Salzburg half tausenden Menschen auf
 dem Balkan über den Winter

 

erstellt am
10. 04. 15
11.00 MEZ

Interessentenbeiträgegesetz wird geändert / Arbeitsausschusssitzung der Salzburger Landesregierung
Salzburg (lk) - 150.000 Euro hat das Land Salzburg nach der Flutkatastrophe im Mai des vergangenen Jahres als Soforthilfe für Hochwasseropfer auf dem Westbalkan zur Verfügung gestellt. Am 09.04. haben die frühere Landesrätin Doraja Eberle für die Organisation "Bauern helfen Bauern" und Landesrettungskommandant Ing. Anton Holzer für das Rote Kreuz in der Arbeitsausschusssitzung der Salzburger Landesregierung berichtet, für welche Projekte das Geld aus Salzburg verwendet wurde. Es war möglich, tausende Menschen in Serbien und Bosnien-Herzegowina beim Wiederaufbau ihrer Häuser zu unterstützen, sie mit dem Notwendigsten und vor allem mit Essen zu versorgen und ihnen so über den Winter zu helfen.

100.000 Euro gingen an ein Projekt in Serbien, das das Rote Kreuz Serbien gemeinsam mit den Partner-Organisationen in Österreich, Deutschland und der Schweiz abgewickelt hat. Mit dem Geld aus Salzburg wurde mehr als tausend Familien geholfen. Schwerpunkt der Maßnahmen lag in der Region um Kragujevac, 80 Kilometer südlich von Belgrad. Es wurden zum einen "Reparatur-Pakete" für Häuser zur Verfügung gestellt und andererseits der Kauf von Baumaterialien und Nahrungsmitteln unterstützt. Die Auswahl der Familien erfolgte durch das Serbische Rote Kreuz, so Rettungskommandant Holzer.

50.000 Euro der Salzburger Soforthilfe wurden über "Bauern helfen Bauern" in Bosnien-Herzegowina für drei Projekte eingesetzt. In Lukavac, einer Kleinstadt im Nordosten des Landes, konnte eine Schule für 500 Kinder und Jugendliche wieder aufgebaut werden. In Doboj wurde eine Suppenküche eingerichtet, die täglich rund 1.300 Personen versorgt und deren Betrieb zumindest noch bis Ende Mai finanziert ist. Weiters wurden in Musikcamps mehr als 60 schwer traumatisierte Kinder betreut, berichtete Doraja Eberle, für die die Situation auf dem Westbalkan "nach wie vor bitter und traurig ist. Es sind unsere Nachbarn, und wir sind verpflichtet zu helfen."

Zwischen 13. und 15. Mai 2014 hat die größte Flutkatastrophe der vergangenen 150 Jahre Teile von Kroatien, Serbien und Bosnien-Herzegowina betroffen. Binnen Minuten sind Flüsse um bis zu sieben Meter hoch angestiegen. Insgesamt waren auf dem Westbalkan rund 1,2 Millionen Menschen betroffen, viele von ihnen haben ihr Zuhause verloren.

Interessentenbeiträgegesetz dem Landtag zugewiesen
Salzburg ändert das Interessentenbeiträgegesetz. Dieses regelt die Kanalanschlussgebühren. Das alte Gesetz war nicht mehr zeitgemäß und in der Praxis nur mehr schwer zu vollziehen. Die neue Vorlage wurde von der Regierung beschlossen und dem Salzburger Landtag zur weiteren Behandlung zugeleitet. Die neue Regelung greift das in Oberösterreich bestehende Modell auf. Künftig sollen die Gemeinden (und nicht mehr das Land) ihre eigenen Beitragsordnungen beschließen.

 

 

 

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