Treffsicherer Tarif für qualitativ
 hochstehende Einrichtungen

 

erstellt am
03. 02. 15
11.00 MEZ

Finanzierung der burgenländischen Altenwohn- und Pflegeheime auf neue Basis gestellt
Eisenstadt (blms) - Im Burgenland gibt es in 42 Heimen 2070 Pflegeplätze, mit denen das Land eine Vereinbarung geschlossen hat. Trotz dieses sehr erfolgreichen Ausbaus war die Finanzierungsstruktur weniger zufriedenstellend. Bis dato basierten die Tagsatzvereinbarungen mit den einzelnen Heimbetreibern auf individuellen Berechnungen. Die Verrechnung resultierte aus den Kalkulationsgrundlagen und Bilanzen der Heimbetreiber und führte über Jahre zu einer uneinheitlichen Tarifstruktur und wenig Transparenz in der Tagsatzgestaltung. Daher wurde nach intensiven Verhandlungen zwischen dem Land Burgenland und dem Verein ARGE Altenwohn- und Pflegeheime die Finanzierung der burgenländischen Altenwohn- und Pflegeheime per 1. Jänner 2015 auf eine neue Basis gestellt.

„Als Ergebnis eines Beratungsprojektes, bei dem die Situation der BewohnerInnen und die finanzielle Lage erhoben und die Heime einem ‚Stresstest‘ betreffend die geplante Neuregelung unterzogen wurden, konnte nun Einigung über ein neues Finanzierungsmodell erzielt werden. Die Finanzierung erfolgt ausschließlich nach dem Bedarf der HeimbewohnerInnen - gemäß Pflegestufe - und dem daraus resultierenden Aufwand für die Betreiber. Dieses neue Tarifmodell bietet mit einem einheitlichen Grundtarif und einem sich an der jeweiligen Pflegestufe orientierenden Pflegezuschlag die Grundlage für die Aufrechterhaltung der Versorgung mit stationären Pflegediensten auf hohem Pflegequalitätsniveau. Konkret heißt das, dass für eine Person mit einem bestimmten Betreuungsaufwand nun im ganzen Burgenland der gleiche Tagsatz bezahlt wird“, so Gesundheits- und Soziallandesrat Dr. Peter Rezar in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Josef Berghofer, Vorsitzender der ARGE Altenwohn- und Pflegeheime, und WHR Mag. Gerhard Tschurlovits, Vorstand der Abteilung 6 - Soziales, Gesundheit, Familie, Sport beim Amt der Burgenländischen Landesregierung.

Mit dieser Reform bewegt sich das Burgenland im Bundesländervergleich der Tarife in etwa in der Mitte. Das neue Tarifmodell bietet die Grundlage für die Aufrechterhaltung der Versorgung mit stationären Pflegediensten auf hohem Pflegequalitätsniveau und bietet wesentliche Vorteile gegenüber dem bisherigen Tarifsystem im Burgenland, nämlich, einen transparenten, nachvollziehbaren und einheitlichen Tarifsatz für alle Pflegeheime, höhere „Treffsicherheit“ durch eine den tatsächlichen Betriebs- und Pflegeaufwand entsprechende Tagsatzgestaltung und eine gerechtere Anpassung der Tagsätze. Rezar dazu: „Budgetär sind von diesem neuen Modell kostendämpfende Effekte zu erwarten. Wie hoch diese genau ausfallen werden, wird natürlich ganz entscheidend davon abhängen, wie viele Personen in den einzelnen Stufen betreut werden.“

 

 

 

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