Leitl: Österreich bei Forschungsaufwendungen
 Top-4 in Europa

 

erstellt am
23. 04. 15
11.00 MEZ

Wettbewerbliche F&E Förderung besser dotieren – Starkes Plus an heimischen Patentanmeldungen und Anstieg der Forschungsaufwendungen der Wirtschaft
Wien (pwk) - "Österreich macht Fortschritte, aber wir müssen uns auf dem Weg in die Gruppe der Innovation Leader weiter anstrengen. Mit der prognostizierten Forschungsquote von 3,01 Prozent liegen wir auf dem vierten Platz der EU-28. Ein gutes Ergebnis, wenn man bedenkt, dass im Jahr 2006 - vor der Krise - die Forschungsquote bei 2,37 Prozent gelegen ist", betonte der Präsident der Wirtschaftskammer Österreich, Christoph Leitl, am 22.04. Von den 10 Mrd. Euro, die heuer in F+E investiert werden, gehen 6 von 10 Euro auf das Konto der forschenden Unternehmen. Jetzt gelte es jedenfalls auf einen breiten Mix an Maßnahmen setzen, um die Position Österreichs im internationalen Vergleich weiter abzusichern. Als Beispiel nannte der WKÖ-Präsident etwa eine rasche Überprüfung, wie im Zeitraum 2016-2019 mehr Mittel aus dem geplanten Österreichfonds, durch Umschichtungen und durch eine Feinjustierung im Bundesfinanzrahmengesetz in die wettbewerbliche F&E-Förderung des FWF und der FFG fließen können.

Dass sich Österreich auf gutem Weg befindet, zeigen eine Reihe von Daten: Beispielsweise der Anstieg der F&E-Aufwendungen der Wirtschaft auf heuer rund 6 Mrd. Euro oder die erfolgreichen Betriebsansiedlungen forschungsaktiver Unternehmen durch die ABA des BMWFW, deren Zahl sich bei 276 Ansiedelungen im Jahr 2014 insgesamt von vier (2013) auf dreizehn erhöht hat. Zudem konnten heimische Forschungsinstitute und Unternehmen bislang 191 Millionen Euro aus dem 2014 begonnenen EU-Forschungsförderungsprogramm Horizon 2020 lukrieren. Bis 2020 würden hier 1,4 Mrd. Euro für heimische Antragssteller erwartet.

Ein weiteres Indiz, so Leitl, sei die steigende Zahl an heimischen Patentanmeldungen. Mit den 6.000 von heimischen Erfindern angemeldeten Erfindungen - 2.642 beim Österreichischen Patentamt, 1.963 beim Europäischen Patentamt (EPA) und 1.387 Anmeldungen bei der Weltorganisation für geistiges Eigentum (WIPO) - sowie zusätzlich ca. 3.000 Anmeldungen, die österreichische ErfinderInnen und Unternehmen zum Schutz ihrer Erfindungen weltweit angemeldet haben, liegt Österreich mit 131 Anmeldungen pro eine Million Einwohner EU-weit an 7. Stelle.

Leitl: "Wir müssen den Fokus wieder nach vorne, auf eine tatsächliche Verbesserung der Forschungs- und Innovationsleistung richten und brauchen dafür weitere, entscheidende und abgestimmte Schritte auf mehreren Ebenen. Die Rot-Weiss-Rot-Karte soll so angepasst werden, dass sie problemlos die Beschäftigung von Hochschulabsolventen aus Drittstaaten, in die der Staat bereits investiert hat, möglich macht. Auch der Zugzugsfreibetrag ist ein gute Maßnahme. Die Verbesserung der Bedingungen für Wagniskapital, Start-Ups und beim Crowdfunding sind notwendige und wichtige Schritte der Bundesregierung um die wirtschaftliche Dynamik zu unterstützen, die uns in den Aufschwung führen. Im globalen Wettbewerb müssen wir uns auf unsere Stärken konzentrieren und dort neue Erfolge anstreben", fordert Leitl mit Blick auf das Potential Österreichs als Standort hervorragender innovativer Leistungen der Unternehmen und der Wissenschaft.

 

 

 

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