Lob für E-Government und Mobilitätsmanagement
 im Finanzressort

 

erstellt am
11. 02. 15
11.00 MEZ

Landtagsabgeordnete aus Nordrhein-Westfalen im Gespräch mit Nationalratsabgeordneten
Wien (pk) - Anerkennung für die Fortschritte, die die österreichische Finanzverwaltung beim E-Government und beim Mobilitätsmanagement in den letzten Jahren erzielt hat, zollten die Mitglieder einer Delegation aus dem Landtag von Nordrhein-Westfalen österreichischen Parlamentarier-KollegInnen in einer Aussprache über Zukunftsfragen des öffentlichen Dienstes. Die Unterredung fand am 10.02. im Parlament unter dem Vorsitz von Abgeordnetem Roman Haider (F) statt. Wie kann die öffentliche Verwaltung angesichts einer ungünstigen demographischen Entwicklung, Sparzwängen und der starken Konkurrenz von Seiten der Privatwirtschaft den öffentlichen Dienst attraktiv genug gestalten, um die besten Köpfe zu gewinnen und zu halten? Das war die generelle Frage der Gäste aus dem mit 17,6 Mio. EinwohnerInnen bevölkerungsreichsten und mit einem BIP-Anteil von 22% wirtschaftlich leistungsstärksten Bundesland Deutschlands. Die Delegation aus Düsseldorf hält sich dieser Tage in Wien auf, um Innovationen im Personalmanagement der heimischen Finanzverwaltung zu studieren.

Die Landtagsabgeordneten aus Nordrhein-Westfalen mit dem Obmann des Haushalts- und Finanzausschusses, Ulrich Hahnen, an der Spitze, erläuterten die Aufgabe ihres Unterausschusses "Personal", der die Sparziele des Landes mit der Aufgabe in Einklang bringen müsse, in den öffentlichen Dienst zu investieren und diesen attraktiv zu erhalten. Im Unterschied dazu werden dienst- und besoldungsrechtliche Fragen in Österreich sozialpartnerschaftlich in Verhandlungen zwischen der Regierung, vertreten durch Beamten-Staatssekretärin Sonja Steßl und der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst geklärt, führte Nationalratsabgeordneter August Wöginger (V) aus.

Ein höheres Maß an Flexibilität und Durchlässigkeit zwischen öffentlichem und privatem Sektor nannten deutsche und österreichische Mandatare als wünschenswert, wobei die in Österreich erreichten Ansätze für den ressortübergreifenden Einsatz ehemaliger Postbeamter bei der Polizei oder im Finanzministerium als Vorzeigeprojekte genannt wurden. Voraussetzung für eine erfolgreiche Steigerung der Mobilität seien das Prinzip der Freiwilligkeit und entsprechende Anreize, betonten beide Seiten; dabei gehe es nicht nur um Besoldungsfragen, sondern auch um attraktive Aufgaben und Wertschätzung.

Das neue österreichische Haushaltsrecht bringe - insbesondere durch die umfassende Wirkungsfolgenabschätzung – Belastungen und Weiterbildungserfordernisse im öffentlichen Dienst mit sich, was in der Evaluierung Anlass zu Überlegungen für eine "Folgenabschätzung light" gebe, teilte Grün-Abgeordneter Bruno Rossmann den deutschen GesprächspartnerInnen mit.

In dem deutsch-österreichischen Arbeitsgespräch, an dem auf Seiten Österreichs auch die Abgeordneten Werner Kogler (G), Robert Lugar (T) und Elmar Podgorschek (F) teilnahmen, zeigten sich die MandatarInnen auch darin einig, dass man die Menschen nicht nur mit finanziellen Abschlägen bei frühzeitigem Pensionsantritt, sondern auch durch Anreize für längeres Arbeiten in ihren Dienststellen halten sollte.

 

 

 

zurück

 

 

 

 

Die Nachrichten-Rubrik "Österreich, Europa und die Welt"
widmet Ihnen der
Auslandsösterreicher-Weltbund

 

 

 

Kennen Sie schon unser kostenloses Monatsmagazin "Österreich Journal" in vier pdf-Formaten? Die Auswahl finden Sie unter http://www.oesterreichjournal.at