"hilfe. Lebensrisken Lebenschancen"

 

erstellt am
29. 04. 15
11.00 MEZ

Oö. Landessonderausstellung 2015
Gallneukirchen/Linz (lk) - Seit nunmehr fünf Jahrzehnten werden in Oberösterreich Landesausstellungen gezeigt. Die erste derartige Schau stand unter dem Titel "Meister der Donauschule" und wurde im Stift St. Florian bei Linz ausgerichtet. Was als rein kunstgeschichtlich konzipierte Ausstellung begann, hat sich mittlerweile zur größten Eigenveranstaltung des Landes Oberösterreich auf dem Kultursektor entwickelt.

Der Themenkanon hat sich dabei stetig erweitert, neben kunstgeschichtlichen Fragestellungen wurden in den unterschiedlichen Ausstellungen auch landesgeschichtliche Themen und solche der Natur-, der Technik- oder der Sozialgeschichte behandelt.

Das österreichische Sozialwesen als Thema
Erstmals widmet sich eine Großausstellung in Österreich einem so bedeutenden Thema wie der Entwicklung des Sozialwesens. Konkret geht es um die Entstehung und Ausformung der sozialen Sicherung in unserem Land, die, historisch betrachtet, neben dem offiziellen staatlichen sozialen Netz auch noch die vielen privaten und kirchlichen Initiativen umfasst.

Als Ausrichter dieser Ausstellung fungiert in bewährter Weise die Direktion Kultur beim Amt der Oö. Landesregierung, Partner bei der Umsetzung und beim Betrieb sind das Diakoniewerk Gallneukirchen und die Stadtgemeinde Gallneukirchen.

Der Ausstellungsstandort
Das "Haus Bethanien" im Zentrum von Gallneukirchen, benannt nach dem biblischen Ort Bethanien, südöstlich von Jerusalem, wo Jesus von Johannes getauft wurde, ist der Standort dieser Landessonderausstellung.

Kurz nach der Gründung des Diakonissen-Ordens im Jahr 1877 errichtet, hat das Haus - bis vor wenigen Jahren als Heimat der Schwesternschaft der Diakonissen und der Diakonischen Schwestern - in der Ausstellung eine besondere Funktion: Als soziale Institution ist es gleichzeitig Ort und Inhalt der Ausstellung.

Das "Diakonissenhaus Bethanien" ist ein Ort, von dem soziales Handeln in der Tradition der christlichen Nächstenliebe mit ihrem helfenden, rettenden und sozialen Handeln in einem hohen Maß ausgegangen ist.

Das Gebäude steht unter Denkmalschutz und wurde nicht zuletzt aufgrund seines hohen Alters in den letzten Jahren stark renovierungsbedürftig.

Die bauliche Sanierung und Adaptierung des Gebäudes ist demnach eine wichtige denkmalpflegerische Großtat und Ausdruck der Wertschätzung der Arbeit des Diakoniewerks Gallneukirchen.

Multifunktionale Nachnutzung und Kosten
Die Nachnutzung des Gebäudes ist multifunktional geprägt: In dem neuen Haus werden Arbeitsangebote für Menschen mit Behinderung im Kunst- und Kulturbereich ihren Platz finden. Es wird eine Tagesbetreuung für Menschen mit Demenz geben. Weiters bietet das neue Haus auch Räume für die Ludwig-Schwarz-Schulen des Diakoniewerkes, die Diakonie-Akademie sowie Seminar- und Tagungsräume.

Die Kosten für die bauliche Adaptierung des Gebäudes betragen rund 9 Millionen Euro und werden von mehreren Ressorts des Landes sowie von der Diakonie getragen.


Bewährtes Team bei der Vorbereitung der Ausstellung
Die Ausarbeitung des Ausstellungskonzeptes wurde von Dr.in Brigitte Kepplinger und em. Univ.Prof.in Dr.in Irene Dyk-Ploss vom Institut für Gesellschafts- und Sozialpolitik der Johannes-Kepler-Universität Linz vorgenommen. Als wissenschaftliche Mitarbeiter fungierten Mag.a Dr.in Angela Wegscheider, Mag. Wolfgang Gerstenecker, Mag. Paul Gould und Mag. Gunter Bittermann.
Von Seiten des Diakoniewerks Gallneukirchen wirkten Frau Rektorin Mag.a Christa Schrauf und ihr Team mit, die sich vor allem bei der Darstellung der Geschichte des Standortes und der Diakonie sowie bei den Fragen rund um die Betreuung von Menschen mit besonderen Bedürfnissen intensiv einbrachten.

Als Gestalter der Ausstellung fungierte Herr DI Gerhard Abel (PLANET Architects), der bereits zahlreiche Landesausstellungen in Niederösterreich und auf der Schallaburg (z.B. 2014: "Jubel & Elend. Leben mit dem Großen Krieg") gestaltet hat. In Oberösterreich gestaltete er zuletzt den Ranshofener Beitrag zur grenzüberschreitenden Landesausstellung 2012 im Innviertel.

Die zahlreichen, schulstufenspezifischen Vermittlungsprogramme wurden von Frau Mag.a Dagmar Höss aus Linz entwickelt.

Die Stadtgemeinde Gallneukirchen mit Frau Bürgermeisterin Gisela Gabauer an der Spitze kümmerte sich um die Neugestaltung des Ortsplatzes, der am 11. April d.J. seiner Bestimmung übergeben wurde und mittlerweile als Ort der Begegnung bestens angenommen wird.

Stadtgemeinde und Diakoniewerk haben sich zusammen mit den Kulturschaffenden in der Region auch um die Ausarbeitung von Beiträgen zum Rahmenprogramm gekümmert.

 

 

 

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