Karmasin: Stärken wir die Qualität
 in der Elementarpädagogik!

 

erstellt am
27. 04. 15
11.00 MEZ

Startschuss für Prozess "Zukunft.Qualität.Elementarpädagogik“
Wien (bmfj) - Im Zuge des Symposiums "Elementarpädagogik der Zukunft" des Bundesministeriums für Familien und Jugend in Zusammenarbeit mit der "Frau in der Wirtschaft" der Wirtschaftskammer Österreich fiel am 24.04. der Startschuss für einen einjährigen Prozess, der die Zukunft der Elementarpädagogik von unterschiedlichen Aspekten beleuchten und analysieren wird.

"Wie wir aus umfassenden Studien wissen, kann Elementarpädagogik und außerhäusliche Betreuung viele Vorteile für Kinder bringen, somit sind wir mit dem größten Ausbau der Kinderbetreuung auf dem richtigen Weg, unseren Kindern optimale Startchancen zu ermöglichen. Durch die enge und gute Kooperation zwischen Bund, Ländern und Gemeinden konnte wir die Betreuungsquote in den letzten Jahren bereits deutlich steigern", so Familienministerin Sophie Karmasin. Letztes Jahr konnte Karmasin eine 15a-Bund-Länder-Vereinbarung abschließen, die die größte Ausbauoffensive der Kinderbetreuung eingeleitet hat, die es je in Österreich gegeben hat. 305 Millionen Euro werden in den kommenden Jahren in den Ausbau der Kinderbetreuung in den Bundesländern investiert.

"Mir geht es beim Ausbau der Kinderbetreuung aber nicht nur um Quantität - also die Schaffung von neuen Plätzen - sondern auch um die Qualität. Unsere Kinder brauchen zukunftsfitte Elementarpädagogik auf höchstem Niveau," betont Karmasin. So ist in der 15a-Vereinbarung erstmals vorgesehen, dass Bundesmittel für Qualitätsverbesserungen verwendet werden können. Für kleinere Gruppen gäbe es etwa weit höhere Fördermittel des Bundes.

Die Familienministerin sieht den Ausbau der Kinderbetreuung als wichtigen Schritt am Weg zum familienfreundlichsten Land Europas:
"Echte Wahlfreiheit für Eltern können wir nur durch den Ausbau der Kinderbetreuung garantieren".

Univ.- Prof. DDr. Lieselotte Ahnert der Universität Wien bestätigt die positive Wirkung instruktiver und stimulierender Betreuungsmerkmale von öffentlichen Kindereinrichtungen auf die kognitiven und sprachlichen Kompetenzen von Kleinkindern, weist jedoch gleichzeitig auf die Wichtigkeit der Qualität hin: "Vielfältige Sozialkontakte in außerfamiliärer Tagesbetreuung erzielen neuartige Entwicklungschancen bei Kleinkindern, um diese Chancen jedoch optimal zu nutzen muss eine qualitativ hochwertige Betreuung gegeben sein".

"Die meisten Studien aus dem schulischen Bereich kommen übereinstimmend zu dem Ergebnis, dass mit zunehmender Dauer der vorschulischen Bildungs- und Betreuungserfahrung von Kindern die Wahrscheinlichkeit zunimmt, ein Gymnasium zu besuchen. Vor allem bei Kindern aus bildungsfernen Familien wirkt sich eine vorschulische Bildungs- und Betreuungserfahrung positiv aus", erklärt Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Mazal vom Österreichischen Institut für Familienforschung.

Entscheidend sei aus Sicht Karmasins die Qualität in der Elementarpädagogik: "Was muss der Kindergarten der Zukunft können, welche Parameter müssen erfüllt sein, um unseren Kindern optimale Startchancen zu geben? Das heutige Symposium ist der Startschuss für einen intensiven und kreativen Austausch zum Thema "Elementarpädagogik 2.0" und wir werden in den kommenden 12 Monaten intensive Gespräche mit Verantwortlichen aus Ländern und Gemeinden, Eltern und Pädagogen sowie Experten führen um einen "Qualitätskompass Elementarpädagogik" zu erarbeiten", erläutert die Familienministerin den Prozess "ZUKUNFT.QUALITÄT.ELEMENTARPÄDAGOGIK".

Dieser Qualitätskompass werde unter Einbindung der zuständigen Länder und Gemeinden und mit wissenschaftlicher Begleitung entstehen und werde mögliche zukünftige Projekte und bereits erprobte "best-practice-Beispiele" beinhalten. Es gehe dabei etwa um geschlechtersensible Pädagogik im Elementarbereich, die Steigerung des Männeranteils unter den Elementarpädagogen oder Initiativen zu mehr Bewegung, Einsatz neuer Technologien, mehr Beziehungsqualität sowie Umgang mit Ernährung und Lebensmittel im Kindergarten.

"Wir möchten unseren Kindern die qualitativ hochwertigste Elementarpädagogik am letzten Forschungsstand ermöglichen", so die Familienministerin abschließend.

 

 

 

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