AdR-Präsident Markkula bekräftigt bei
 Wienbesuch Forderung nach einer EU-Städteagenda

 

erstellt am
22. 04. 15
11.00 MEZ

Brüssel/Wien (adr) - Im Beisein von Corina Cret,u, EU-Kommissarin für Regional- und Städtepolitik, nahm der Präsident des Europäischen Ausschusses der Regionen (AdR), Markku Markkula, am 21.04. in Wien an einem Treffen der Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der Hauptstädte der EU teil. Dabei traf er auch mit Harald Himmer, Vizepräsident des österreichischen Bundesrates, und Sebastian Kurz, Bundesminister für Europa, Integration und Äußeres, zu bilateralen Gesprächen zusammen.

Gegenüber den Bürgermeistern der EU-Hauptstädte und EU-Kommissarin Corina Cret,u bekräftigte Präsident Markku Markkula die Forderung des AdR nach einer integrierten EU-Städteagenda mit konkreten thematischen Schwerpunkten wie Armut in Städten, Integration von Migrantinnen und Migranten, intelligente Städte und städtische Innovation. "Ein künftige EU-Städteagenda sollte letztlich zu einer echten horizontalen Verankerung der städtischen Dimension im EU-Beschlussfassungsprozess und nicht zur Aufstellung einer gesonderten EU-Strategie oder -Programms führen", so Markkula. Das Treffen fand auf Einladung des Wiener Bürgermeisters Michael Häupl statt. Begleitet wurde Präsident Markkula von Herwig van Staa, AdR-Mitglied und Präsident des Tiroler Landtages (AT/EVP).

Präsident Markkula traf auch mit Harald Himmer, Vizepräsident des österreichischen Bundesrates, zu Gesprächen über die Beteiligung der lokalen und regionalen Gebietskörperschaften am Verfahren des Europäischen Semesters, sowie mit Sebastian Kurz, Bundesminister für Europa, Integration und Äußeres, zusammen. Er erläuterte gegenüber dem Bundesminister die Tätigkeiten des AdR in den Bereichen Europäische Nachbarschaftspolitik und EU-Erweiterungsprozess auf dem Westbalkan. Sebastian Kurz betonte die ausschlaggebende Rolle der Regionen und Städte bei der Gestaltung der Beziehungen mit den Nachbarstaaten Österreichs innerhalb und außerhalb der EU.

"Im Rahmen der makroregionalen Strategien ist die lokale und regionale Zusammenarbeit unerlässlich, wenn es darum geht, gemeinsame geografische Räume, wie das Donaubecken oder die Alpen, in gemeinsame Herausforderungen und gemeinsamen Werte umzuwandeln. Auch beim Erweiterungsprozess spielen die lokalen und regionalen Gebietskörperschaften eine Schlüsselrolle, da zwei Drittel der EU-Rechtsvorschriften auf lokaler und regionaler Ebene umgesetzt werden. Aufbauend auf seinen Erfahrungen als Bundesstaat unterstützt Österreich Kandidatenländer bei der Vorbereitung auf die EU-Mitgliedschaft im Rahmen von Zweijahresprogrammen zur Förderung des Wissenstransfers auf lokaler und regionaler Ebene", erklärte Kurz.

Am Nachmittag besuchte Präsident Markkula die Ausstellung "Smart City Wien", auf der die wichtigsten in der österreichischen Hauptstadt umgesetzten Initiativen aus dem Bereich der intelligenten Spezialisierung vorgestellt werden. Im Hinblick auf den Europatag am 9. Mai forderte er die österreichischen Gemeinden zudem auf, ihre Kommunikation über die EU vor Ort zu intensivieren.

 

 

 

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