Familien 2014: mehr Lebensgemeinschaften,
 Zahl der Ehen stagniert

 

erstellt am
19. 03. 15
11.00 MEZ

Wien (statistik austria) - Im Jahr 2014 lebten in Österreich insgesamt 2.372.000 Familien, darunter 1.704.000 Ehepaare und 368.000 Lebensgemeinschaften sowie rund 300.000 Ein-Eltern Familien. Das errechnete Statistik Austria auf Basis der Mikrozensus- Arbeitskräfteerhebung.

Mehr Lebensgemeinschaften
Von 1984 bis 2014 nahm die Zahl der Familien in Österreich um 16% von 2.037.000 auf 2.372.000 zu. Die absolute Zahl der Ehepaare veränderte sich dabei trotz eines kurzen Anstiegs um die Jahrtausendwende kaum (1984: 1.700.000; 1999: 1.771.000; 2014: 1.704.000). Zuwächse gab es hingegen bei den nicht-ehelichen Lebensgemeinschaften: Lebten vor 30 Jahren nur rund 79.000 Paare (4,4%) ohne Trauschein in einem Haushalt zusammen, war es im Jahresdurchschnitt 2014 bereits mehr als jede sechste Paar (18%; 368.000).

Obwohl die Zahl der Ehepaare fast unverändert blieb, ist der Anteil der Ehepaare mit Kindern an allen Familien rückläufig. 1984 lebten bei 54% (1.107.000) der verheirateten Paare Kinder im Haushalt, 2014 war dies nur noch bei 39% (933.000) der Fall. Dagegen erhöhte sich die Zahl der Lebensgemeinschaften mit Kindern deutlich von 30.000 (1,5% aller Familien) im Jahr 1984 auf 156.000 (6,6%) im Jahr 2014.

Knapp drei Viertel aller Kinder haben verheiratete Eltern
2014 lebten rund 2.311.000 Personen jeden Alters als Kinder in Familien, 1.211.000 davon waren unter 15 Jahre alt. 72% (871.000) aller Kinder unter 15 Jahren lebten mit verheirateten Eltern in einem Haushalt, 16% (191.000) lebten in einer nicht-ehelichen Lebensgemeinschaft und 12% (149.000) in Ein-Eltern-Familien. In den letzten zehn Jahren stieg der Anteil der Kinder in nicht-ehelichen Lebensgemeinschaften (2004: 11%; 2014: 16%), während die Anteile der bei verheirateten Eltern (2004: 76%; 2014: 72%) sowie in Ein-Eltern-Familien lebenden Kinder (2004: 13%, 2014: 12%) leicht abnahmen.

Die überwiegende Mehrzahl der Kinder unter 15 Jahren in Ein-Eltern-Familien lebte 2014 bei ihren Müttern (93% bzw. 139.000), nur knapp 7% (10.000) bei ihrem Vater.

 

 

 

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