Bis zur Einreichfrist am 30. April 2015 können bei der fünfköpfigen Jury Konzepte eingereicht werden

Die Zielvorgabe
Besonderes Augenmerk richtet sich auf Projekte, die von den Wiener Kulturinstitutionen in der eingereichten Form sonst nicht verwirklicht werden könnten. Daher werden innovative Projekte gefördert, in denen ein deutlicher Unterschied zu etablierten Lösungen und Praktiken im Kulturbetrieb erkennbar ist und die sich auch mit der gesellschaftlichen und kulturellen Entwicklung Wiens als einer der am schnellsten wachsenden Städte Europas auseinandersetzen. Eingereichte Konzepte sollten besondere Impulse zur Weiterentwicklung ihres Kunstfeldes setzen sowie eine aktive Auseinandersetzung mit der lokalen wie sozialen Peripherie beinhalten. Projekte werden ausschließlich einmalig gefördert, die Umsetzung und Veröffentlichung muss in Wien stattfinden.
Die Jury

Die fünfköpfige Jury setzt sich aus Kunst- und Kulturschaffenden zusammen, die über die Vergabe der Mittel entscheidet.

  • Natalie Bayer, Kulturwissenschafterin, Migrations- und Museumsforscherin. Sie arbeitet als Wissenschafterin und freie Kuratorin zu den Themen Migration und Repräsentation, etwa bei den Ausstellungen "Crossing Munich. Orte, Bilder und Debatten der Migration" (2009), "Movements of Migration. Neue Perspektiven auf Migration in Göttingen" (2013).
  • Eva Jantschitsch, Musikerin, Komponistin und Produzentin von Theater- Film- und Gebrauchsmusik . Die gebürtige Grazerin lebt seit 1997 in Wien, wo sie bei Peter Weibel und Karel Dudesek digitale Kunst studierte.
  • Nadine Jessen, Theaterdramaturgin, Performerin und DJ-in, arbeitet seit der Spielzeit 2007/2008 als Dramaturgette und Kuratorette auf Kampnagel Hamburg unter der Intendanz von Amelie Deuflhard.
  • Chris Müller, ist Direktor für Entwicklung, Gestaltung und künstlerische Agenden der Linzer Tabakfabrik sowie gemeinsam mit Georg Schmiedleitner künstlerischer Leiter des Theater Hausruck.
  • Mark Neuner, Architekt, Computergrafiker, Designer und Sounddesigner, arbeitete für international bekannte Architekturbüros wie Söhne&Partner, Coop Himmelblau oder Harry Seidler, ehe er sich 2009 selbstständig machte und zusammen mit Kurt Mühlbauer 'mostlikely architecture', den Architekturzweig der interdisziplinären Agentur 'mostlikely' betreibt.


Die einzelnen Förderungen
SHIFT (1)
2 Projekte, die einen öffentlich gut sichtbaren Impuls im Kulturleben Wiens setzen.
je Euro 250.000

SHIFT (2)
5 Projekte zur Umsetzung größerer künstlerischer Vorhaben.
je Euro 100.000

SHIFT (3)
15 Projekte zur Förderung künstlerischer Arbeit.
je Euro 25.000

 

 

 

Weitere Informationen:
http://www.basiskultur.at/shift

 

 

 

 

 

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