Rupprechter: Großes Potenzial für Export von
 Umwelttechnologie und Agrarwaren nach China

 

erstellt am
27. 03. 15
11.00 MEZ

Staatsbesuch mit Bundespräsident Fischer - Veterinär- und Landwirtschaftsabkommen unterschrieben
Peking/Wien (bmlfuw) - Bei einem offiziellen Staatsakt im Beisein des chinesischen Staatspräsidenten Xi Jinping in Peking hat Bundesminister Andrä Rupprechter am 27,03, drei Abkommen zwischen Österreich und der Volksrepublik China unterschrieben. Die Abkommen betreffen die Lieferung von österreichischem Schweinefleisch nach China sowie die verstärkte Zusammenarbeit in der Landwirtschaft und bei der Umwelttechnologie.

Staatspräsident Xi Jinping betonte ausdrücklich das Interesse Chinas an einer Intensivierung der Handelsbeziehungen und vor allem an österreichischem KnowHow im Agrar- und Umweltbereich. Für die konkrete Umsetzung des Landwirtschaftsabkommens schlug er die Einrichtung einer bilateralen Arbeitsgruppe vor.

Bundesminister Rupprechter sieht großes Potenzial für den Export von österreichischen Produkten, Technologie und KnowHow: "China ist ein Zukunftsmarkt, Klimaschutz und Lebensmittelsicherheit werden in diesem riesigen Markt immer wichtiger. Die Nachfrage nach qualitativ hochwertigen Lebensmitteln steigt ständig. Mit österreichischer Qualität können wir die Konsumenten überzeugen. Unsere Vorreiterrolle in der biologischen Landwirtschaft und unsere gentechnikfreien Felder sind ein großer Vorteil im Wettbewerb mit anderen Ländern, die weit größere Mengen liefern können."

Mit der Unterschrift von Rupprechter und dem chinesischen Minister Wu Quinghai ist das Veterinärprotokoll, das die Lieferung von österreichischem Schweinefleisch nach China ermöglicht, endgültig besiegelt. Das Abkommen war im Dezember auf Botschafterebene paraphiert worden. Im Rahmen des Staatsbesuches von Bundespräsident Heinz Fischer erfolgte jetzt die formelle Bestätigung. Rupprechter, der gemeinsam mit Fischer, Justizminister Brandstetter und Wirtschaftskammerpräsident Leitl nach China gereist ist, erwartet, dass österreichische Firmen jetzt rasch die Bewilligung für den Export bekommen. Am Montag wird er dazu Gespräche mit der chinesischen Veterinärbehörde führen.

Das Protokoll lässt vorerst nur die Lieferung von Schweinehälften zu. Für die in China als Delikatesse geltenden Schweineohren oder Pfoten muss ein eigenes Abkommen abgeschlossen werden. Rupprechter ist optimistisch, dass dies demnächst gelingt. Weiters will der Minister den Export von Rind- und Kalbfleisch ermöglichen. Die Nachfrage nach diesen Fleischsorten steigt in China enorm. Bis 2023 wird eine Steigerung um fast 25 Prozent erwartet.

Noch mehr Chancen ortet Rupprechter bei Milchprodukten und Käse. Laut Prognosen steigt der Verbrauch bei diesen Produkten in China in den nächsten Jahren um 50 Prozent. Die Lieferung von Milchprodukten nach China ist bereits möglich. Bei einem österreichisch-chinesischen Wirtschaftsforum in Peking wurden entsprechende Kontakte geknüpft.

Mit dem chinesischen Landwirtschaftsminister Han Changfu unterzeichnete Rupprechter auch das Kooperationsabkommen für die Landwirtschaft. Österreich und China wollen vor allem in den Bereichen Biolandwirtschaft, Tierhaltung, Pflanzenbau und Handel verstärkt zusammenarbeiten.

Mit Handelsminister Gao Hucheng unterschrieb Rupprechter ein Abkommen über die Einrichtung eines Ökoparks in Nantong. Dieser soll als Vorzeigeprojekt für Energieeffizienz und kohlenstoffarme Entwicklung dienen und auf diesem Gebiet die bilaterale wirtschaftliche Kooperation zwischen China und Österreich stärken.

Bereits am 26.03. traf die österreichische Delegation mit Chinas Ministerpräsidnet Li Keqiang zusammen. Auch bei diesem Treffen standen die Themen Umwelt und Landwirtschaft im Vordergrund.

 

 

 

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