Innsbruck: 440 Millionen Euro investiert

 

erstellt am
20. 01. 15
11.00 MEZ

Durch Beteiligungen zur starken Wirtschaftskraft
Innsbruck (ikm) - Die Stadt Innsbruck ist nicht nur für die politischen Belange der Landeshauptstadt verantwortlich, sondern auch eines der stärksten Wirtschaftsunternehmen Tirols. Mit insgesamt 26 Beteiligungen an unterschiedlichen Unternehmen steckt in vielen Bereichen des Lebens die Stadt Innsbruck. Aktuelle Zahlen dazu gehen aus dem Beteiligungsbericht 2014 hervor. „440,38 Millionen Euro hat die Stadt Innsbruck in den Jahren 2012 und 2013 selbst sowie mit den Unternehmen mit städtischer Beteiligung in die Wirtschaft investiert. Diese Zahlen belegen für mich eindeutig die starke Wirtschaftskraft unserer Stadt und legen ein durchaus positives Zeugnis ab“, präsentierte Bürgermeisterin Mag.a Christine Oppitz-Plörer am 19.01. den Beteiligungsbericht 2014.

Zwei neue Beteiligungen
Durch die Mehrheitsbeteiligung an der Sowi Garage Beteiligungs GmbH und den Ankauf der Patscherkofelbahnen hat sich die Zahl im Jahr 2014 von 24 auf 26 erhöht. Durch die beiden neu-dazugekommenen Beteiligungen wird die Position der Stadt Innsbruck als Wirtschaftsunternehmen abermals gestärkt.

Starke Beteiligungen
Die Beteiligungen der Stadt Innsbruck erstrecken sich über ein breites Spektrum und finden sich beispielsweise in den Bereichen Bildung, Soziales, Gesundheit, Versorgung, Sport, Verkehr, Immobilien und Kultur. „Die Gesamtsumme der Umsätze der Beteiligungsunternehmen der Stadt Innsbruck belief sich im Jahr 2013 auf 451 Mio. Euro. Insgesamt wurden Investitionen in der Höhe von 175 Mio. Euro getätigt. Dieses Volumen hat sich im Gegensatz zum Jahr 2012 um 7,8 Mio. erhöht“, erklärt Finanzdirektor Dr. Thomas Pühringer. Die Investitionen sorgen dafür, Innsbruck in vielerlei Hinsicht als eine lebenswerte Stadt zu erhalten. Dazu tragen unter anderem die Sicherung einer guten Infrastruktur, leistbare Wohnungen, optimale Pflege und Versorgung für SeniorInnen bzw. Pflegebedürftige, sowie ein breites Sport- und Kulturangebot bei.

Arbeitsplätze sichern
Durch ihre 26 Beteiligungen ist die Stadt Innsbruck Arbeitgeberin für weitere rund 3.500 MitarbeiterInnen. Das sieht Bürgermeisterin und Beteiligungsreferentin Oppitz-Plörer als große Verantwortung: „Die Sicherung dieser Arbeitsplätze ist uns als Stadtregierung ein großes Anliegen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tragen täglich dazu bei, die Tiroler Landeshauptstadt als zentrale Wirtschaftskraft in der Region zu positionieren.“ Zusätzlich werden derzeit 77 Lehrlinge in den Beteiligungsbetrieben ausgebildet. Zählt man die Lehrlinge bei der Stadt Innsbruck selbst dazu, werden derzeit knapp 100 Lehrlinge ausgebildet.

Einziger Flughafen mit Passagier-Zuwachs
„Positiv festzuhalten ist die Tatsache, dass der Innsbrucker Flughafen der einzige österreichweit war, der 2013 einen Zuwachs an Fluggästen verzeichnen konnte. Dieses Plus fiel mit 5,40 Prozent sogar deutlich aus“, erklärt Abteilungsleiter-Stellvertreter der Allgemeinen Finanzverwaltung und Beteiligungen Mag. Johannes Verdross. Gleichzeitig konnte auch das Betriebsergebnis der Tiroler Flughafenbetriebs GmbH, an der die Stadt Innsbruck 24, 5 Prozent hält, um 2,8 Mio. Euro gesteigert werden konnte.

