NÖ Innovation wacht über Windräder aus der Luft

 

erstellt am
23. 03. 15
11.00 MEZ

St. Valentin (nöwpd) - Ein fliegendes Messinstrument, den SensorCopter, hat das Start-up-Unternehmen Aerodyne Systems GmbH aus St. Valentin entwickelt. Damit können z.B. Windkrafträder neutral und standardisiert auf mögliche Schadstellen hin untersucht und so eine optimale Kontrolle und Qualitätssicherung gewährleistet werden. Im Gespräch mit dem NÖ Wirtschaftspressedienst bescheinigen die Geschäftsführer Robert Hörmann und Peter Kurt Fromme-Knoch dem SensorCopter ein großes Potential. Dieses hat sie bereits veranlasst, den Personalstand von fünf auf acht Mitarbeiter aufzustocken und noch weitere Techniker sowie Software-Entwickler zu suchen.

„Bis jetzt haben diese Art von Inspektionen meist Industriekletterer übernommen. Nicht nur, dass diese Arbeit gefährlich ist, sind Überprüfungen durch Menschen nur bedingt objektiv, da sie diese Schadstellen oft unterschiedlich wahrnehmen“, erklärt Hörmann. Der SensorCopter hingegen biete eine nachvollziehbare standardisierte Qualitätssicherung aus der Luft und helfe dadurch den Windparkbetreibern, die Kosten für Wartung und Instandhaltung möglichst niedrig zu halten. Diese Geschäftsidee war dem NÖ Innovationspreis eine Nominierung und dem RIZ Genius Ideenpreis einen zweiten Platz wert.

Der SensorCopter ist ein unbemannter halbautomatischer Helikopter mit einer Rotorspannweite von etwa zwei Metern und einem redundanten Autopiloten. Auf ihm sind mehrere Kameras und Sensoren zur Datenerhebung und Begutachtung montiert. Zum gesamten Mess-System gehört auch noch ein Klein-Lkw, in dem die Daten, die das Fluggerät erhoben hat, mit einer eigenentwickelten Software ausgewertet werden. Laut Hörmann ist diese Kombination von Fluggerät, Messstation und Auswerte-Software weltweit einzigartig.

Derzeit untersucht Aerodyne Systems Windräder in Österreich und Deutschland, eine Ausweitung auf ganz Europa ist geplant. Außer Windrädern können auch andere vertikale Objekte, wie Schornsteine, Brücken und Industrieanlagen, begutachtet werden. Das Start-up-Unternehmen peilt für 2015 einen Umsatz von 100.000 Euro an.

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.aerodynesystems.eu

 

 

 

 

 

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