KRAGES ein Kompetenzzentrum für Ausbildung

 

erstellt am
03. 03. 15
11.00 MEZ

2014 hat die KRAGES 487 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ausgebildet
Eisenstadt (blms) - 487 Personen wurden im Vorjahr innerhalb der Burgenländischen Krankenanstalten(KRAGES) ausgebildet. Dafür wurden 393.049 Stunden aufgewendet, zog Gesundheits- und Soziallandesrat Dr. Peter Rezar am 02.03. Bilanz. Die KRAGES sei DER zentrale Anknüpfungspunkt aller im Bereich des Gesundheitswesens tätigen Institutionen/ Organisation des Burgenlandes, sagt Rezar. „Die erbrachte Ausbildungsleistung in der Kernkompetenz ,Gesundheit‘ ist ein Alleinstellungsmerkmal der KRAGES im gesamten Bundesland und kann durch andere Dienstleister nicht ersetzt werden.“ Deshalb sei die KRAGES bemüht in dieser Kernkompetenz allen Bedarfsträgern, Schulen, Fachhochschulen, Universitäten, Erwachsenenbildungseinrichtungen – in qualitativer als auch quantitativer Hinsicht ­– gerecht zu werden, was aufgrund der Ausbildungsumfänge eine erhebliche Anforderung für das Unternehmen darstelle.

Die Ausbildungsbereiche sind: Gesundheits- und Krankenpflegerschule, FH „Gesundheits- und Pflegekrankenschule“, FH „Physiotherapie“, FH „Gesundheitsmanagement“, Sozialbetreuungs-Berufe, medizinisch-technische Dienste wie z. B. OP-Gehilfen, PflegehelferInnen (BFI, berufsbegleitend), neu seit 2014 sind das „Klinisch-Praktische Jahr (KPJ)“ und die Dokumentationsassistenz.

Lehrausbildung ausgebaut
Die KRAGES bildet auch Lehrlinge aus und beteiligt sich darüber hinaus an der aktuellen Lehrlingsaktion des Landes Burgenland. Zusätzlich zu den derzeit bereits in Ausbildung befindlichen Lehrstellen – zwei im Bereich Koch/Köchin und eine Lehrstelle als Tischlerin / Tischler – wird das Lehrstellenangebot ab sofort um sechs zusätzlichen Lehrstellen in den Bereichen Verwaltungsassistenz (KH Kittsee, Oberpullendorf, Oberwart und Güssing), Lagerlogistik (KH Oberwart) sowie pharmazeutisch-kaufm. Assistenz (KH Oberwart) aufgestockt.

„In einem zweiten Schritt – ab 2016 ist die Ausbildung von zusätzlichen Lehrberufen geplant“, kündigt Rezar an. Dann werden junge Menschen in den Ausbildungsbereichen Denkmal-, Fassaden-, und GebäudereinigerIn, EDV-SystemtechnikerIn, Finanz- und RechnungswesenassistentIn, InformationstechnologIn – Informatik sowie InformationsechnologIn – Technik und Installations- und GebäudetechnikerIn ausgebildet.

Gesundheits- und Krankenpflege: Nachwuchs an eigener Schule ausgebildet
Zu den wichtigsten Aufgaben der KRAGES zählt die Gewährleistung des pflegerischen Nachwuchses an der KRAGES eigenen Schule für Allgemeine Gesundheits- und Krankenpflege (GKPS). „Seit mehr als 40 Jahren findet die Ausbildung in Oberwart und seit sieben Jahren auch in der Zweigstelle in Frauenkirchen statt. Die SchülerInnen sind ab dem ersten Tag an sozialversichert und erhalten ein Taschengeld. Die Kosten für den Schulbetrieb und für das Taschengeld haben im Vorjahr 2.000.452,14 Euro betragen, davon wurden rund 450.000 Euro an Taschengeld an die SchülerInnen ausbezahlt.“ Bisher wurden insgesamt 1598 Gesundheits- und KrankenpflegerInnen (1550 in Oberwart, 48 in Frauenkirchen) ausgebildet. 2014 waren es 177. „Das ist eine gewaltige Leistung der KRAGES. Mehr als ein Drittel der Mitarbeiter werden selbst ausgebildet. Wir investieren ganz gezielt in Qualität und sichern die medizinische und pflegerische Versorgung des Burgenlandes und leisten darüber hinaus einen wichtigen arbeitspolitischen Beitrag. Dier KRAGES übernimmt Verantwortung für die Ausbildung junger Menschen und die Weiterbildung älterer Arbeitnehmern“, so Rezar.

