"Wir sind 20" - 20 Jahre Wien und Österreich in der EU

 

erstellt am
23. 01. 15
11.00 MEZ

Festveranstaltung in Brüssel mit Vizebürgermeisterin Brauner
Brüssel/Wien (rk) - Am 1. Jänner 2015 jährte sich der Beitritt Österreichs zur EU zum 20. Mal. Aus diesem Anlass lud das Verbindungsbüro der Stadt Wien am 22.01. zu einer Veranstaltung im Wien-Haus in Brüssel. Im Beisein von Wiens Vizebürgermeisterin Renate Brauner und dem EU-Botschafter Walter Grahammer wurde die Festschrift der Stadt Wien zu diesem bedeutenden Jubiläum "Wir sind 20 - Turning Twenty" präsentiert. In dieser Publikation diskutieren 10 junge Erwachsene, die um 1995 geboren wurden, mit 10 Persönlichkeiten aus Politik, Sozialpartnern, Verwaltung, Medien und Zivilgesellschaft, die intensiv mit den Beitrittsverhandlungen befasst waren. Diese Gespräche drehen sich um immer noch aktuelle Themen wie Umweltschutz, Mobilität, Bildung, Arbeit, Wirtschaft, Frieden und vieles Mehr.

Brauner: Europa ist selbstverständlicher Teil unseres Alltags
Wiens Vizebürgermeisterin Renate Brauner sagte in ihrer Ansprache vor den rund 100 Festgästen: "Diese engagierten und international aufgeschlossenen jungen Leute geben wirklich Grund dazu, für die Zukunft optimistisch zu sein". Dass Europa von einer ganzen neuen Generation so selbstverständlich gelebt werde, sei wichtig, gerade auch für die Zukunft der Stadt: "Wir profitieren menschlich, wirtschaftlich, in der Wissenschaft, kulturell und auf vielen anderen Gebieten von unserer europäischen und internationalen Orientierung", so die Vizebürgermeisterin. Der österreichische EU-Botschafter Walter Grahammer lobte die Wiener Initiative: "Das Projekt "Wir sind 20" bringt einen wichtigen Aspekt unserer EU-Mitgliedschaft auf den Punkt: Die EU sind nicht 'die in Brüssel', sondern wir alle. Österreich ist nun schon seit einer Generation ein aktives und erfolgreiches Mitglied der Union. Diese Festschrift zeigt, dass dieses Engagement von der nächsten Generation fortgesetzt wird. Dazu wird die Arbeit der Verbindungsbüros der österreichischen Bundesländer in Brüssel, wie in den letzten 20 Jahren, einen wertvollen Beitrag leisten."

Junge Mitwirkende an "Wir sind 20" zu Gast in Brüssel
Der Aufenthalt der jungen Interviewpartnerinnen und -partner in Brüssel wird mit einem zweitägigen Rahmenprogramm abgerundet: mit einem Besuch des Europäischen Parlaments, einem Programm in der Ständigen Vertretung Österreichs bei der EU und einer Stadtführung. Möglich wurde die Reise durch die Unterstützung des Flughafen Wien und der Magistratsdirektion der Stadt Wien - Geschäftsbereich Europa und Internationales. Julian Jäger, Vorstand der Flughafen Wien AG, unterstrich die Bedeutung dieser Veranstaltung: "Seit 20 Jahren ist Österreich Teil einer internationalen Gemeinschaft und die Vorteile sind in jedem gesellschaftlichen Bereich spürbar. Gerade für Jugendliche bietet diese Internationalität neue Perspektiven und dafür Bewusstsein zu schaffen, ist sehr wichtig". Oskar Wawra, Bereichsdirektor für internationale Beziehungen der Stadt Wien, hob die Bedeutung der EU für die Jugend hervor: "20 Jahre in der Europäischen Union ergeben für Wien und Österreich eine positive Bilanz. Gerade für junge Menschen bieten die vielfältigen Programme der EU viele Chancen und Möglichkeiten, die aktiv genützt werden sollten."


