Der Dorfwirt muss bleiben!

 

erstellt am
16. 04. 15
11.00 MEZ

Landeshauptmann Hans Niessl setzt wirksame Maßnahmen und konkrete Förderinitiativen zur Unterstützung der burgenländischen Gastwirte
Klingenbach/Eisenstadt (blms) - Dorfgasthäuser galten einst als Mittelpunkt des dörflichen Lebens und spielten eine zentrale Rolle in der Dorfgemeinschaft. Doch immer mehr Gasthäuser im ländlichen Raum schließen. Dies führt dazu, dass nach und nach das Leben in den Ortskernen verloren geht. Eine große Herausforderung vieler Wirte ist die von der Bundesregierung beschlossene Einführung der Registrierkassenpflicht ab 2016, wodurch für kleine Dorfgasthäuser wesentliche Kosten entstehen. Auch das generelle Rauchverbot in der Gastronomie ab Mai 2018 wird die Situation vieler Dorfwirte weiter verschärfen. „Daher habe ich die Wirtschaftsservice Burgenland AG beauftragt, wirksame Maßnahmen und Förderungen auszuarbeiten, um die mehr als 2100 burgenländischen Gastwirte zu unterstützen. Ziel dieser ‚Dorfwirt-Initiative‘, die im Sommer starten wird, ist es, die traditionellen Dorfgasthäuser im Burgenland zu erhalten“, erklärte Landeshauptmann Hans Niessl in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit WIBAG-Vorstandsdirektor Mag. Günter Perner im Wirtshaus der Familie Michael Wlaschits in Klingenbach.

Konkret wird es eine Förderung für die - durch die Registrierkassenpflicht anfallenden - Kosten für die Neuanschaffung von Kassen und für die Aufrüstung bestehender Kassen geben. Die Förderhöhe und Förderquote wird derzeit noch berechnet. Es wird auch eine Förderung für Investitionen in Dorfgasthäusern geben. Gefördert werden die Kosten für Infrastrukturmaßnahmen, wie beispielsweise die Modernisierung des Gastraumes, der Küche oder des Gastgartens, Investitionen in Richtung Barrierefreiheit, Spielplatzeinrichtungen oder aber die Übernahme durch Jungunternehmer. Auch hier ist die WIBAG derzeit noch in der Detailplanung.

„Da ich die Wünsche und Sorgen der Wirte wirklich sehr ernst nehme, habe ich die WIBAG auch damit beauftragt, Maßnahmen auszuarbeiten, wie wir die Situation der Dorfwirte durch das generelle Rauchverbot ab Mai 2018 entschärfen können. Den Ärger der Wirte kann ich gut verstehen, denn rund 100 Millionen Euro wurde in Österreich bis heute in Umbauten für abgetrennte Raucher- und Nichtraucherbereiche investiert. Wir versuchen deshalb jetzt konstruktive Ansätze auszuarbeiten, wie wir die burgenländischen Wirte auch hier unterstützen können“, betonte Niessl.

Diese Förderung soll elastisch – sprich je kleiner der Betrieb, desto größer die Förderung, je größer der Betrieb, desto kleiner die Förderung – angelegt, unkompliziert vergeben und unbürokratisch abgewickelt werden. Unser Ziel, so der Landeshauptmann, steht fest: Der Dorfwirt muss bleiben! Daher startet im Sommer diese neue Initiative – mit interessanten Förderungen für burgenländische Dorfwirte. Ich bin mir sicher, dass wir mit den künftigen Fördermöglichkeiten wirksame Maßnahmen zum Erhalt der traditionellen Dorfgasthäuser im Burgenland leisten können.

 

 

 

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