USA und Kalifornien profitieren von Exporten

 

erstellt am
03. 03. 15
11.00 MEZ

Heuer ideales Szenario für die österreichische Exportwirtschaft am größten Überseemarkt
Los Angeles/Wien (pwk) - "Die US-Wirtschaft hat sich längst vom Schatten der Rezession gelöst. Jeder bedeutende Industriezweig schafft Jobs wie schon seit 15 Jahren nicht mehr. Die US-Wirtschaft soll gemäß Prognosen des Kyser Center in Los Angeles 2015 und 2016 ein Drei-Prozent-Wachstum erreichen und auf eine Arbeitslosenrate -derzeit 6,2% - von 5,4% bis Ende 2016 sinken", berichtet Rudolf Thaler, österreichischer Wirtschaftsdelegierter in Los Angeles. Zum ersten Mal seit Jahrzehnten sind hohe Energiepreise keine unmittelbare Bedrohung: Im Gegenteil, der Preissturz schafft für Haushalte und Unternehmen Zusatzeinkommen. Wenn auch die Lieferkette im Öl- und Gassektor darunter leidet, so sind die volkswirtschaftlichen Auswirkungen des Preiseinbruchs positiv.

Thaler: "Exporte spielten eine wesentliche Rolle bei Amerika's Comeback: Jeder vierte Industrie-Job ist vom Export abhängig und ein Drittel der landwirtschaftlichen Anbaufläche produziert für den Export." 2014 exportierten die USA Waren im Wert von 1,6 Billionen US-Dollar, um 2,8% mehr als 2013. Die kalifornischen Exporte stiegen sogar um 3,6% auf 174 Mrd. USD und machen ein Zehntel der US-Exporte aus.

Österreichs Exportwirtschaft wird 2015 durch das Hochschalten des US-Wirtschaftsmotors und den starken Dollar profitieren. "Das Anziehen der Bauwirtschaft, die zunehmende Konsum- und Investitionsbereitschaft machen sich bemerkbar. Die bisherige Bestmarke der österreichischen Exportwirtschaft von sieben Mrd. Euro wird 2014 mit einem sensationellen 9%-Wachstum der österreichischen Exporte in die USA mit Leichtigkeit übertroffen", erwartet Thaler. Auch wird das weltgrößte Handelsbilanzaktivum Österreichs weiter ausgebaut und die Basis für eine weitere Export-Bestmarke am herausforderndsten Markt der Welt geschaffen. Thaler: "Österreichs Unternehmen sind, ob groß oder klein, in den USA höchst erfolgreich, wie die Nominierten zum WirtschaftsOskar 2015 wieder eindrucksvoll zeigten. Heimische Unternehmen punkten mit Innovationen in Nischen und bauen ihre Wettbewerbsvorteile mit engmaschigeren Vertriebsnetzen sowie lokaler Produktion aus."

Priorität Freihandelsabkommen
Die USA haben gemäß U.S. Chamber of Commerce in den letzten dreißig Jahren mit 20 Ländern Freihandelsabkommen abgeschlossen, die etwa 10% der Weltwirtschaftsleistung repräsentieren und die Hälfte der US-Exportprodukte abnehmen. Für Präsident Barack Obama haben der Abschluss der Freihandelsabkommen - Trans-Pacific Partnership (TPP), Transatlantic Trade and Investment Partnership (TTIP) und Trade in Services Agreement (TISA) - Priorität. Mit dem TPP Abkommen erwartet sich die USA einen stärkeren Footprint in der boomenden Asien-Pazifik Region, die bis 2020 Waren im Wert von 10 Billionen USD importieren soll. Die Hälfte des Weltwirtschaftswachstums in den nächsten fünf Jahren wird auf Asien entfallen. Ein wichtiges Anliegen ist der Schutz geistigen Eigentums (IP), da auf IP-intensive Unternehmen 60% des US-Exports und 40 Mio. Jobs entfallen. Mit dem TISA-Abkommen erwartet sich die USA als weltgrößter Exporteur von Dienstleistungen eine weitere Initialzündung für das Wirtschafts- und Jobwachstum. Laut Peterson Institute könnten damit die US-Dienstleistungsexporte von 682 Mrd. USD im Jahr 2013 auf 1,4 Billionen USD ansteigen und drei Millionen Jobs geschaffen werden. Derzeit werden nur 3% des US-Dienstleistungsoutputs exportiert.

Die EU ist der größte Handelspartner der USA. Der US-EU Handel macht einschließlich Dienstleistungen 6,5 Billionen USD jährlich aus und beschäftigt 15 Mio. Europäer und Amerikaner. Beeindruckend ist auch die Höhe der Auslandsinvestitionen: EU-Unternehmen investierten 1,7 Billionen USD bis Ende 2013 in den USA und US-Firmen 2,4 Billionen USD in der EU. Amerikanische Unternehmen sind damit in Europa mit mehr als der Hälfte der US-Auslandsinvestitionen engagiert und vergleichsweise 40 Mal mehr als in China. Das TTIP schafft auf beiden Seiten des Atlantiks das Potential, Milliarden an USD und Euro durch den Wegfall von Zöllen und nichttarifären Handelshemmnissen einzusparen. Eine Win-win-Situation, von der vor allem KMU profitieren werden.

 

 

 

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