CELAC-Gipfel unterstützt Österreichs
 Aufruf zur nuklearen Abrüstung

 

erstellt am
04. 02. 15
11.00 MEZ

Wien (bmeia) - Der dritte Gipfel der Gemeinschaft der Lateinamerikanischen und Karibischen Staaten (CELAC) in Belen, Costa Rica, endete vergangenen Freitag mit der Annahme einer Deklaration der Staats- und Regierungschefs über die dringende Notwendigkeit einer Welt ohne Nuklearwaffen. In der von den 33 CELAC Staates- und Regierungschefs verabschiedeten Gipfelerklärung wurde Österreich für die Initiative und Organisation der Wiener Konferenz zu den humanitären Auswirkungen von Nuklearwaffen, die vom 8. – 9-. Dezember 2014 stattfand, besonders gelobt und der Aufruf Österreichs zur nuklearen Abrüstung ausdrücklich unterstützt. Die Unterstützung der österreichischen Erklärung zur nuklearen Abrüstung durch die gesamte Lateinamerikanische und Karibische Region ist eine wichtige Anerkennung der aktiven Rolle Österreichs in diesem so bedeutsamen Themenbereich.

Die Wiener Konferenz hat eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass die humanitären Konsequenzen von Nuklearwaffen wesentlich schwerwiegender wären, als das bisher bekannt war. Weltweit existieren keine Kapazitäten um auch nur annähernd auf eine Explosion von Nuklearwaffen reagieren zu können. Ebenso bringt alleine die Existenz von immer noch mehr als 16000 Nuklearwaffen in den Arsenalen der Atommächte eine große Palette von Risiken mit sich, die weder kontrollierbar noch abschätzbar sind. Die Unvereinbarkeit eines Einsatzes von Nuklearwaffen mit dem bestehenden Völkerrecht und die moralische Verwerflichkeit der Drohung mit Massenvernichtungswaffen, waren ebenfalls zentrale Themen der Wiener Tagung. Papst Franziskus betonte in einer Botschaft an die Konferenz, dass das Konzept der nuklearen Abschreckung nicht länger als moralisch vertretbar betrachtet werden könne.

Österreich hatte die Wiener Konferenz mit einer Erklärung und einem Aufruf abgeschlossen, mit allen interessierten Staaten, Internationalen Organisationen, der Rotkreuzbewegung und der Zivilgesellschaft für das Ziel zusammen zu arbeiten, Nuklearwaffen auf Grund ihrer inakzeptablen humanitären Konsequenzen und Risiken zu ächten, und verbieten und eliminieren. Die Wiener Schlussfolgerungen liefern wichtige Argumente für eine fundamentale Abkehr von Nuklearwaffen. Das Beharren auf diese Massenvernichtungswaffen muss im Lichte der neuen Erkenntnisse als extrem risikoreiches Verhalten beurteilt werden, dass letztlich auf einer Illusion von Sicherheit und Stabilität beruht.

Österreich hat alle Staaten zur Zusammenarbeit und Unterstützung dieses Aufrufs eingeladen.

 

 

 

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