Gemeinsam für UNESCO City of Media Arts

 

erstellt am
11. 05. 15
11.00 MEZ

Gründung des Advisory Boards - Erstes Netzwerktreffen im September
Linz (stadt) - Mit der Gründung eines Advisory Boards unter dem Ehrenvorsitz der Künstlerin VALIE EXPORT und Dr.in Christine Schöpf, künstlerische Co-Direktorin Ars Electronica Festival, engagieren sich ab sofort 34 Persönlichkeiten aus Kunst, Kultur, Wirtschaft, Forschung und Bildung gemeinsam für die UNESCO City of Media Arts. Am 1. Dezember 2014 erhielt Linz bekanntlich diese Auszeichnung und gehört damit dem exklusiven UNESCO Creative Cities Network (UCCN) an, das weltweit 69 zukunftsorientierte Städte und Metropolen umfasst.

„Die Österreichische UNESCO-Kommission freut sich, dass Linz als zweite Stadt Österreichs Mitglied des weltweit 69 Städte umfassenden UNESCO-Creative Cities Netzwerk ist. Die UNESCO hat damit bestätigt, dass Linz auf Kultur und Kreativität als wesentlichen strategischen Faktor für nachhaltige Stadtentwicklung setzt. Die Mitgliedschaft im Netz-werk bedeutet einen intensiveren internationalen Austausch von Erfahrungen, Wissen und Ressourcen und einen erheblichen Informations-gewinn, der die Durchführung innovativer Projekte im Kunst- und Kulturbereich wesentlich fördert. Damit baut die Stadt nicht nur ihre etwa im Medienkunstbereich bestehende Vorreiterrolle aus, sie schafft auch mehr Kulturangebot und Lebensqualität für ihre Bewohnerinnen und Bewohner,“ erklärt Mag.a Gabriele Eschig, Generalsekretärin der Österreichischen UNESCO-Kommission, die Bedeutung dieser Auszeichnung und die damit einhergehende internationale Anerkennung von Linz als Kulturhotspot.

Stadt der Medienkunst
Seit 36 Jahren ist Medienkunst Bestandteil des kulturellen Geschehens von Linz und wird als Teil der städtischen Identität begriffen. Der Begriff Medienkunst wurde und wird international stark von Linz und insbesondere der Ars Electronica GmbH mit Festival, Prix, Center, Futurelab und Solutions, geprägt. Vorreiterin und Symbolfigur im Bereich Medienkunst ist die international renommierte Linzer Künstlerin VALIE EXPORT. Sie sieht die Aufnahme in das UNESCO Netzwerk als Ergebnis eines beständigen Bekenntnisses der Stadt Linz zur Medienkunst: „Die Medienstadt Linz, in die Liste der Städte von außergewöhnlichem, universellem Wert eingebunden, zeigt die Kraft, die Energie und die Leistungen, die jahrzehntelang das Bild, den Lebensraum dieser Stadt prägen, geprägt haben. Es ist eine schöne und große Aufgabe und Herausforderung für Gegenwart und Zukunft, die jetzt an die Stadt Linz herankommt, das ausgefeilte und innovative Kunstprofil als Medienstadt in einen kulturellen Polylog mit den anderen Städten, Stätten, zu stellen, zu setzen und ein Netzwerk der kreativen Städte zu gestalten und aufzubauen.“ VALIE EXPORT
Gründung VALIE EXPORT Center

Zu Linz pflegt VALIE EXPORT seit Jahren engere Beziehungen. Sie wurde 2003 Vorsitzende des Universitätsrates der Linzer Kunstuniversität. 2009 folgte dann die Verleihung des Ehrendoktorats der Kunstuniversität Linz und 2010 eine Würdigung ihres künstlerischen Schaffens mit der großen Ausstellung „Zeit und Gegenzeit“ im LENTOS Kunstmuseum. Im April 2015 wurde im Gemeinderat beschlossen, ihren Vorlass durch die Stadt Linz anzukaufen. Das VALIE EXPORT Center, als ein von LENTOS Kunstmuseum und Kunstuniversität Linz betriebenes internationales Forschungszentrum für Medien- und Performancekunst, befindet sich derzeit in Gründung und wird seinen Sitz voraussichtlich in der Tabakfabrik Linz haben, welche damit ihr Profil als Kreativstandort weiter ausbaut.

Für Herbst 2016 ist eine Ausstellung in Form eines ersten Einblicks in das angekaufte VALIE EXPORT Archiv geplant. Dabei werden im LENTOS Kunstmuseum nicht nur die neu erworbenen Kunstwerke gezeigt, sondern auch eine Auswahl des dokumentarischen Archivmaterials wie Briefe, Konzepte, Fotos etc. Im Vorfeld der Ausstellung findet bereits im Frühjahr ein gemeinsam von Kunstuniversität Linz und LENTOS Kunstmuseum organisiertes internationales Symposium mit Schwerpunkt VALIE EXPORT statt.

Aktivitäten 2015
Bereits im heurigen Jahr werden verschiedene Projekte unter dem Dach der UNESCO City of Media Arts umgesetzt, welche das Spektrum von Linz als Zentrum der Medienkunst und bedeutendem Kreativwirtschaftsstandort aufzeigen.

