Vorarlbergs Entwicklungszusammenarbeit:
 Zugang zu Bildung verbessern

 

erstellt am
23. 12. 14
10.00 MEZ

LH Wallner und LR Rauch: Bildung und Ausbildung ist die Basis für jede positive Entwicklung
Bregenz (vlk) – Das Land Vorarlberg leistet seit 1960 Beiträge für die Menschen in den ärmsten Regionen der Welt. Für die Entwicklungszusammenarbeit und die Osthilfe wurden bis heute 29 Millionen Euro aufgewendet. Allein in diesem Jahr hat das Land 612.000 Euro für 45 Projekte in 20 Ländern freigegeben, informieren Landeshauptmann Markus Wallner und Landesrat Johannes Rauch.

Bildung und Ausbildung waren auch heuer wieder Vorarlberger Themenschwerpunkte bei den Aktivitäten im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit und der Osthilfe. "Der beste und nachhaltigste Weg in der Armutsbekämpfung und –prävention ist es den Zugang zur Bildung zu ermöglichen. Wesentliche Bausteine hierbei sind neben der Schule die Berufsausbildung und Weiterbildung, die Wissenvermittlung in Sachen Gesundheit und Hygiene aber auch der Umgang mit sauberem Trinkwasser", erklärt Landeshauptmann Wallner. Der Leitgedanke hinter der finanziellen Unterstützung des Landes sei "Hilfe zur Selbsthilfe": "Wichtig ist es, dass den Menschen in den wirtschaftlichen benachteiligten Gebieten geholfen wird, ihre Zukunft selbst in die Hand zu nehmen", betont der Landeshauptmann.

Entwicklung durch Bildung
„Die Krisen auf dieser Welt gehen auch uns etwas an. Weltweit gab es noch nie so viele Menschen auf der Flucht vor Krisen, Kriegen und Naturkatastrophen wie aktuell. Wir sind uns unserer Verantwortung bewusst. Neben der raschen Hilfe ist es unverzichtbar, ein Programm zur Selbsthilfe anzubieten. Bildung ist der Schlüssel, um vor Ort eine tiefgreifende und dauerhafte Entwicklung in Gang zu bringen. Gerade in der Entwicklungszusammenarbeit müssen wir das Recht auf Bildung, das Recht lesen und schreiben zu lernen, in den Mittelpunkt rücken“, ergänzt der für Entwicklungszusammenarbeit zuständige Landesrat Johannes Rauch und weist in diesem Zusammenhang auf die acht Millenniums-Entwicklungsziele der Vereinten Nationen hin. Im Rahmen dieser wird, nach der Bekämpfung der Armut, die Ermöglichung zur Grundschulausbilung als zweites Ziel angegeben. Neben Primärausbildung werden auch Initiativen im Bereich der landwirtschaftlichen Ausbildung und im Handwerksbereich unterstützt. "Bildung ist ein Schlüssel für eine gerechtere Welt. Schulbildung für alle Jungen und Mädchen ist ein Anfang und eine Chance durch berufliche Entwicklung Hunger und Armut zu lindern", führt der Landesrat aus.

Verbesserung von Lebensverhältnissen
"Wir werden auch nächstes Jahr Mittel zur Verfügung stellen und unseren Beitrag zur Bekämpfung von Armut leisten", kündigt Landeshauptmann Wallner an. Bis heute sind von Seiten des Landes etwa 1.100 Projekte in 70 Ländern gefördert worden - von A wie Albanien bis Z wie Zimbabwe. "Wenn die Menschen vor Ort in der Lage sind, ihre Lebensverhältnisse aus eigener Kraft zu verbessern, ist auch die Wahrung der kulturellen und ökonomischen Selbstbestimmung sichergestellt", so Rauch: "So lässt sich die Schaffung neuer Abhängigkeiten am besten vermeiden."

Bewährte Kooperationen
Das Land Vorarlberg, das selbst nur in Albanien eigene Projekte durchführt, setzt auf die bewährten Kooperationen mit Nichtregierungsorganisationen, Entwicklungshelfern, Initiativen und Missionaren. Von der Landesregierung werden neben Projekten auch Organisationen unterstützt, die in Vorarlberg entwicklungspolitische Bewusstseinsbildung betreiben, wie zum Beispiel die ARGE Weltläden oder die Südwind-Agentur. Die Basis für die Zusammenarbeit bilden vertrauensvolle und persönliche Kontakte zu Projektverantwortlichen in Vorarlberg, die ihrerseits in der Projektdurchführung die lokale Bevölkerung einbinden. "So wird gewährleistet, dass die Unterstützung dort ankommt, wo sie hingehört", bekräftigt Landeshauptmann Wallner.

 

 

 

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