Kommunalkredit Austria AG: Teilverkauf
 erfolgreich abgeschlossen

 

erstellt am
16. 03. 15
11.00 MEZ

Wien (fimbag) - Die Bankenbeteiligungsgesellschaft des Bundes, FIMBAG, hat den von ihr treuhändig gehaltenen 99,78 %igen Anteil der Republik Österreich an der Kommunalkredit Austria AG an ein englisch-irisches Konsortium verkauft. Der österreichische Gemeindebund hält einen Anteil von 0,22 % an der Kommunalkredit. Das Käuferkonsortium besteht aus der englischen Interritus Limited, die von Dr. Patrick Bettscheider initiiert wurde, und der irischen Trinity Investments Limited, die vom Londoner Vermögensverwalter Attestor Capital LLP verwaltet wird und deren Kapital von einer langfristig orientierten Investorengruppe zur Verfügung gestellt wird.

Das Käuferkonsonsortium, dessen Team aus früheren Vorständen mit langjähriger Bankexpertise besteht, plant die Fortführung und den Ausbau des Bankbetriebes durch das Bereitstellen von Finanzierungen für den Bau von Straßen, Spitälern und erneuerbaren Energien. Die Kommunalkredit soll ein starker, fokussierter Infrastrukturfinanzierer sein, der den Bankenmarkt in Österreich und Europa durch ein attraktives Angebot belebt. "Wir verfolgen eine klare Wachstumsstrategie. Wir können, was wir tun," sagt Dr. Bettscheider.

Gemäß Entscheidung der Europäischen Kommission vom 19.07.2013 wurde dem Eigentümer der auf Abwicklung gestellten Kommunalkredit Austria AG (KA) die Möglichkeit eingeräumt, bis zu 50 % der damaligen Bilanzsumme als Teilbetrieb zu verkaufen.

Der Teilverkauf wird nach Spaltung der KA durch den Erwerb des 99,78 %igen Aktienanteils der Republik Österreich an der "KA neu" mit rd. EUR 4,3 Mrd. Bilanzvolumen, der bisherigen Banklizenz, dem Firmenwortlaut und allen Beteiligungen vollzogen; alle MitarbeiterInnen werden übernommen.

Das restliche Bilanzvolumen von rd. EUR 7 Mrd. wird mit der KA Finanz AG verschmolzen, deren Bilanzsumme dadurch auf knapp über EUR 14 Mrd. anwächst und plangemäß abgebaut wird. Bis zu dem für Ende Juni 2015 angestrebten Closing der Transaktion sind die erforderlichen bankenaufsichts- und kartellrechtlichen Genehmigungen wie auch beihilfenrechtlichen Zustimmungen einzuholen.

Im Mai 2014 beauftragte die Republik Österreich, vertreten durch das BMF, die FIMBAG, einen derartigen Teilverkauf durchzuführen. Im Sommer 2014 wurde dieser Prozess gestartet und wurde in einem objektiven, diskriminierungsfreien und transparenten Verfahren am 13. März 2015 mit der Unterzeichnung des Kaufvertrages (Signing) erfolgreich abgeschlossen.

Der Kaufpreis wurde nicht bekannt gegeben, Voraussetzung für den Verkauf war aber, dass er in bestmöglicher Wahrung der Interessen der Republik Österreich und damit auch jener der österreichischen Steuerzahler ertragreicher ist als eine Abwicklung der Bank.

Die FIMBAG ist eine Tochter der ÖIAG und gehört indirekt zu 100 % der Republik Österreich. Die Kommunalkredit wurde in der Finanzkrise 2008 von der Republik Österreich übernommen und hat seither ihr Geschäftsmodell auf kommunale Infrastrukturfinanzierungen umgestellt und eine erfolgreiche Restrukturierung durchlaufen: der Halbjahresgewinn 2014 lag bei EUR 11 Mio (vor Steuern), der Pegel an sogenannten "faulen Krediten" lag zum 30.06.2014 bei 0,0 %.

 

 

 

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