Bäuerinnen sichern Lebensmittel in Spitzenqualität

 

erstellt am
16. 04. 15
11.00 MEZ

"Bäuerinnen. Gemeinsam in die Zukunft": Hochkarätige Ehrengäste beim Bundesbäuerinnentag 2015 in Schladming
Schladming (lk-oe) - "Wenn es um Lebensmittel geht, sind Österreichs Bäuerinnen die besten Expertinnen, denn die Erzeugung von hochwertigen Produkten ist ihre tägliche Arbeit. Dass wir heute mit unseren hochqualitativen Lebensmitteln weltweit im Spitzenfeld liegen, ist schließlich auch ein Verdienst der heimischen Bäuerinnen. Österreichs Verbraucher profitieren von dieser breiten Palette an Spitzenqualität bei Lebensmitteln. Dennoch ist die Verunsicherung beim Thema Ernährung und Essen groß. Mehr Transparenz bei der Angabe der Herkunft der Rohstoffe ist notwendig, um den Verbrauchern die Wahlfreiheit und den bewussten Griff zu heimischer Qualität zu erleichtern", betonte Hermann Schultes, Präsident der Landwirtschaftskammer Österreich, beim Bundesbäuerinnentag 2015 in Schladming.

"Österreichs Landwirtschaft bietet einen großen Mehrwert, den es zu verteidigen gilt. Wir brauchen eine verpflichtende Herkunftsangabe auf den Speisekarten der Restaurants, Gaststätten und Kantinen. Wir müssen unsere regionalen Spitzenprodukte schützen und dafür brauchen wir einen klaren Kopierschutz. Bis 2016 wollen wir mindestens 30 bis 50 neue geschützte Bezeichnungen für regionale Produkte wie etwa Wachauer Marille, Marchfelder Spargel, Steirisches Kernöl und Waldviertler Mohn umsetzen. Dies setzt voraus, dass die Zulassungsverfahren für Lebensmittel geschützten Ursprungs wesentlich vereinfacht werden. Es muss gelingen, Seite an Seite mit den Konsumenten Vertrauen in heimische Lebensmittel zu stärken. Unsere Bäuerinnen haben da eine Schlüsselfunktion im bäuerlichen Familienbetrieb. Schließlich sind sie besonders glaubwürdige Botschafterinnen und Vermittlerinnen im Dialog mit den Konsumenten", unterstrich der LK Österreich-Präsident.

Rupprechter: Bäuerinnen als innovative Unternehmerinnen stärken
"Der ländliche Raum ist das Herz Österreichs. An der Spitze von knapp 40% der landwirtschaftlichen Betriebe stehen Frauen, die ihn mit Leben füllen. Mit dem neuen Programm für die ländliche Entwicklung schaffen wir Rahmenbedingungen, die den ländlichen Raum stärken. Jetzt geht es darum, diese Chancen zu nutzen und ihn als attraktiven Wirtschafts- und Lebensraum zu gestalten. Dabei kommt den Bäuerinnen als innovativen Unternehmerinnen eine besondere Rolle zu. Daher hat das Landwirtschaftsministerium gemeinsam mit dem LFI und der Arge Bäuerinnen das Bildungsprojekt 'Zukunftsorientierte agrarische Motivation' ZAM ins Leben gerufen. Die Auszeichnung von über 86 Teilnehmerinnen des ZAM-Zertifikatlehrgangs 'Österreichs Bäuerinnen zeigen Profil' ist ein Erfolg, der für sich spricht. Um die agrarische Weiterbildung noch leichter verfügbar zu machen, geht ZAM jetzt online", betonte Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter.

Karmasin: Wir fördern aktiv Aus- und Weiterbildung von Tagesmüttern und -vätern
"Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist die Basis für ein familienfreundliches Österreich. Es ist mir daher besonders wichtig, optimale Rahmenbedingungen für Familien zu schaffen. Vereinbarkeit ist im ländlichen Raum ebenso ein Thema wie in der Stadt, insbesondere weil viele Bäuerinnen abgesehen von der Arbeit auf ihrem Hof auch oft noch einem weiteren Nebenerwerb nachgehen. Daher ist es besonders wichtig, flexible Kinderbetreuungsangebote zu schaffen, die auf die Bedürfnisse der Familien auch außerhalb der großen Ballungszentren optimal eingehen. Ein Kindergartenbesuch kann in manchen Fällen aufgrund der geografischen Entfernung eine Herausforderung darstellen, aus diesem Grund haben wir in der 15a-Vereinbarung zum Ausbau des institutionellen Kinderbetreuungsangebotes besonders Rücksicht genommen auf Tagesmütter und Tagesväter, die eine praktische Alternative zum Kindergartenbesuch darstellen. Abgesehen von Lohnkostenzuschüssen fördern wir auch aktiv die Aus- und Weiterbildung von Tagesmüttern und -vätern", erklärte Familienministerin Sophie Karmasin.

Schwarzmann: Bäuerinnen schauen aufs Ganze - auf Lebensmittelqualität und Lebensqualität
"Mit dem Bundesbäuerinnentag wollen wir motivieren, Mut machen und Impulse für die Arbeit im bundesweiten Bäuerinnennetzwerk geben. Unser Beruf ist mit seiner guten Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Selbstständigkeit und Naturverbundenheit moderner denn je. Unser Ziel ist es, dass sich künftig junge, gut ausgebildete Frauen für den attraktiven Zukunftsberuf Bäuerin entscheiden und den Zukunftsraum Land mit Leben füllen", hat sich Bundesbäuerin Andrea Schwarzmann zum Ziel gesetzt.

Mit der neuen Broschüre "Rechte der Frau in der Landwirtschaft", die von den Rechtsexperten der Landwirtschaftskammern erstellt wurde, präsentierte Schwarzmann im Rahmen der Festveranstaltung in Schladming die Neuauflage eines praxisgerechten Leitfadens für alle wesentlichen rechtlichen Fragen rund um Familie, Haus und Hof. "Diese neue Broschüre soll Ratgeber in besonderen Lebensphasen und Übergängen sein, wie etwa im partnerschaftlichen Bereich oder bei der Hofübergabe", betonte sie vor den rund 1.200 Bäuerinnen, die aus allen Bundesländern in die Steiermark gekommen waren.

Die Arbeitsgemeinschaft Österreichische Bäuerinnen (www.baeuerinnen.at) wurde 1972 gegründet und vertritt als größte Organisation ihrer Art die Interessen von rund 130.000 Bäuerinnen. Die bundesweite Koordinierung der in allen Bundesländern vertretenen Arge erfolgt in der LK Österreich.

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.lk-oe.at

 

 

 

 

 

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