Rund 1,17 Millionen Euro für die letzte
 Renovierungsetappe des "Doms der Wachau"

 

erstellt am
21. 04. 15
11.00 MEZ

LH Pröll: Mit Erbe sorgsam und umsichtig umgehen
Krems/St. Pölten (nlk) - In Krems wurde am 20.04. die letzte Kuratoriumssitzung zur Renovierung des "Doms der Wachau", der Pfarrkirche St. Veit, abgehalten. Dabei wurde die nächste -nunmehr vierte - Renovierungsetappe mit einem Investitionsvolumen von 1.167.000 Euro beschlossen. Darüber informierte Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll im Anschluss in einem Pressegespräch gemeinsam mit Diözesanbischof DDr. Klaus Küng und Pfarrer Mag. Franz Richter.

Landeshauptmann Pröll berichtete, dass im Jahr 2009 bereits erste Maßnahmen gesetzt worden seien. 2010 hätten statische Sanierungsmaßnahmen gesetzt werden müssen, 2011 sei das Kuratorium gegründet worden, um die nächsten Maßnahmen zu planen und festzulegen. "2011 wurde das Presbyterium restauriert, 2012 die Raumschale des Querhauses und 2013 die Querschale des Langhauses", so Pröll. Im Jahr 2014 seien die Restaurierungsmaßnahmen zurückgeschraubt worden, um die Jubiläumsfeierlichkeiten nicht zu sehr zu stören. Insgesamt seien bisher 2,77 Millionen Euro investiert worden, so der Landeshauptmann.

"Wir haben heute die vierte Sitzung mit einer entsprechenden Beschlussfassung absolviert", so Pröll, der bekanntgab, dass im Jahr 2015 die Restaurierung der acht Seitenkapellen des Langhauses und Klimamaßnahmen anstünden sowie bis 2016 auch die Außenrenovierung absolviert werden solle. Ursprünglich habe man für das Projekt eine Größenordnung von vier Millionen Euro vorgesehen, diese sei aber unterschritten worden. Gleichzeitig sei mit 2016 auch der Zeitplan unterschritten worden. Mit dem Erbe sei "sehr sorgsam und umsichtig umzugehen", damit "Kulturjuwele wie der ‚Dom der Wachau’" erhalten werden und an die zukünftigen Generationen übergeben werden könnten, so Pröll.

Gründe für die Unterstützung der Restaurierung der Kremser Stadtpfarrkirche gebe es mehrere, so der Landeshauptmann. Der "Dom der Wachau" sei "kunsthistorisch von Bedeutung", da er eine der "frühbarocken Bauten nördlich der Alpen" sei. Weiters sei er "die größte Stadtpfarrkirche der Diözese" und liege im UNESCO-Weltkulturerbe. Zudem habe die Restaurierung auch "eine wirtschaftspolitische Facette", so Pröll. "Es werden 25 bis 30 Millionen Euro an Investitionstätigkeit im vor- und nachgelagerten Bereich ausgelöst", so Pröll. Die Restaurierung habe auch einen "kulturtouristischen Aspekt", denn der "Dom der Wachau" sei "eine wesentliche Basis für den Tourismus in der Wachau". Der Landeshauptmann bedankte sich bei Diözesanbischof Küng, Pfarrer Richter und "allen Beteiligten, die hier mittragen".

Diözesanbischof Küng sagte, dass bei diesem Projekt eine "große Mobilität der Menschen spürbar" sei. Viele Leute aus der Umgebung kämen hierher, der "Dom der Wachau" sei ein "Ort des Gebets" und ein "Ort der Seelsorge". Er sei sehr dankbar dafür, wie schnell das Projekt realisiert worden sei und dafür, dass sehr viele Spenden aufgebracht worden seien.

"Das Land Niederösterreich ist ein ganz wichtiger Projektträger und Unterstützer", so Pfarrer Richter, der sich beim Landeshauptmann und auch beim Diözesanbischof für die Unterstützung bedankte. Das Wesentliche sei bereits geschafft. "Ich bin guter Dinge, denn ich bin umgeben von guten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern", so Richter.

Im Anschluss wurde die von HTL-Schülern restaurierte Statue des Heiligen Leopold im Pfarrhof wiederaufgestellt. Der Landeshauptmann hob hervor, dass "der Bezug von Theorie und Praxis etwas ganz Besonderes" sei. Sich im Interesse der Allgemeinheit und der Kirche zu engagieren sei in der heutigen Zeit ein "sehr wichtiges Signal".

 

 

 

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