Mittel zur Sprachförderung für MigrantInnen
innerhalb von drei Jahren mehr als verdoppelt

 

erstellt am
29. 12. 14
10.00 MEZ

2015 stellt Österreichischer Integrationsfonds (ÖIF) 1,2 Millionen Euro zur Förderung von Deutschkursen zur Verfügung
Wien (öif) - Deutschkenntnisse sind eine zentrale Voraussetzung für die erfolgreiche Integration von ZuwanderInnen in Österreich. Seit 2011 baut der Österreichische Integrationsfonds (ÖIF) die Förderungen im Bereich der Sprachvermittlung kontinuierlich aus und konnte die Fördersumme in den letzten drei Jahren insgesamt mehr als verdoppeln. 2014 wurde erstmals über eine Million Euro für die Förderung von Deutschkursen investiert, 95% des Förderbudgets des ÖIF wird damit für die sprachliche Qualifizierung von ZuwanderInnen in Österreich aufgewendet. Im kommenden Jahr stellt der ÖIF aufgrund der großen Nachfrage zusätzliche 200.000 Euro für die Förderung des Spracherwerbs zur Verfügung.

Integrationsminister Sebastian Kurz: "Wir wollen Zuwanderinnen und Zuwanderern einen möglichst einfachen Zugang zum Deutschlernen ermöglichen. Mit der Aufstockung der Förderungen zur sprachlichen Integration reagiert der ÖIF auf die aktuelle Situation im Bereich der Zuwanderung, im Speziellen aus Krisengebieten, und stellt damit sicher, dass Zuwanderinnen und Zuwanderer möglichst rasch und unbürokratisch Deutsch lernen und sich in Arbeitsmarkt und Gesellschaft integrieren können."

Antragszahlen seit 2011 um ein Drittel gestiegen
Die große Nachfrage nach Unterstützung bei der Integration spiegelt sich auch in den Antragszahlen beim ÖIF wider: 2014 wurden über 4.000 Anträge vom ÖIF bearbeitet, diese Zahl hat sich seit 2011 um ein Drittel erhöht. Um die Vergabe der Mittel möglichst effizient zu gestalten, hat der ÖIF in diesem Jahr seine Förderrichtlinien überarbeitet und vereinfacht: Mit einem Förderantrag können nun mehrere Deutschkursmodule besucht werden, eine österreichweit einheitliche Förderpauschale definiert erstmals einheitliche Fördersummen in allen Bundesländern.

Franz Wolf, Geschäftsführer des Österreichischen Integrationsfonds (ÖIF): "Die hohe Zahl an Anträgen zur Sprachförderung zeigt, wie wichtig Unterstützung für die sprachliche Integration für Migrantinnen und Migranten ist, da ein rascher Spracherwerb die Grundlage für den Einstieg in Ausbildung, Beruf und die österreichische Gesellschaft ist."

Starker Anstieg bei Flüchtlingen aus Krisengebieten
Besonders stark stiegen 2014 die Beratungen und Anträge zur Sprachförderung von Flüchtlingen aus Krisengebieten wie Syrien und Afghanistan. Mehr als ein Viertel aller vom ÖIF geförderten Personen ist syrischer Herkunft, ihr Anteil stieg gegenüber dem Vorjahr um 10 Prozent an. Ein weiteres Viertel aller AntragsstellerInnen stammt aus Afghanistan, ein Fünftel aus dem Iran. Auch die Zuwanderung aus EU-Staaten nach Österreich nahm 2014 weiter zu, weshalb der ÖIF 2014 spezielle Förderangebote für sozial bedürftige ZuwanderInnen aus Ländern der EU geöffnet hat.

2.000 MigrantInnen in ganz Österreich in Deutsch qualifiziert
Neben der finanziellen Unterstützung zur sprachlichen Integration bietet der ÖIF an seinen Standorten auch selbst Deutschkurse an. 2014 wurden 195 verschiedene Deutschkurse von Anfänger- bis Fortgeschrittenen-Niveau (A1 bis B1) sowie berufsspezifische Deutschkurse abgehalten, die von 2.000 KursteilnehmerInnen erfolgreich abgeschlossen wurden. Insbesondere im Bereich der berufsspezifischen Deutschkurse entwickelte der ÖIF sein Angebot im heurigen Jahr weiter und bot etwa Deutschkurse zur Vorbereitung der Nostrifikation für Krankenschwestern bzw. Pfleger, Deutschkurse direkt am Arbeitsplatz sowie Deutschqualifizierungen für muslimische Prediger und SeelsorgerInnen an. ÖIF-Geschäftsführer Franz Wolf: "Im Fokus der Entwicklung unseres Kursangebots stehen bedarfsorientierte Kurse, die gezielt auf die individuellen Herausforderungen unserer KundInnen eingehen und so bestmöglich die sprachliche mit der beruflichen Integration verschränken."

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.integrationsfonds.at

 

 

 

 

 

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