Bundesforste: Schadholz nach Sturmtief
 "Niklas" weit geringer als angenommen

 

erstellt am
09. 04. 15
11.00 MEZ

Nur regionale und kleinräumige Schäden - Jahresmenge bleibt stabil - Rasche Aufarbeitung
Wien (bundesforste) - Der Orkan "Niklas" hat auch in Österreich seine Spuren hinterlassen. Erste Erhebungen in den Wäldern der Österreichischen Bundesforste (ÖBf) zeigen nun, dass die Auswirkungen weit geringer sind als ursprünglich angenommen. "Die Dimension von "Niklas" ist mit jener von "Kyrill" in keiner Weise vergleichbar", zeigt sich Rudolf Freidhager, Vorstandssprecher der Österreichischen Bundesforste (ÖBf), erleichtert. "Die Schadholzmengen sind deutlich geringer als zunächst vermutet. Erste Erhebungen zeigen, dass lediglich regionale und kleinräumige Schäden zu verzeichnen und die Schadholzmengen gering sind. Wir gehen derzeit von rund 100.000 bis 150.000 Festmetern aus." Ausgehend vom bayrischen Raum hat das Sturmtief "Niklas" letzte Woche vor allem in Salzburg und Tirol sowie kleinräumig auch in Oberösterreich Schäden verursacht.

Jahresmenge bleibt stabil
Genauere Abschätzungen sind zum derzeitigen Zeitpunkt noch nicht möglich, da einige Reviere aufgrund der Witterungslage und der großen Neuschneemengen vor allem in alpinen Lagen derzeit nicht zugänglich sind. "Auf die Gesamtjahresmenge hat das Sturmtief "Niklas" jedoch keinen Einfluss", stellt Rudolf Freidhager fest. "Die Schadholzmengen werden in der regulären Jahresproduktion untergebracht. Die Jahresmenge bleibt stabil bei 1,5 Mio. Erntefestmetern."

Rasche Aufarbeitung
Mit dem Einsetzen der wärmeren Jahreszeit beginnt auch der Flug des wichtigsten Waldschädlings - des Borkenkäfers. "Eine rasche Aufarbeitung ist das Gebot der Stunde", betont der Vorstandsprecher. "Sobald die Reviere zugänglich sind und es die Witterung zulässt, werden wir umgehend mit der Aufarbeitung beginnen", so Rudolf Freidhager. "Befallene Stämme werden unverzüglich aus dem Wald gebracht." Rund 10 Mio. Euro investieren die Österreichischen Bundesforste jährlich in die Waldpflege, davon allein rund 2 Mio. Euro in Borkenkäfer-Maßnahmen. Neben Borkenkäferfallen wie Prügel- oder Schlitzfallen setzen die Bundesforste insbesondere nach Windwürfen auf ein striktes Borkenkäfer-Monitoring, um ein Ausbreiten des Borkenkäfers bestmöglich zu verhindern.

 

 

 

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