Bures: Vorschläge der SchülerInnen für Politik wichtig

 

erstellt am
20. 04. 15
11.00 MEZ

Österreichisches SchülerInnenparlament diskutiert im Sitzungsaal des Nationalrats
Wien (pk) - Zum ersten Mal tagt am 20.04. das Österreichische SchülerInnenparlament (ÖSIP) im Hohen Haus. Das Parlament als Zentrum der demokratischen Auseinandersetzung sei der beste Ort für die Diskussionen des ÖSIP, erklärte heute Nationalratspräsidentin Doris Bures ihre Einladung an die 150 Schülerinnen und Schüler, auf den Rängen der Nationalratsabgeordneten Platz zu nehmen. Hier gelte es, die unterschiedlichen Meinungen darzustellen und miteinander an Lösungsvorschlägen zu arbeiten, verdeutlichte die Präsidentin und lud mit dem Appell "Gemeinsames in den Mittelpunkt rücken" die jungen Delegierten ein, engagiert die demokratischen Prinzipien zu leben.

"Die Meinungen Jugendlicher sind wichtig für die Zukunft", unterstrich Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek in ihrer Begrüßung. Den Anliegen des SchülerInnenparlaments messe sie daher einen hohen Stellenwert in der Bildungspolitik bei, gerade hinsichtlich Chancengleichheit in der Schullaufbahn. Die Ausbildungsgarantie der Bundesregierung habe zum Ziel, allen Jugendlichen einen Bildungsabschluss zu ermöglichen, und zwar auf Basis von kontinuierlicher Förderung vom Kindergarten an. Ganztägig geführte Schulformen sind für Heinisch-Hosek in diesem Zusammenhang das Lernumfeld der Wahl, da dort unabhängig von der sozialen Herkunft alle SchülerInnen ihre Interessen und Talente gemeinsam mit den Lehrkräften am besten weiterentwickeln könnten.

Viel Anerkennung für ihr schulpolitisches Engagement erhielten die Jugendlichen von den anwesenden Abgeordneten Katharina Kucharowits (S), Brigitte Jank (V), Harald Walser (G), Robert Lugar (T) und Matthias Strolz (N). In ihren Statements betonten die MandatarInnen die Bedeutung von SchülerInnen, die im Bildungswesen mitgestalten – immer wieder kam dabei das Stichwort "Schulautonomie" auf. Strolz kündigte an, bei der kommenden Nationalratssitzung mehrere Anträge des SchülerInnenparlaments namens seiner Fraktion vorzubringen.

Initiiert von der Bundesschülervertretung tagt das Österreichische SchülerInnenparlament regelmäßig zu bildungspolitischen Fragen. Ziel dabei ist, Jugendlichen mehr Mitbestimmungsmöglichkeiten im Schulbereich zu geben. Im Vorfeld der SchülerInnenparlament-Plenarsitzungen übertragen die Jugendlichen ihre Forderungen an die Politik in Anträge, über die sie diskutieren und abstimmen. Aktuelle Themen für das ÖSIP sind Fragen, die auch die öffentliche Bildungsdebatte prägen, etwa Talenteförderung, mehr Schulautonomie, politische Bildung als Pflichtfach und Supportpersonal zur Entlastung der Lehrkräfte.

 

 

 

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