Entwicklungshilfe liegt ÖsterreicherInnen am Herzen

 

erstellt am
13. 01. 15
11.00 MEZ

Start des Europäischen Jahr der Entwicklung – Umfrage zeigt größere Unterstützung der EU-Bürgerinnen und -Bürger für die Entwicklung
Brüssel (ec) - Der EU-Kommissar für Internationale Zusammenarbeit und Entwicklung, Neven Mimica lancierte heute im Rahmen einer Pressekonferenz das Europäische Jahr der Entwicklung und stellte eine neue Eurobarometer-Umfrage vor, aus der hervorgeht dass 67% der Europäerinnen der Meinung sind das Entwicklungshilfe erhöht werden sollte. Dr. Johann Sollgruber, Leiter der Vertretung der EU-Kommission sagte:" Die neue Umfrage zeigt, dass den Österreicherinnen und Österreichern die Entwicklungshilfe am Herzen liegt: 87% der Österreicherinnen finden, dass es wichtig ist der Bevölkerung in Entwicklungsländern zu helfen. Der EU-Durchschnitt beträgt hier nur 85%!"

In Österreich findet der offizielle Startschuss am 26.01. statt an dem neben Kommissar Mimica auch Österreichs Außenminister Sebastian Kurz teilnehmen wird.

Neue Daten einer heute veröffentlichten Eurobarometer-Umfrage zeigen, dass die Zahl der Befürworter einer Erhöhung der Entwicklungshilfe erheblich gestiegen ist und die Europäerinnen und Europäer dem Thema Entwicklungszusammenarbeit weiterhin sehr positiv gegenüberstehen. 67 % der Befragten in Europa sind der Meinung, dass die Entwicklungshilfe erhöht werden sollte. Trotz der angespannten Wirtschaftslage ist dieser Prozentsatz höher als in den letzten Jahren. 85 % halten es für wichtig, den Menschen in den Entwicklungsländern zu helfen.

Fast die Hälfte der Befragten wären bereit, für Lebensmittel und Produkte aus diesen Ländern mehr zu bezahlen, und fast zwei Drittel sind der Auffassung, dass die Bekämpfung der Armut in den Entwicklungsländern zu den obersten Prioritäten der EU gehören sollte.

Kommissar Mimica kommentierte dies mit folgenden Worten: „Das Ziel des Europäischen Jahrs für Entwicklung besteht darin, die EU-Bürgerinnen und -Bürger über die Entwicklungszusammenarbeit und die Ergebnisse, die die EU zusammen mit den Mitgliedstaaten als weltweit größter Geber von Entwicklungshilfe erreicht, zu informieren.

Ich finde es äußerst erfreulich, dass unsere Bürgerinnen und Bürger trotz der unsicheren Wirtschaftslage in der EU einem starken entwicklungspolitischen Engagement Europas weiterhin sehr positiv gegenüberstehen. Darauf aufbauend bietet das Europäische Jahr uns die Chance, die Menschen über die Herausforderungen und Ereignisse zu informieren, die in diesem für die Entwicklung wichtigen Jahr anstehen. Dies wird es uns erleichtern, gemeinsam eine Debatte mit ihnen zu führen.“

Wichtigste Ergebnisse des Spezial-Eurobarometers zum Thema Entwicklung
Die Zahl derer, die sich für eine Erhöhung der Entwicklungshilfe aussprechen, ist signifikant gestiegen. Der Anteil der Europäer, die dies befürworten, hat sich seit 2013 um 6 Prozentpunkte auf 67 % erhöht. Ähnlich hoch war dieser Prozentsatz zuletzt im Jahr 2010.

Jeder zweite Europäer (50 %) hält auch das Engagement des Einzelnen zur Bekämpfung der Armut in den Entwicklungsländern für wichtig. Ein Drittel der EU-Bürgerinnen und -Bürger engagieren sich persönlich für die Bekämpfung der Armut (34 %), in erster Linie durch Geldspenden an Hilfsorganisationen (29 %).

Die meisten Europäer sind der Meinung, dass es Europa auch Vorteile bringt, andere zu unterstützen: 69 % sind der Auffassung, dass die Bekämpfung der Armut in den Entwicklungsländern auch positive Auswirkungen für die Bürgerinnen und Bürger der EU hat. Rund drei Viertel sind der Ansicht, dass dies im Interesse der EU ist (78 %) und zu mehr Frieden und Gerechtigkeit in der Welt beiträgt (74 %).

Nach Auffassung der Europäerinnen und Europäer ist ehrenamtliches Engagement die wirksamste Art und Weise, um zur Verringerung der Armut in den Entwicklungsländern beizutragen (75 %). Aber eine große Mehrheit glaubt auch, dass die staatliche Entwicklungshilfe (66 %) und Spenden für Organisationen (63 %) nützlich sind.

Das Europäische Jahr für Entwicklung (2015)
Das Europäische Jahr für Entwicklung 2015 wurde von der Europäischen Kommission vorgeschlagen und vom Europäischen Parlament und vom Rat einstimmig beschlossen. Auf diese Weise können die EU und ihre Mitgliedstaaten ihre feste Entschlossenheit demonstrieren, die Armut in der Welt zu beseitigen. Es handelt sich um das erste Europäische Jahr überhaupt, das den Außenbeziehungen gewidmet ist.

Die entwicklungspolitische Bedeutung dieses Jahres dürfte ganz erheblich sein. In der Entwicklungs-, Umwelt- und Klimapolitik stehen große Entscheidungen an, in die eine Vielzahl von Akteuren eingebunden sein werden. 2015 ist das Jahr, das als Frist für die Verwirklichung der Millenniums-Entwicklungsziele (MDG) festgesetzt worden war und in dem die weltweite Debatte über die Agenda für die Zeit nach 2015 auf der Generalversammlung der Vereinten Nationen im September in einen einheitlichen Rahmen für Armutsbekämpfung und nachhaltige Entwicklung münden soll. 2015 soll außerdem ein neues internationales Klimaübereinkommen in Paris beschlossen werden.

Das Europäische Jahr für Entwicklung 2015 soll es jungen Menschen, politischen Entscheidungsträgern, der Zivilgesellschaft, der Privatwirtschaft, akademischen Einrichtungen und Einzelakteuren ermöglichen, sich zusammen für ihre gemeinsamen Entwicklungsziele zu engagieren.

Der Präsident der Europäischen Kommission, Jean-Claude Juncker, hat den Startschuss für das Europäische Jahr für Entwicklung 2015 auf einer Eröffnungsfeier am 9. Januar in Riga vor hochrangigem Publikum gegeben. Im Rahmen des Europäischen Jahrs für Entwicklung 2015 sind zahlreiche Veranstaltungen auf europäischer, nationaler, regionaler und lokaler Ebene vorgesehen, an denen sich jeder beteiligen kann.

Dabei wird in den einzelnen Mitgliedstaaten ein breites Spektrum an kreativen Mitwirkungsmöglichkeiten geboten. Sie reichen von Kunst- und Entwicklungsprojekten über Aktivitäten mit Schulen und Hochschulen bis hin zu großen Sportveranstaltungen. Jeder Monat des Jahres wird einem bestimmten Thema gewidmet sein: Im Januar liegt der Schwerpunkt auf der Rolle Europas in der Welt, im Februar auf Bildung, im März geht es um Fragen der Gleichstellung der Geschlechter und im April um Gesundheit.

 

 

 

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