Grünes Licht aus Brüssel für Südtirols EFRE-Programm

 

erstellt am
18. 02. 15
11.00 MEZ

Bozen (lpa) - Forschung und Innovation stärken, Informations- und Kommunikationstechnologien verbessern, Schadstoffemissionen verringern und naturbedingte Risiken minimieren: Dafür sollen in Südtirol bis 2020 136 Millionen Euro an Geldmitteln aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung eingesetzt werden. Für das entsprechende "Operationelle Programm" hat die EU-Kommission nun grünes Licht gegeben.

Grünes Licht aus Brüssel für Südtirols EFRE-Programm
Am Freitag vergangener Woche, dem 13. Februar, hat die Europäische Kommission das Operationelle Programm "Investitionen in Wachstum und Beschäftigung" EFRE 2014-2020 genehmigt. Aufgabe des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung ist es, zum Abbau der nach wie vor bestehenden großen Ungleichgewichte in der Gemeinschaft beizutragen. Wobei im Sinne der Unionsstrategie "Europa 2020" ein intelligentes, nachhaltiges und integratives Wachstum vorangetrieben werden soll.

In Südtirol stehen dazu für die siebenjährige Programmperiode von 2014 bis 2020 rund 136 Millionen Euro zur Verfügung. Die Hälfte davon sind EU-Mittel, 35 Prozent kommen aus der Staats- und 15 Prozent aus der Landeskasse. Auf Landesebene peilt das Förderprogramm vier wichtige Ziele an: die Stärkung von Forschung, technologischer Entwicklung und Innovation, die Verbesserung der Nutzung und Qualität der Informations- und Kommunikationstechnologien, die Verringerung der Kohlendioxid-Emissionen mit Hauptaugenmerk Energieeffizienz und nachhaltige Mobilität sowie die Vermeidung naturbedingter Risiken.

Was die Zuteilung der Geldmittel angeht, führt die Achse 3 "Nachhaltige Umwelt" die Liste an. 39,3 Millionen Euro sollen in die Verbesserung der Energieeffizienz öffentlicher Gebäude, nachhaltige Verkehrslösungen in Mobilitätszentren und intelligente Transportsysteme (ITS) fließen. Mit je 32,8 Millionen Euro werden die Achsen 1 und 2, nämlich "Forschung und Innovation" sowie Digitales Umfeld und IKT bedacht. Im ersten Fall geht es beispielsweise um Projekte zur Verbesserung der Rahmenbedingungen für Forschung und Innovation in den regionalen Stärkefeldern, die Unterstützung der Innovationstätigkeit der Unternehmen und den Ausbau des hochqualifizierten Dienstleistungsangebots mit großem technologischem Mehrwert. Die Breitbandversorgung der Gewerbegebiete und der Ausbau der eGovernment-Dienste fallen hingegen unter Achse 2. Der "Sichere Lebensraum", die Achse 4, die Projekte zur Verringerung der hydrogeologischen Risiken und zum Erosionsschutz sowie Frühwarnsysteme umfasst, soll mit 26,2 Millionen Euro bedacht werden. Weitere 5,5 Millionen Euro stehen für technische Hilfsmaßnahmen zur Verfügung.

"In den nächsten Wochen wird die Landesregierung Umsetzungsmodalitäten beschließen und Zuständigkeiten definieren", kündigt Landeshauptmann Arno Kompatscher an, der in der Landesregierung für die Euorpa-Agenden Verantwortung trägt. "Zudem wird ein Begleitausschuss eingerichtet, der neben den zuständigen Behörden auch die maßgeblich betroffenen Wirtschafts- und Sozialpartner einbindet, und der unter anderem die Kriterien für die Auswahl der zu finanzieren Vorhaben genehmigen wird", erklärt der Landeshauptmann.

Der von der Europäischen Kommission genehmigte Programmtext (vorerst ausschließlich in italienischer Sprache) sowie weitere Informationen sind auf der Internetseite der Landesabteilung Europa (Amt für europäische Integration) als verantwortliche Verwaltungsbehörde hier > einzusehen.

 

 

 

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