Berufsausbildung auf Hochschulniveau
Die Fachhochschule Burgenland bietet in Pinkafeld und seit dem Vorjahr auch in Eisenstadt Gesundheitsberufsausbildung auf Hochschulniveau an. Verpflichtende praktische Ausbildung im Rahmen der Fachhochschulausbildung Gesundheitswesen verschiedener Zweige werden im Rahmen einer Kooperationsvereinbarung mit der FH Burgenland in den Krankenanstalten der KRAGES durchgeführt. Angeboten werden die Ausbildungsbereiche „Gesundheits- und Krankenpflege“, „Physiotherapie“ sowie „Gesundheitsmanagement und -förderung".

Medizinstudentinnen und Medizinstudenten müssen gegen Ende ihrer Ausbildung ein sogenanntes „Klinisch-Praktisches Jahr (KPJ)“ absolvieren. Im Burgenland erhalten sie beginnend ab 1. Juli 2014 eine Aufwandsentschädigung von 650 Euro sowie einen Zuschlag von rund 90 Euro pro geleisteten Nachtdienst. Rezar: „Das Burgenland war damals das erste Land, das diesen Schritt gesetzt hat.“ Mit diesem Schritt soll die Abwanderung der Studentinnen in andere EU-Staaten gestoppt werden.

Sozialbetreuungsschule Pinkafeld
Für die Sozialbetreuungsschule Pinkafeld werden aufgrund einer Kooperationsvereinbarung Schüler im Fachbereich durch die KRAGES praktisch ausgebildet. 2014 wurden insgesamt 67 Schülerinnen und Schüler (1. – bis 3. Ausbildungsjahr) ausgebildet. AbsolventInnen mit dem Schwerpunkt Fachsozialbetreuer/innen „Behindertenarbeit“ üben ihre Tätigkeit in den zentralen Lebensfeldern von behinderten Menschen, wie Wohnen, Arbeiten/Beschäftigung, Freizeit und Bildung aus. Die integrierte Pflegehilfequalifikation bietet darüber hinaus die Möglichkeit, in Einrichtungen der Gesundheits- und Krankenpflege (Krankenhäusern, Senioren- und Pflegeheimen, Hauskrankenpflege) tätig zu sein.
Diplomsozialbetreuer/innen mit dem Schwerpunkt „Familienarbeit“ verfügen über eine fundierte sozialpädagogische Ausbildung und betreuen mobil oder in Einrichtungen Kinder, Jugendliche und Familien.

Aus- und Weiterbildung älterer Arbeitnehmer
Über den Bereich der Ausbildung Jugendlicher hinaus wird die KRAGES ihrer sozialen Verpflichtung bei der Aus- und Weiterbildung älterer Arbeitnehmer wie folgt gerecht.

Bei der Berufsausbildung älterer Arbeitnehmer stehen für die KRAGES, neben der laufenden Aus-, Fort- und Weiterbildung der eigenen Bediensteten, die Gewährleistung einer Qualifizierung älterer Arbeitnehmer im Bereich des Gesundheitswesens und die damit verbundene Förderung eines erfolgreichen (Wieder)- Einstieg in das Berufsleben im Vordergrund.

Statistiken aus dem Bereich des Arbeitsmarktservices belegen eindeutig, dass die Chance älterer Menschen auf einen Arbeitsplatz mit Zunahme deren Qualifikation erheblich steigt.

„In diesem Zusammenhang bestehen seitens der KRAGES enge Kooperationen mit Erwachsenenbildungsinstituten wie BFI und WIFI. Ohne KRAGES könnten die Bildungseinrichtungen nicht die entsprechenden fachlichen Kapazitäten aufbringen“, so Rezar. Bisher wurden im Bereich Pflegehilfe burgenlandweit mehr als 1000 ArbeitnehmerInnen ausgebildet. Eine Ausbildung erfolgt in den Bereichen Pflegehilfe, Med. Schreibkräfte/ DokumentationsassistentInnen und Medizinische Assistenzberufe. 2014 wurden 119 Pflegehelferinnen , 25 DokumentationsassistentInnen sowie 21 Personen im Bereich Medizinischer Assistenzberufe ausgebildet.

 

 

 

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