"Wir sind 20" - "Turning Twenty

20 Jahre EU-Beitritt: Eine Broschüre fängt die Stimmung ein
Wien ist sich der Bedeutung des EU-Beitritts Österreichs vor 20 Jahren für die Stadt, für ihre Menschen, für die Wirtschaft und viele andere Bereiche sehr bewusst. Die Rahmenbedingungen sind anders geworden, die Themen, die die Menschen bewegen, sind aber oft die gleichen geblieben. Europa ist in Wien angekommen, und Wien in Europa. Die neue Broschüre "Wir sind 20", mit der die Stimmung von damals und heute eingefangen wird, wurde gestern, in Brüssel präsentiert. Bürgermeister Michael Häupl betonte aus diesem Anlass: "Es reicht nicht, wegen eines Jahrestages nur Rückschau zu halten - wichtig ist, die jetzige und die nächste Generation bei der Begeisterung und dem Engagement für ein weltoffenes, friedliches Wien, das seine Chancen in der Welt wahrnimmt, zu fördern. Die Festschrift 'Wir sind 20' zeigt dies in einer gelungenen Weise."

"Wir sind 20" - Die Idee
20 Jahre nach dem Beitritt am 1.1.1995 gibt es bereits eine Generation von jungen, erwachsenen Menschen, welche die Zeit ohne EU nicht mehr erlebt hat, für die Österreich "immer schon" in der EU war. Gleichzeitig können sich die damals maßgeblich Verantwortlichen als Zeitzeuginnen und Zeitzeugen noch sehr gut an diese Phase erinnern. Aus diesem Gedanken wurde von der Leiterin des Wien-Hauses in Brüssel, Michaela Kauer, eine reizvolle Idee geboren: 10 junge Erwachsene, die um 1995 geboren wurden, diskutieren mit Persönlichkeiten aus Politik, Sozialpartnern, Verwaltung, Medien und Zivilgesellschaft, die damals intensiv mit den Beitrittsverhandlungen befasst waren. Diese Gespräche, die sich um immer noch aktuelle Themen wie Umweltschutz, Mobilität, Arbeit, Wirtschaft, Frieden und vieles Mehr drehen, wurden in einer kleinen Festschrift zusammengefasst. Ein Stakkato an kurzen Fragen und die dazugehörigen kurzen Antworten am Ende jedes Interviews zu Fragen wie "Der Euro", "Datensicherheit" oder "Gemeinsame Sprache" geben sehr schön die EU-Stimmung der Menschen wieder. Vorwörter des Wiener Bürgermeisters Michael Häupl und des damaligen Bundeskanzlers Franz Vranitzky leiten das Thema ein, und ein Überblick über wichtige europapolitische Entwicklungen für Wien rundet die Broschüre ab.

Das Projektteam: "Wir sind alle EuropäerInnen"
Michaela Kauer, Leiterin des Verbindungsbüros der Stadt Wien zur EU, betonte: "Für mich war es wichtig, in diesem Projekt die Vergangenheit mit der Gegenwart und noch mehr mit der Zukunft zu verbinden, und das ist in diesen Gesprächen sehr schön gelungen. Dass Wien als europäische, weltoffene und international orientierte Stadt in Europa, in der EU anerkannt und respektiert ist, erlebe ich täglich bei der Arbeit in Brüssel, auch das sollte in dieser Festschrift der ein wenig anderen Art spürbar werden."

Gerda Füricht-Fiegl, langjährige EU-Expertin und Projektleiterin, berichtete über die Entstehung der Broschüre: "Die häufigste Reaktion der Interviewten war `Was, schon vorbei? Schade, es hat Spaß gemacht!` Durch die Gespräche mit interessanten Menschen ergab sich ein buntes Bild zur EU, das wir in der Publikation einfangen konnten. Und eine Erkenntnis: Keinesfalls lässt die EU die Menschen kalt. Ganz im Gegenteil!"

Harold Naaijer, Fotograf der Publikation, der die Gespräche an Orten in Wien, die Europa, Weltoffenheit und Internationalität symbolisieren, eingefangen hat, war ebenfalls angetan von "Wir sind 20": "Die offene und spaßvolle Zusammenarbeit mit meinen österreichischen Kolleginnen und Kollegen genauso wie mit den Interviewten hat mich als Niederländer mit Berufserfahrung in Spanien und Portugal sehr begeistert und gezeigt: Wir sind alle Europäerinnen und Europäer".

Die kurzweilige Broschüre ist auf Deutsch und Englisch erschienen und auch unter http://www.wirsind20.eu im Netz verfügbar.

 

 

 

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