Veranstaltungsplus: 33 Veranstaltungen mehr
Mit knapp 500 Veranstaltungen (499) fanden im Jahr 2013 in den Veranstaltungsräumen der Congress Messe Innsbruck um 33 Events mehr statt als im Jahr davor. Zusätzlich konnte zum ersten Mal die 10 Mio. Euro Grenze bei der Betriebsleistung mit 11,2 Mio. Euro überstiegen werden. Auch das Betriebsergebnis wurde um ca. 1 Mio. Euro verbessert.

Viele laufende Projekte
Während der Beteiligungsbericht 2014 abgeschlossen ist, laufen aktuell eine Vielzahl an verschiedenen Investitionsprojekten. „Es passiert derzeit einiges. Projekte wie beispielsweise die Regionalbahn, die Umbrückler Alm oder das neue Wohn- und Pflegeheim im Olympischen Dorf sind nur wenige Beispiele“, erklärt MMag. Dr. Tomas Joos (Allgemeine Finanzverwaltung und Beteiligungen). Ein Großprojekt, dessen Bau 2015 begonnen wird, ist das Haus der Musik. Dieses Projekt von der Innsbrucker Immobilien Gesellschaft (IIG) wird nach voraussichtlicher Fertigstellung 2018 neben einem Bühnenbereich ebenfalls Platz für Probe- und Unterrichtsräume für Musikschaffende sowie der Universität Innsbruck schaffen. Die Investitionskosten des Großprojektes belaufen sich auf 50 Millionen Euro.

Ein weiteres Projekt, in das aktuell investiert und von den Innsbrucker Kommunalbetrieben (IKB) umgesetzt wird, ist einerseits notwendig und entlastet auf der anderen Seite gleichzeitig die Umwelt: Der Tausch der Straßenbeleuchtung nach deren Lebensdauer gegen umweltfreundliche Natriumdampf- und Metallhalogen-Leuchtmittel sorgt für gute Beleuchtung, CO2 wird ein- und Strom gespart. Außerdem enthalten die neuen Lampen kein Quecksilber. In dieses Projekt werden in den kommenden sechs Jahren rund 5,2 Mio. Euro investiert.

Frauenquote steigern
Ziel der Stadt Innsbruck und auch das ihrer Beteiligungen ist es, ein ausgeglichenes Maß an weiblichen und männlichen MitarbeiterInnen herzustellen. Während die Stadt Innsbruck bei den eigenen Angestellten derzeit genau im Tirol-Schnitt liegt, liegen die Beteiligungen noch darunter. Eine Gegenüberstellung der derzeitigen Zahlen zeigt, dass der Abstand gering ist, die Frauenquote jedoch noch Potenzial nach oben hat: 45,8 Prozent der Angestellten sind derzeit Frauen, 54,2 Prozent Männer. Das Gesamtbild zeigt aber deutlich, wie vielfältig die unterschiedlichen Betriebe sind. Teilweise locken sie mehr Frauen, teilweise mehr Männer.
Ausreißer gibt es nämlich in beide Richtungen: Während bei den Innsbrucker Sozialdiensten derzeit knapp 76 Prozent der Belegschaft weiblich sind, sind es bei den IVB nur knapp 15 Prozent. Bei den Lehrlingen zeigt sich, dass die großen Anbieter IKB und IVB vorwiegend den männlichen Teil der Jugend ansprechen: 70 Prozent der derzeitigen Lehrlinge sind männlich, und von diesen arbeiten mehr als 2/3 in einem der beiden Unternehmen. Wer nur die anderen Ausbildungs-Anbieter betrachtet, kommt immerhin auf knapp 40 Prozent weibliche Lehrlinge.

 

 

 

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