Regionales BIP, verfügbares Einkommen
 und Beschäftigung 2013

 

erstellt am
19. 12. 14
10.00 MEZ

Zuwächse in Vorarlberg, Stagnation in Kärnten
Wien (statistik austria) - 2013 verzeichneten alle Bundesländer nominelle Zuwächse des Bruttoregionalprodukts (BRP) zwischen +2,9% (Vorarlberg) und +0,3% (Kärnten) – bei einer nominellen BIP-Steigerung Österreichs von +1,7%. Beim BRP je Einwohner rangierte Wien im Bundesländervergleich mit 47.200 Euro unverändert vor Salzburg (45.000 Euro) und Tirol (40.000 Euro), wie Daten von Statistik Austria zu den Regionalen Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen nach ESVG 2010 für das Jahr 2013 zeigen.

Das höchste verfügbare Einkommen pro Kopf 2013 verzeichneten erneut die niederösterreichischen privaten Haushalte mit 22.800 Euro. Vorarlberg erreichte mit 22.700 Euro das zweithöchste verfügbare Einkommen pro Kopf. Unter dem Österreichschnitt von 21.900 Euro lagen die Einkommen im Burgenland, in Wien, der Steiermark, Tirol und Kärnten.

Deutliche Zuwächse in Vorarlberg
Zum starken BRP-Wachstum Vorarlbergs trugen sowohl der produzierende Bereich, vor allem die Herstellung von Waren (+3,5%), als auch der Dienstleistungssektor (Verkehr und Lagerei sowie Beherbergung und Gastronomie) bei. Das überdurchschnittliche BRP-Wachstum Vorarlbergs spiegelte sich auch auf dem Arbeitsmarkt wider. Die Beschäftigung stieg um +1,2% oder circa 2.300 Beschäftigungsverhältnisse im Vergleich zum Vorjahr. Beschäftigungsimpulse kamen aus der Herstellung von Waren und hier vor allem aus der Herstellung von Metallerzeugnissen und dem Maschinenbau. Diese beiden Wirtschaftsbereiche waren auch dafür verantwortlich, dass Vorarlberg seit 2000 entgegen dem nationalen Trend keinen Beschäftigungsrückgang in der Herstellung von Waren zu verzeichnen hatte. Darüber hinaus erzielten die Vorarlberger Haushalte 2013 als einziges Bundesland ein im Vergleich zum Vorjahr höheres Pro-Kopf-Einkommen (+0,5%), während für die österreichischen Haushalte insgesamt ein Rückgang um -0,5% zu beobachten war.

Einkommensrückgänge in Wien
Ausschlaggebend für das schwache Wachstum der Wiener Wirtschaft im Jahr 2013 (+1,3%) waren der stärkste nominelle Rückgang der Bruttowertschöpfung (BWS) aller Bundesländer im Handel und der zweitniedrigste nominelle Zuwachs aller Bundesländer in den Finanz- und Versicherungsdienstleistungen, dem Grundstücks- und Wohnungswesen und den wirtschaftlichen Dienstleistungen (ÖNACE-Abschnitte K bis N). Die Daten zur Entwicklung der Wiener Beschäftigung zeigten hingegen ein deutlich positiveres Bild. In absoluten Zahlen stieg das Wiener Beschäftigungsniveau um 8.600 Verhältnisse (+0,9%) an.

Die Wiener privaten Haushalte mussten 2013 stärkere Einkommensrückgänge in Kauf nehmen. Mit einem Rückgang von -1,8% verzeichneten die Wiener und Wienerinnen die größten Einbußen beim verfügbaren Einkommen pro Kopf, wofür der starke Bevölkerungsanstieg in Wien (+1,5%) mitverantwortlich war.

Stagnation in Kärnten
Verantwortlich für das fast stagnierende nominelle BRP 2013 in Kärnten (+0,3%) waren ein relativ starker nomineller Rückgang im produzierenden Bereich und ein unterdurchschnittliches Wachstum im Dienstleistungsbereich, vor allem im Grundstücks- und Wohnungswesen und in den wirtschaftlichen Dienstleistungen (ÖNACE-Abschnitte L, M und N). Die Beschäftigungszahlen gingen ebenfalls leicht zurück (-0,1% im Vergleich zum Vorjahr).

Auch das Einkommen der privaten Haushalte in Kärnten nahm 2013 ab. Das verfügbare Einkommen je Einwohner belief sich im Jahr 2013 auf 21.100 Euro. Abgeschwächt wurde der Rückgang durch eine beinahe unveränderte Einwohnerzahl im Bundesland.

Detaillierte Ergebnisse bzw. weitere Informationen zu den Regionalen Gesamtrechnungen finden Sie hier >

 

 

 

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