Hundstorfer zu 2. Freiwilligenbericht

 

erstellt am
15. 04. 15
11.00 MEZ

Freiwilliges Engagement in Österreich erfreulich hoch – 46 Prozent der österreichischen Bevölkerung engagieren sich ehrenamtlich in Vereinen, Organisationen oder in der Nachbarschaftshilfe
Wien (bmask) - "Das freiwillige und ehrenamtliche Engagement in Österreich ist weiterhin auf einem sehr hohen Niveau", zeigt sich Sozialminister Hundstorfer, der am 14.04. dem Ministerrat den 2. Freiwilligenbericht vorgelegt hat, sehr erfreut. So hat das freiwillige Engagement, die unentgeltlichen Leistungen von Personen mit dem Zweck der Förderung der Allgemeinheit oder aus vorwiegend sozialer Motivation heraus, in den letzten Jahren weiter zugenommen. In Österreich engagieren sich rd. 3,3 Millionen Menschen ab 15 Jahren freiwillig bzw. ehrenamtlich in Vereinen und Organisationen bzw. in der Nachbarschaftshilfe. "Diese rd. 46 % der Bevölkerung, egal ob in der Katastrophenhilfe, bei den sog. Blaulichtorganisationen, im Umwelt- oder Kulturbereich, im Sport, im Gesundheit- und Sozialbereich oder auch in der Nachbarschaftshilfe, erhöhen durch ihre freiwilligen Tätigkeiten unsere Lebensqualität und leisten einen unverzichtbaren Beitrag für den sozialen Zusammenhalt in unserem Land" erläutert der Bundesminister dieses großartige zivilgesellschaftliche Engagement. Freiwilliges Engagement ist gelebte gesellschaftliche Solidarität und dafür "danke ich allen, den Freiwilligen und denjenigen, die dieses Engagement auf diesem hohen Niveau und in dieser Qualität fördern und ermöglichen", so Hundstorfer.

Besonders erfreut zeigt sich der Sozialminister auch darüber, dass das freiwillige Engagement fest in der Bevölkerung verankert ist, und dass das Engagement in allen Altersgruppen, von Jung bis Alt, hoch ist und die Freiwilligentätigkeiten in allen gesellschaftlichen Schichten und Gruppen, wenn auch mit unterschiedlicher Intensität und in unterschiedlichem Ausmaß, erfolgen. Das bedeutet, dass eine gute Beschäftigungspolitik und ein wirksamer Sozialstaat wichtige Voraussetzungen für Engagement sind, wie auch aus dem Bericht hervorgeht.

Der 2. Freiwilligenbericht, der von Beginn an mit intensiver Einbindung und Mitwirkung des Österreichischen Freiwilligenrats erstellt wurde, bietet in seinen fünf Kapiteln einen umfassenden Überblick über die Situation und Lage der Freiwilligkeit in Österreich, zeigt die beeindruckende Formenvielfalt und Unterschiedlichkeit dieses Sektors auf und stellt die Motive, sich zu engagieren, die Bedeutung , den Wert und den Nutzen der Freiwilligenarbeit - gesellschaftlich und persönlich - umfassend dar.

Mit den Ausführungen über die vielfältigen Maßnahmen der letzten Jahre, insbesondere auch im Europäischen Jahr der Freiwilligentätigkeit 2011 und in der Folge, zur Unterstützung und Förderung dieses zivilgesellschaftlichen Engagements auf den unterschiedlichen Ebenen und in den diversen Bereichen, werden die Dynamik in diesem Sektors einerseits, vor allen jedoch die Strukturen und die stetig verbesserten Rahmenbedingungen zur Realisierung der Tätigkeit andererseits deutlich. "So wurde im Berichtszeitraum etwa mit dem Bundesgesetz zur Förderung von freiwilligem Engagement (Freiwilligengesetz) erstmals auch ein rechtlicher Rahmen zur Unterstützung dieses gesellschaftlich wichtigen und wertvollen Einsatzes geschaffen", hebt der Sozialminister hervor, verweist aber auch auf die Initiativen der Bundesländer im Hinblick auf den Versicherungsschutz der Freiwilligen.

Der Freiwilligenbericht beschäftigt sich weiters mit der Aus- und Weiterbildung von Freiwilligen sowie der Freiwilligenkoordinatoren, erläutert die notwendigen Qualitätsstandards für die Arbeit mit Freiwilligen, weist auf den Kompetenz- und Qualifikationserwerb durch die Freiwilligentätigkeit hin, stellt unterschiedliche Plattformen, wie z.B. das Freiwilligenweb http://www.freiwilligenweb.at vor und streicht die wichtige Rolle der derzeit 12 Freiwilligenzentren für die Gewinnung, Beratung, Information, Vermittlung und Begleitung von Freiwilligen und Organisationen hervor.

Neue Formen des Engagements, vor allem über die sozialen Medien, bisher weniger betrachtete Formen wie Corporate Volunteering oder monetäre Unterstützung für die Hilfsorganisationen (Spenden) sowie Perspektiven des freiwilligen Engagements runden den knapp 200 Seiten umfassenden 2. Freiwilligenbericht, der unter http://www.freiwilligenweb.at downloadbar ist, ab.

 

 

 

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