Schultz fordert von EU-Kommissaren:
 Weniger Hürden für KMU im Binnenmarkt!

 

erstellt am
06. 02. 15
11.00 MEZ

WKÖ-Vizepräsidentin: Der EU-Binnenmarkt beinhaltet ein unausgeschöpftes Wachstumspotential von 300 Milliarden Euro
Brüssel/Wien (pwk) - "Ein voll integrierter EU-Binnenmarkt könnte 300 Milliarden Euro pro Jahr zusätzliches Wachstum schaffen, so Martha Schultz, Vizepräsidentin der WKÖ und des Europäischen Wirtschaftskammerndachverbandes EUROCHAMBRES, bei ihrem Antrittsbesuch bei der EU-Kommissarin für Binnenmarkt, Industriepolitik, Unternehmertum und KMU, Elzbieta Bienkowska, gemeinsam mit EUROCHAMBRES-Präsident Richard Weber. Die positiven Effekte wären nicht nur für Verbraucher und Bürger, sondern auch für Unternehmer deutlich spürbar: "Sie können ihre Wettbewerbsfähigkeit steigern, da verbleibende Hindernisse bei grenzüberschreitenden Geschäftsaktivitäten endlich wegfallen."

Gleichzeitig sollte die EU-Kommission beim Binnenmarkt den Fokus primär auf die Umsetzung legen, bevor sie neue Legislativvorschläge entwirft. Die Vorteile von harmonisierten EU-Vorgaben sind bei vielen Unternehmen noch nicht spürbar, im Gegenteil: "Viele Mitgliedstaaten machen bei der Umsetzung von EU-Recht in nationales Recht noch Extra-Vorgaben, was zu zusätzlichen bürokratischen Hürden für Unternehmen führt", so Schultz. Sie fordert die EU-Kommission auf, künftig stärker als "Bodyguard" für KMU zu agieren und die Auswirkungen von EU-Vorgaben immer aus einer KMU-Perspektive zu bewerten.

Beim anschließenden Gespräch mit Marianne Thyssen, der neuen Kommissarin für Arbeitsmarkt und Soziale Angelegenheiten, standen Themen rund um die duale Berufsausbildung im Zentrum. Insgesamt absolvieren europaweit nur ca. 25 Prozent der Auszubildenden eine Lehrlingsausbildung, die Schule und Praxis kombiniert. Das führt dazu, dass bei den meisten die notwendigen Erfahrungen und Training für den Beruf fehlen. EUROCHAMBRES schlägt der Kommission die "Europa 2020 Flagship Initiative" zur beruflichen Aus- und Weiterbildung vor, wonach die Hälfte aller Berufsausbildungen in Form einer Lehre, das heißt schulische und betriebliche Ausbildung in Kombination, stattfinden soll.

 

 

 

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