Regionales BIP und Beschäftigung 2012
 in den NUTS 3-Regionen

 

erstellt am
16. 12. 14
10.00 MEZ

Dynamische Wirtschaftsentwicklung in den Landeshauptstadtregionen Innsbruck, Graz und Salzburg
Wien (statistik austria) - In fast allen österreichischen NUTS 3-Regionen wurde im Jahr 2012 ein nominelles Wachstum des Bruttoregionalprodukts (BRP) erzielt, wie Daten von Statistik Austria zu den Regionalen Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen nach ESVG 2010 zeigen.

Unterschiedliche Dynamiken in den Landeshauptstadtregionen 2012
Den größten nominellen BRP-Zuwachs im Vergleich zum Vorjahr verzeichnete aufgrund einer Standortverlagerung eines großen produzierenden Unternehmens die Landeshauptstadtregion Nordburgenland (+8,0%). Darüber hinaus wuchs dort auch die Beschäftigung mit 1,9% am stärksten im Vergleich zu allen anderen NUTS 3-Regionen.

Die wirtschaftliche Performance der übrigen acht Landeshauptstadtregionen verlief uneinheitlich. Bei einer nominellen BIP-Steigerung Österreichs von 2,8% lagen St. Pölten (+3,4%), Rheintal-Bodenseegebiet (+2,3%) und Linz-Wels (+2,2%) im gesamtösterreichischen Durchschnitt, während Wien (+1,8%) und Klagenfurt-Villach (+0,9) die geringsten BRP-Wachstumsraten aller Landeshauptstadtregionen verzeichneten.

Überdurchschnittliche Wachstumsimpulse 2012 waren dagegen in Innsbruck (+4,6%), Graz (+4,3%) und Salzburg und Umgebung (+4,2%) zu beobachten. In Innsbruck und Salzburg und Umgebung schlug sich die Entwicklung des BRP auch positiv auf den regionalen Arbeitsmarkt nieder. Die Erwerbstätigkeit in Innsbruck stieg im Vergleich zum Vorjahr um 2.800 Beschäftigungsverhältnisse (+1,6%) an, jene in Salzburg und Umgebung um 3.200 (+1,5%). In Graz hingegen war der Beschäftigungszuwachs mit +0,8% etwas gedämpft. In Klagenfurt-Villach spiegelte sich das schwache nominelle BRP-Wachstum auch in einem geringen Beschäftigungszuwachs von +0,4% wider.

Salzburg und Umgebung: erstmals höchstes BRP je Einwohner aller NUTS 3-Regionen
Beim BRP je Einwohner war Salzburg und Umgebung mit 49.100 Euro BRP je Einwohner im Berichtsjahr 2012 erstmals führend, gefolgt von Linz-Wels mit 48.500 Euro. Danach reihten sich Wien mit 47.300 Euro und Graz mit 44.500 Euro ein. Gründe für das höchste BRP je Einwohner in Salzburg und Umgebung lagen im starken nominellen Zuwachs der Bruttowertschöpfung in den Bereichen Herstellung von Waren, Information und Kommunikation sowie Grundstücks- und Wohnungswesen.

Nach wie vor waren die niedrigsten BRP-pro-Kopf-Werte in den nördlichen und (süd-)östlichen Randlagen Österreichs zu finden: Mit 19.000 Euro wurde in der Region Weinviertel das niedrigste BRP je Einwohner erwirtschaftet, gefolgt von Mittel- (20.600 Euro) und Südburgenland (22.900 Euro).

Gute längerfristige Entwicklung der Beschäftigung im Wiener "Speckgürtel"
Bei der Entwicklung der Beschäftigung von 2000 bis 2012 zeigte sich neben den über dem Österreichschnitt liegenden Entwicklungen der meisten Landeshauptstadtregionen auch eine bemerkenswerte Dynamik der NUTS 3-Regionen Wiener Umland Nord- und Südteil. So konnten in diesen Regionen seit dem Jahr 2000 ca. 42.000 neue Jobs geschaffen werden, was einem durchschnittlichen Anstieg von +1,4% pro Jahr entsprach.

Die Bundeshauptstadt Wien lag hingegen mit einer durchschnittlichen jährlichen Steigerung von 1,0% (insgesamt +110.200 Beschäftigungsverhältnisse) genau im Österreichschnitt. Die Beschäftigungsentwicklung in der Bundeshauptstadt wurde seit 2000 maßgeblich getragen von den freiberuflichen, wissenschaftlichen, technischen und sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen – dem gegenüber standen deutliche Rückgänge in der Herstellung von Waren. Markant war die Entwicklung im Handel, wo in Wien eine Stagnation der Jobs zu verzeichnen war, während die Umlandregionen im Zeitraum zwischen 2000 und 2012 eine Zunahme um knapp 10.000 Arbeitsplätze aufwiesen.

Detaillierte Ergebnisse bzw. weitere Informationen zu den Regionalen Gesamtrechnungen finden Sie hier >

 

 

 

zurück

 

 

 

 

Kennen Sie schon unser kostenloses Monatsmagazin "Österreich Journal" in vier pdf-Formaten? Die Auswahl finden Sie unter http://www.oesterreichjournal.at