Heizen und Energie stehen im Mittelpunkt
 der 25. Baumesse Oberwart

 

erstellt am
23. 01. 15
11.00 MEZ

LH Niessl eröffnet Baumesse Oberwart: „Gemessen an der Bevölkerungszahl verfügt das Burgenland über das höchste Wohnbauförderungsbudget“
Oberwart/Eisenstadt (blms) - Landeshauptmann Hans Niessl hat am 21.01. die 25. Baumesse Oberwart eröffnet. An die 300 Aussteller informieren bis 25. Jänner über ihre Produkte und Dienstleistungen. Die Baumesse sei ein wichtiger Impulsgeber weit über die Region hinaus, betonte Landeshauptmann Hans Niessl bei seiner Eröffnungsrede: „Seitens des Landes versuchen wir, die bestmöglichen Rahmenbedingungen für Häuslbauer und Sanierer, aber auch für burgenländische Bauunternehmen zu schaffen. Wir müssen die Rahmenbedingungen so gestalten, dass neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Und wir müssen den Konsum stärken. Wer arbeitslos ist, saniert nicht und er baut kein Haus“. Ein wichtiger Impulsgeber für die heimische Wirtschaft bleibe die Wohnbauförderung, so der Landeshauptmann. „Das Burgenland hat die beste Wohnbauförderung aller Bundesländer. Gemessen an der Bevölkerungszahl verfügen wir über das höchste Wohnbauförderungsbudget“, so der Landeshauptmann. 2015 stehen dazu über 124 Mio. Euro bereit. Zur Eröffnung der Baumesse kamen auch Landeshauptmann Stellvertreter Mag. Franz Steindl, Landtagspräsident Gerhard Steier, die Landesrätinnen Verena Dunst und Mag.a Michaela Resetar sowie Landesrat Helmut Bieler.

„Die Burgenländische Wohnbauförderung ermöglicht leistbares Wohnen und höchste Lebensqualität im Land. Im ,Jahr der Beschäftigung‘ sind die Investitionen im Wohnbau auch ein kräftiger Motor für mehr Beschäftigung für Burgenländerinnen und Burgenländer“, so Niessl. Das Burgenland setze dabei seit vielen Jahren auf die Ökologisierung beim Wohnbau und habe auch die Wohnbauförderung dahingehend ausgebaut.

Eine Studie belegt, dass jeder Euro an Förderung in etwa das Dreifache an privaten Investitionen auslöst. „Das bedeutet für das heurige Jahr mit 124 Mio. Euro Förderungen Investitionen im Ausmaß von rund 375 Millionen Euro“, so Niessl, der betont, dass „diese Investitionen enorm wichtig für das heimische Bau- und Baunebengewerbe sind, in dem es rund 10.000 Beschäftigte gibt. Der Anteil des Baugewerbes an der Bruttowertschöpfung beträgt rund 9,5 Prozent.“

„Die Baumesse ist ein Gradmesser für die burgenländische Wirtschaft“, stellte Steindl fest. „Hier können viele heimische Betriebe ihre tollen Angebote vor einem interessierten Publikum nicht nur aus der Region, sondern auch aus benachbarten Bundesländern präsentieren“, sagte Steindl, der auch auf die gute Entwicklung im Burgenland verwies: „Trotz der international nach wie vor krisenhaften Wirtschaftslage konnte sich das Burgenland hervorragend behaupten. Das hat auch damit zu tun, dass Fördermittel des Landes und der EU in der Bauwirtschaft zielgerichtet und effizient eingesetzt werden“.

Photovoltaik-Initiative gestartet
Erst Anfang Dezember hat das Land die Photovoltaikförderung neu aufgestellt. Es werden nun Anlagen bis zu einer Leistung von 5 kWp gefördert. Bisher lag die Fördergrenze bei 3 kWp. Ganz neu ist dabei die Förderung von Stromspeicheranlagen. Gefördert werden Anlagen mit einer förderbaren Höchstleistung von 5 kWp. Niessl: „Hausbesitzer können dabei zwischen zwei Varianten wählen – einem Barzuschuss oder einem Darlehen. Die maximale Förderhöhe beträgt 2.750 Euro.“

Sanierungsoffensive 2015
Anfang des Jahres wurde die „Sanierungsoffensive 2015“ gestartet. Mit dieser Richtlinie sollen Anreize für die Durchführung von Sanierungsmaßnahmen geschaffen werden. Es ist vorgesehen, dass alternativ zu möglichen Darlehen – für einzelne und umfassende Sanierungsmaßnahmen an Gebäuden und Heizungsanlagen – für alle ab dem 1.1.2015 anhängigen Förderanträge nicht rückzahlbare Zuschüsse gewährt werden können.

Der nicht rückzahlbare Zuschuss kann – ebenso wie ein Sanierungsdarlehen – nur einmalig innerhalb von 20 Jahren gewährt werden. Angeboten werden im Rahmen der „Sanierungsoffensive 2015“ Förderungsdarlehen von maximal 10.000 Euro ohne grundbücherliche Sicherstellung oder 1.000 Euro als nicht rückzahlbarer Zuschuss, Förderungsdarlehen von maximal 25.000 Euro oder 5.000 Euro als nicht rückzahlbarer Zuschuss sowie Förderungsdarlehen von maximal 45.000 Euro oder 13.000 Euro als nicht rückzahlbarer Zuschuss.

Förderung von Pufferspeicher
Für alle Häusl-Sanierer interessant ist sicher auch die neue Förderung von Pufferspeichern. Wenn ein Gebäude – z.B. im Rahmen einer Sanierungsoffensive – gut gedämmt wird, stellt sich oft heraus, dass der Heizkessel überdimensioniert ist und nicht mehr effizient arbeitet. Aus diesem Grund fördert das Land ab 2015 auch die Installation eines Pufferspeichers sowie der dazugehörigen Regelung mit einem Barzuschuss von maximal 500 Euro.

Niedrigzinsgarantie
Viele Wohnbauförderungs-Darlehensnehmer wären ab heuer von einem vertraglich festgelegten Zinssprung von derzeit 1,5 Prozent auf 3 Prozent betroffen gewesen. Um das am Kapitalmarkt herrschende niedrige Zinsniveau an die Mieter sowie Häuslbauer weiterzugeben, wurde beschlossen, den Zinssatz für die nächsten 3 Jahre nicht anzuheben.

Initiative „Wir bauen burgenländisch“
Im Vorjahr wurde zudem die Initiative „Wir bauen burgenländisch“ gestartet. Dabei verpflichten sich die Partner der Initiative, aber auch private Bauherren, Bauaufträge vorzugsweise an burgenländische Unternehmen zu vergeben. „Damit werden nicht nur Arbeitsplätze im Land gesichert und geschaffen und heimische Qualität garantiert, es wird damit auch Lohn- und Sozialdumping vorgebeugt. Wertschöpfung, Arbeit und Geld bleiben damit im eigenen Land“, sagt Niessl. Mehr Burgenländerinnen und Burgenländer in Beschäftigung zu bringen, die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit, mehr Lehrplätze und bessere Qualifikationschancen, das seien im Jahr 2015 die ganz großen Ziele im Burgenland.

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.baumesse-oberwart.at

 

 

 

 

 

zurück

 

 

 

 

Kennen Sie schon unser kostenloses Monatsmagazin "Österreich Journal" in vier pdf-Formaten? Die Auswahl finden Sie unter http://www.oesterreichjournal.at