Die Österreichische Strafjustiz im Wandel der Zeit

 

erstellt am
27. 01. 15
11.00 MEZ

Bundesminister Ostermayer, Bundesminister Brandstetter und LGSt-Präsident Forsthuber präsentieren Zeittafeln zur Geschichte des Landesgerichtes für Strafsachen Wien
Wien (bmj) - An den Mauern des Landesgerichtes für Strafsachen Wien geben ab sofort 10 Zeittafeln Einblicke in die Geschichte des sogenannten "Grauen Hauses" und zeigen die Meilensteine der österreichischen Strafgerichtsbarkeit von 1839 bis heute. Justizminister Brandstetter und Landesgerichts-Präsident Forsthuber präsentierten am 26.01. im Beisein von Kulturminister Ostermayer die von Historikern und Justizmitarbeitern inhaltlich gestalteten Zeittafeln.

"Die Zeittafeln machen die Vergangenheit des Grauen Hauses sichtbar und tragen damit zum österreichischen Geschichtsbewusstsein und zur notwendigen Erinnerungskultur bei", so Justizminister Dr. Wolfgang Brandstetter bei der Präsentation. Kulturminister Dr. Josef Ostermayer hielt fest, "dass die Gedenktafeln an den Kampf und den Einsatz für Toleranz, Menschenrechte und Meinungsfreiheit erinnern. Das Eintreten für diese Werte sind wir all jenen schuldig, die in Zeiten leben und sterben mussten, als es diese inhaltlichen Zugänge zum Rechtssystem nicht gab."

"Der Rückblick auf die Geschichte des Landesgerichtes für Strafsachen Wien und der Strafjustiz sowie die Darstellung wichtiger Reformen und gesellschaftlicher Entwicklungen in Österreich sollen dem Betrachter der Zeittafeln helfen, die wichtige gesellschaftspolitische Dimension des Strafrechts zu erfassen", so Mag. Friedrich Forsthuber, Präsident des Landesgerichtes für Strafsachen Wien, in seinen Eröffnungsworten.

Das gemeinsame Projekt des Landesgerichts und des Justizministeriums, in das auch Opferschutzverbände einbezogen wurden, soll Bewusstsein und Interesse für die bewegte Geschichte des Gebäudes und der Strafgerichtsbarkeit schaffen. Gegründet 1839 als Wiener Kriminalgericht, wurden während der nationalsozialistischen Diktatur mehr als 1200 Menschen im Landesgericht hingerichtet; ihnen ist seit 1951 eine öffentliche Gedenkstätte im Gebäude gewidmet. Heute beherbergt das historische Gebäude mit dem Landesgericht für Strafsachen und der Staatsanwaltschaft Wien, den größten Gerichtshof und die größte Staatsanwaltschaft Österreichs.

 

 

 

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