Staatssekretärin Steßl legt
 erstmals Pensionsmonitoring vor

 

erstellt am
24. 03. 15
11.00 MEZ

Monitoring soll gesetzlich verankert werden
Wien (bpd) - Erstmals wird in Österreich ein BeamtInnen-Pensionsmonitoring vorgelegt. Das hat die seit 1. September 2014 für den öffentlichen Dienst zuständige Kanzleramtsstaatsekretärin Sonja Steßl entschieden. "Mir ist es wichtig, dass es größtmögliche Transparenz in diesem Bereich gibt. Die Zahlen zu den Pensionsantritten im Bundesdienst werden daher künftig in einem Jahresbericht veröffentlicht", sagte Steßl. Das Monitoring solle auch gesetzlich verankert werden. "Ich werde dem Regierungspartner einen legistischen Vorschlag unterbreiten", so die Staatssekretärin.

Das Pensionsmonitoring beruht auf Pensionsantritten der BundesbeamtInnen inklusive ausgegliederter Bereiche. Es wird in dieser Form und Tiefe erstmals veröffentlicht. Die Veröffentlichung ist jährlich geplant.

Die Eckdaten: Die Anzahl der Neupensionierungen (1.889) der BundesbeamtInnen ist im Jahr 2014 im Bundesdienst massiv gesunken (minus 53 Prozent). Das Pensionsantrittsalter hat sich bei den BundesbeamtInnen 2014 gegenüber 2013 um zehn Wochen auf 60 Jahre und 11 Monate gesteigert und liegt damit 1,3 Jahre über jenem der Privatwirtschaft, wobei der Anstieg bei den BundesbeamtInnen zuletzt geringer ausfiel. Das Ziel der Angleichung von gesetzlichem und faktischem Pensionsantrittsalter konnte bisher noch nicht erreicht werden.

Die Pensionsantritte mit Erreichen des Regelpensionsalters sind im Jahr 2014 um 19 Prozent zurückgegangen (452 Neupensionierungen). Analog zur Privatwirtschaft kann ebenso ein Rückgang der Pensionierungen aufgrund von Dienstunfähigkeit um 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahr festgestellt werden (445 Neupensionierungen).

Ein starker Rückgang (minus 67 Prozent) ist bei den vorzeitigen Pensionierungen (992 Neupensionierungen) zu verzeichnen. Wie in der Privatwirtschaft ist der Rückgang auf die gesetzlichen Änderungen bei der Langzeitversichertenregelung (Hacklerregelung) zurückzuführen. Jeder/e zweite BundespensionistIn nimmt eine der vorzeitigen Pensionsantrittsarten in Anspruch. Selbst bei den vorzeitigen Pensionierungen liegt das durchschnittliche Pensionsantrittsalter bei 61,3 Jahren.

23,9 Prozent der Bundesbediensteten ging 2014 mit Erreichen des regulären Pensionsantrittsalters in Pension. Das ist eine Steigerung von mehr als 10 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr (13,7 Prozent).

"Das Antrittsalter bei den öffentlich Bediensteten im Bundesdienst steigt, die gesetzlichen Maßnahmen wie der erschwerte Zugang zur Langzeitversichertenpension greifen. Das Monitoring soll einen Beitrag dazu leisten, dass sich dieser Trend auch weiter fortsetzt und das faktische Pensionsantrittsalter dem gesetzlichen Antrittsalter möglichst angenähert wird", sagte Staatssekretärin Sonja Steßl.

 

 

 

Der erste Bericht "Monitoring der BeamtInnenpensionen im Bundesdienst" ist unter
https://www.oeffentlicherdienst.gv.at/moderner_arbeitgeber/pensionsanstritt/index_.html abrufbar.

     

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