Mikl-Leitner: Gemeinsam auf dem Weg zu
einem Cyber-Sicherheitsgesetz

 

erstellt am
10. 04. 15
11.00 MEZ

Vertreter von Behörden, der Wirtschaft und Wissenschaft berieten bei einem "Rechts- und Technologiedialog" am 08.04. über ein neues Cyber-Sicherheitsgesetz.
Wien (bmi) - "Cybersicherheit ist nicht nur eine technische Herausforderungen, sondern auch eine rechtliche. Es ist mir deshalb besonders wichtig, dass wir am Weg zu einem cyber-sicheren Österreich auch im rechtlichen Bereich alle Kräfte bündeln. Diese Dialog-Veranstaltung ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einem gemeinsamen Cyber-Sicherheitsgesetz", sagte Innenministerin Mag.a Johanna Mikl-Leitner am 08.04. anlässlich der Auftaktveranstaltung des "Rechts- und Technologiedialogs", einer gemeinsamen Initiative des Innenministeriums und des "Kuratorium Sicheres Österreich" (KSÖ).

Das aktuelle Regierungsprogramm sieht als sicherheitspolitische Maßnahme die Schaffung eines Bundesgesetzes zur "Cyber-Sicherheit" vor. Der "Rechts- und Technologiedialog" soll die Arbeit des Innenministeriums an diesem Gesetz aus einer Außensicht begleiten und helfen, die Expertise der Unternehmen und der Wissenschaft in diesen Prozess einzubringen.

Bei der Auftaktveranstaltung diskutierten Juristen, Techniker und weitere Experten aus dem wissenschaftlichen, staatlichen, und privatwirtschaftlichen Umfeld, wie neue cyberrelevante Technologien innerhalb des bestehenden Ordnungsrahmens genutzt werden könnten bzw. wie der aktuelle Rechtsrahmen aus technischer sowie rechtlicher Sicht angepasst werden müsse.

Yvonne Hofstetter, Big-Data-Unternehmerin und Expertin in Sachen künstliche Intelligenz, betonte, dass ein moderner Rechtsrahmen für Cybersicherheit nicht nur Datenschutz und Meldepflichten behandeln sollte, sondern auch die rasante Entwicklung der Technologie berücksichtigen müsse. "Die digitale Transformation verändert die Art und Weise, wie Menschen künftig leben werden", sagte Hofstetter. "Big-Data, intelligente Algorithmen und Sensoren sowie die Fülle neuer Erkenntnisse, die daraus gewonnen werden, stellen für sich genommen schon eine rechtliche Herausforderung dar. Zudem ergeben sich daraus auch neue Risiken für die Cybersicherheit, die in der bisherigen Diskussion erst ansatzweise beachtet wurden. Beispielsweise wenn Cyberkriminelle Big-Data-Anwendungen nutzen, um herauszufinden, wo Opfer besonders verwundbar sind", erklärte Hofstetter.

"Ziel des Rechts- und Technologiedialogs ist es, den rechtlichen Handlungsbedarf im Aufgabenfeld der Cybersicherheit im Lichte künftiger Technologieentwicklungen zu beleuchten. Die zentrale Aufgabe besteht darin, die maßgeblichen Rechtsfragen zu identifizieren und Impulse für mögliche Schwerpunkte eines Cyber-Sicherheitsgesetzes zu geben", sagte KSÖ-Generalsekretär Dr. Alexander Janda bei der Auftaktveranstaltung.

 

 

 

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