Wien so schnell gewachsen wie noch nie

 

erstellt am
16. 02. 15
08.00 MEZ

MA 23 stellt Bevölkerungsentwicklung 2014 vor
Wien (rk) - Dass Wien wächst, ist keine Neuigkeit. Dennoch: 2014 ist die Stadt so schnell gewachsen, wie "noch nie in der zweiten Republik" - um 33.000 EinwohnerInnen. Im Jahr 2029 wird Wien wieder zwei Millionen EinwohnerInnen vermelden. Das hat Klemens Himpele, Leiter der Magistratsabteilung Wirtschaft, Arbeit und Statistik (MA 23) am 13.02. im Rahmen eines Pressegesprächs im Ernst-Happel-Stadion, Sitz der Abteilung, gesagt.

Begründet liegt das Wachstum laut Himpele im Zuzug aus den Bundesländern, aus dem europäischen Ausland und einem Geburtenplus. Die Entwicklung sei eine "relativ neue", so Himpele, denn 1987 lag Wien unter 1,5 Millionen EinwohnerInnen. Die Konsequenz: Wien sei die siebent größte Stadt der Europäischen Union. Wien habe Hamburg, Warschau und Budapest überholt, vor Wien lägen nur Metropolen wie etwa London, Berlin oder Paris. Die Stadt sei damit nicht nur "wieder Metropole im Zentrum Europas", sondern auch eine Stadt in der Unternehmen investieren und "High Potentials" leben wollten. Dies zeige sich in diversen Städte-Rankings. Wien sei eine "smarte Stadt". Im Bereich Start-ups "steht Wien im Vergleich zu Berlin gut da". Himpele, selbst Deutscher und "neuer Wiener", sagte: "Ein großes Kompliment an die Stadt".

Wien sei "sehr bunt", es gebe den Zuzug betreffend "keine stark dominierende Gruppe". Aus neun, vorwiegend europäischen Staaten gebe es mehr als 1.000 Menschen, die nach Wien gezogen seien. Zu nennen seien als "Top 5" Rumänien, Ungarn, Polen, Bulgarien und Deutschland - Rumänien aufgrund des liberalisierten Arbeitsmarktes im Jahr 2014, Syrien wegen der "krisenhaften Situation".

Die Zuwanderung ist laut Himpele "jung und europäisch". Im Erwerbsalter gebe es mit 27 Prozent dieselbe AkademikerInnenquote wie bei ÖsterreicherInnen, hier sei nicht von einem "Brain Drain" sondern von einem "Brain Gain" zu sprechen.

Wien jüngstes Bundesland
"Den Kampf um das jüngste Bundesland wird Wien wahrscheinlich noch in diesem Jahr gewinnen", sagte Himpele. Dies sei das Gegenteil dessen, "was viele Menschen gespeichert" hätten. Zudem werde die Anzahl der Geburten wieder das Niveau aus der Babyboomer-Zeit erreichen. Unter anderem gebe es "mehr potentielle Mütter" in der Stadt, das "Großfamilienphänomen" gebe es hingegen nicht mehr. Zudem habe Wien mehr Studierende als Berlin oder München, der Standort sei für Wissenschaft, Forschung und Technologie "ein sehr wichtiger".

Abschließend betonte Himpele, dass Wien auf dem Weg sei, "Zentrum der Wissenschaft" zu werden. Die Zahl der forschenden Betriebe hätte sich in den vergangenen Jahren verdreifacht, bei Ausgaben für Forschung und Entwicklung zähle die Stadt zu den Top-Regionen.

 

 

 

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