Tirol: Sturm Niklas verursachte
 Waldschäden in Millionenhöhe

 

erstellt am
08. 04. 15
10.00 MEZ

Land Tirol ruft alle WaldbesitzerInnen zur raschen Schadholzbeseitigung auf.
Innsbruck (lk) - Das Sturmtief Niklas hat letzte Woche empfindliche Schäden auch am Wald in Tirol hinterlassen. In vielen Gemeinden hat der Sturm Schneisen in den Wald geschlagen. Umgestürzte Stämme liegen verstreut im Wald herum. Das Land Tirol ruft WaldbesitzerInnen auf, die Schadhölzer rasch aufzuarbeiten, um Brutstätten für den Borkenkäfer zu verhindern. Der Landesforstdienst unterstützt die Aufräumarbeiten.

„Insgesamt sind in Tirol rund 80.000 Kubikmeter Schadhölzer angefallen, was einer finanziellen Schadenshöhe von rund 2,5 Millionen Euro entspricht“, bilanziert LHStv Josef Geisler. Und ruft alle WaldbesitzerInnen auf, die Schadhölzer wegen der Gefahr von Borkenkäfern möglichst rasch aufzuarbeiten: „Das vorhergesagte warme Wetter der nächsten Tage bringt erstmals den Borkenkäfer zum Schwärmen. Dieser findet im Schadholz eine ideale Brutstätte.“

Unterstützung aus dem Katastrophenfonds
Die WaldbesitzerInnen werden durch das bewährte System der Elementarschadensabgeltung aus dem Katastrophenfonds seitens des Landes und des Bundes unterstützt. „In Einzelfällen gibt es zur Vorbeugung weiterer Schäden in Einzugsgebieten von Wildbächen und Objektschutzwäldern eine Aufarbeitungsprämie“, betont Landesforstdirektor Josef Fuchs.

Für größere Schäden über 3.000 Quadratmeter kann eine Unterstützung aus dem Katastrophenfonds im Rahmen der Abgeltung für Elementarschäden beantragt werden. Ausbezahlt wird eine Pauschale, die unter anderem vom Anteil gebrochener Stämme und den Kosten für die Holzernte abhängt.

Bei kleineren Schäden, die auf schwer zugänglichem Boden eingetreten sind und im Einzugsgebiet von Wildbächen und Objektschutzwäldern liegen, werden die Kosten für die Aufarbeitung des Schadholzes mit zehn Euro pro Kubikmeter unterstützt.
Landesforstdienst hilft

„Voraussetzung für die Förderung ist, dass das Schadholz rechtzeitig aufgearbeitet wird. In tiefen Lagen muss das Schadholz bis spätestens Ende Mai, in höheren Lagen bis Ende Juni aufgearbeitet sein“, erklärt Christian Schwaninger von der Abteilung Waldschutz des Landes Tirol.

Damit die Förderung oder Abgeltung für Elementarschäden in Anspruch genommen werden kann, ist der zuständige Waldaufseher vor der Aufarbeitung unbedingt zu informieren. Der Tiroler Forstdienst unterstützt WaldbesitzerInnen dabei, die Schäden zu erfassen und berät bei der Aufarbeitung und in Sachen Förderung. Damit Mittel aus dem Katastrophenfonds beantragt werden können, ist eine Bewertung der größeren Schadflächen durch die Bezirksförster erforderlich.

 

 

 

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