Fachhochschul-Standort Pinkafeld "unverzichtbar"

 

erstellt am
02. 03. 15
11.00 MEZ

Aufwertung durch umfangreiche Investitionen in Infrastruktur, Firmengründungen und neue Studiengänge gelungen
Pinkafeld/Eisenstadt (fh bgld) - Als "unverzichtbar für die Lehr- und Forschungstätigkeiten der Fachhochschule Burgenland" bezeichnete Wissenschafts-Landesrat Helmut Bieler den FH-Standort in Pinkafeld bei einer Pressekonferenz. Umfangreiche Investitionen wurden in der unmittelbaren Vergangenheit getätigt, um diesen weiter aufzuwerten. "Rund 10 Prozent Wachstum bei den Forschungsaktivitäten, topmoderne Forschungsinfrastruktur im Labor und im neuen Energetikum, zusätzliche Arbeitsplätze und 50 Prozent mehr Studiengänge wurden erreicht", so Bieler. Auch der weitere Ausbau sei bereits in Planung.

Als "ganz klares Bekenntnis zum FH-Standort in der Bildungsstadt Pinkafeld" will Landesrat Bieler die vergangenen und derzeitigen Bemühungen verstanden wissen. "Wir möchten sicherstellen, dass dieser nachhaltig gesichert und weiter ausgebaut wird", so Bieler.

Bieler: Vorsprung durch Investition in die Zukunft der Forschung
Von Mai bis Dezember 2014 wurde um rund 2,24 Mio. Euro das neue Forschungsgebäude "Energetikum" am Campus Pinkafeld gebaut. Nun kann Ende März die Forschungsarbeit aufgenommen werden. "Das Energetikum bietet Simulations- und Versuchsräume genauso wie ein topmodernes Zentrum für Managementsimulation. Das Land hat mit diesem Neubau eine große und bedeutende Investition in die Zukunft der Forschungsaktivitäten getätigt. Hier in Pinkafeld wird am aktuellen Stand der Wissenschaft geforscht", sagt Bieler. Jetzt schon wurden drei Projektanträge für FFG-Ausschreibungen eingereicht, bei denen das Energetikum als Technologieträger mit eingebunden ist. Dies sei wichtig, da Forschung, Innovation und Entwicklung sowohl zentrale Wachstumsquellen der burgenländischen Wirtschaft, als auch Motoren für neue, hochqualitative Arbeitsplätze sind. Etwa 16 Personen werden fix im Energetikum arbeiten. Daneben wird es 12 flexible Arbeitsplätze, etwa für Studenten, die aktiv in Forschungsprojekten mitarbeiten, geben.

Für Studienorganisation, Lehre und Management sind am Campus 70 fest angestellte Mitarbeiter tätig; dazu kommen 142 externe Lektoren. Auch diese Anzahl soll in den kommenden Jahren laut Bieler weiter steigen. "Mittelfristig sind mindestens 15 neue Arbeitsplätze geplant. Die Fachhochschule ist also auch ein wichtiger Arbeitgeber im Südburgenland."

Maczek: Willkommene Stärkung als Bildungsstadt
"Die Fachhochschule ist für uns Dynamisierer, Wirtschaftsfaktor und die Spitze in einem sehr breit gefächerten Bildungsangebot - wir sehen hier eine klare Win-win-Situation", sagt Pinkafelds Bürgermeister Kurt Maczek. "Wir sind stolz eine Hochschule zu haben, die sich in den letzten 20 Jahren einen so ausgezeichneten Ruf erwerben konnte und auch den Bekanntheitsgrad unserer Stadt erhöht.

Außerdem bieten die neuen Strukturen nun den Unternehmungen aus der Region, wie etwa der Herz Energietechnik GmbH, zusätzliche Möglichkeiten, gemeinsam mit der FH innovative Projekte umzusetzen", sagt Maczek. Auch darüber hinaus gebe die Bildungsinstitution der Stadt gewichtige Impulse - direkt und indirekt: "Im abgelaufenen Wirtschaftsjahr bis September 2014 sind 68.000 Euro an Kommunalsteuern an Pinkafeld bezahlt worden. Über diese direkten Effekte hinaus wirken auch die Konsumausgaben der Studierenden, Seminarteilnehmer, Lektoren und Mitarbeiter positiv auf die Entwicklung von Pinkafeld", so Maczek. So profitieren auch der Verein des Internates zur Förderung der Schulen (STEP) samt seiner Mensa in der FH und das Internat der Landesberufsschule von den Studierenden, die hier Unterkunft finden.

Pehm: positive Bilanz auf allen Ebenen
"Startete die FH Burgenland vor über 20 Jahren mit 45 Studierenden, bietet sie heute 718 Personen in Pinkafeld eine Top-Ausbildung. Allein im vergangenen Jahr haben wir einen Zuwachs von über 25 Prozent verzeichnet", sagt FH-Geschäftsführer Georg Pehm. "Zudem können wir seit Herbst 2014 drei weitere Studiengänge anbieten: Physiotherapie, Integriertes Versorgungsmanagement und Gesundheits- und Krankenpflege." In Pinkafeld seien auch Studienwerber ohne Matura richtig, so Pehm: "Ein kostenfreier Vorbereitungslehrgang bereitet die Interessenten zielgerichtet auf die Anforderungen im Bachelorstudium vor. Vor allem jene, denen es an der technischen Ausbildung mangelt, können hier die wichtigsten Kompetenzen erwerben." Parallel dazu hilft das sogenannte "Advanced Bridge Program" anderssprachigen Studierenden, sich die für ein Studium notwendigen Deutsch-Kenntnisse anzueignen.

Neben der FH selbst sind auch deren Töchterunternehmen am Standort Pinkafeld tätig: die Akademie Burgenland, die im vergangenen Jahr 140 Aus- und Weiterbildungsseminare mit rund 3.000 Teilnehmern für den öffentlichen Sektor durchführte, sowie die Forschung Burgenland. 36 Forschungsprojekte mit einem Volumen von 3,2 Millionen Euro werden derzeit in Pinkafeld von der Forschung Burgenland abgewickelt, weitere 1,8 Millionen Euro fallen auf das Energetikum. "Vergangene Woche haben wir zudem ein weiteres Unternehmen, die readyforhealth GmbH, gegründet. Sie berät Unternehmen im Bereich Betriebliches Gesundheits- und Sicherheitsmanagement. Diese ist aus einem umfangreichen Forschungsprojekt am Department Gesundheit hervorgegangen. Für 2016 werde an der Erweiterung des Departments Energie-Umweltmanagement gearbeitet. Ein neuer Bachelor- und ein neuer Masterstudiengang sollen angeboten werden. "Die FH Burgenland ist ein Teil von Pinkafeld und wir haben uns vorgenommen, die Kooperation zwischen der FH und der Stadt künftig noch enger zu gestalten: das gilt für Forschung, Ausbildung und die Weiterentwicklung des Standorts gleichermaßen", so Pehm.

 

 

 

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