Am 25. Juni ab 19 Uhr lädt die CREATIVE REGION Linz & Upper Austria zum Forum Creative Industries in die Tabakfabrik Linz. Heuer konnte LEGO als Gastunternehmen für das Forum gewonnen werden. Als weitere Programmpunkte werden das Erlebnisbuch „Welcome to the CREATIVE REGION - 3 Jahre Kreativwirtschaftsentwicklung in Linz und Oberösterreich“ präsentiert und die neue Variante der Ausstellung "Innovators Playground" im Minigolf- Parcours-Format eröffnet .

Im Rahmen des Ars Electronica Festivals, welches von 3. bis 7. September unter dem Titel „Post City“ Lebensräume für das 21. Jahrhundert erforscht, lädt Linz zum ersten Netzwerktreffen der UNESCO City of Media Arts. Bei diesem Treffen stehen der Erfahrungs- und Wissensaustausch im Fokus. Für Linz bedeutet die Aufnahme in dieses Netzwerk nicht nur eine gestärkte Positionierung im inner- und außereuropäischen Kontext, sondern auch die Möglichkeit von der Medienkunst heraus – und über die Medienkunst hinaus – die technologischen und gesellschaftlichen Herausforderungen des digitalen Zeitalters zu reflektieren. Dr.in Christine Schöpf, künstlerische Co-Direktorin des Ars Electronica Festivals, stellt mit Blick auf die Bedeutung des UNESCO Creative Cities Netzwerkes fest: „Für die Zukunft wird eine der größten Herausforderungen darin bestehen, herauszufinden, was dieses Netzwerk tun kann, wenn es um die Fragen der Weiterentwicklung in das digitale Zeitalter geht. Derzeit befinden wir uns vielleicht im Mittelalter dieses digitalen Zeitalters. Welche Strategien braucht es also, diese Entwicklung, die sich zweifelsohne nicht aufhalten lässt, intelligent, kompetent und kreativ zu gestalten?“

Vorschau 2016: Themenjahr Medienkuns
Medienkunst als Motor für technologische und gesellschaftliche Innovation und die großen technologischen Herausforderungen des digitalen Zeitalters bilden 2016 den Schirm für unterschiedliche Programme der Linzer Kulturinstitutionen. Unter dem Dach des UNESCO-Titels werden beste Kräfte und Ideen der Stadt noch stärker miteinander verschränkt und in effizienter Weise gebündelt. Gemeinsam können so den LinzerInnen und Linz-BesucherInnen auch Kompetenzen im Umgang mit aufstrebenden Medien und Technologien vermittelt werden. Medienkunst soll nicht nur Teil des Selbstverständnisses der LinzerInnen sein, sondern im nächsten Jahr auch verstärkt in der Stadt an Präsenz und Sichtbarkeit gewinnen.

Selbstverständnis als UNESCO City of Media Arts
Seit Jahresbeginn arbeiten VertreterInnen von Linz Kultur, Stadtkommunikation, Linz Tourismus, Ars Electronica, CREATIVE REGION, OK – Offenes Kulturhaus und Kunstuniversität Linz auf Einladung der Linzer Kulturdirektion am Profil von Linz als City of Media Arts. In diesem Markenbildungsprozess geht es einerseits um ein klares Mission Statement für Linz, andererseits machen die Positionierungen von Linz als UNESCO City of Media Arts deutlich, welche Stärken und welches Potenzial im Bereich Medienkunst, Kreativwirtschaft sowie Forschung und Bildung vorhanden sind. „Die Stadt Linz steht schon seit Jahrzehnten durch die Ars Electronica und die FH Oberösterreich Standort Hagenberg für die Bereiche IT, Medien und durch die Kunstuniversität Linz im Zentrum internationaler Aufmerksamkeit und hat sich durch das kulturelle Profil und durch die kulturelle Präsenz als Partnerin für internationale Bildungs- und Forschungstätigkeiten etabliert“, stellt VALIE EXPORT fest. Medienkunst war und ist in Linz impulsgebender Bestandteil der Veränderung der Stadt in den Bereichen Kultur, Wirtschaft und Gesellschaft.

Die Auszeichnung als UNESCO City of Media Arts bietet Chancen, jene Milieus zu schaffen und auszubauen, die Linz als kreative Stadt national und international in Kunst, Wissenschaft und Wirtschaft attraktiv machen. Die digitalen Entwicklungen und ihre gesellschaftlichen Auswirkungen als Option zu begreifen, bedeutet auch, digitalisierte BürgerInnen und innovative Unternehmen mit Verantwortungsbewusstsein und Medienkompetenz auszustatten. Damit geht Linz entschlossen den Weg zur Smart City.

Dem Advisory Board unter dem Ehrenvorsitz der Künstlerin VALIE EXPORT und Dr.in Christine Schöpf, künstlerische Co-Direktorin Ars Electronica Festival, kommt eine Schlüsselfunktion für die Bündelung von Aktivitäten und den diskursiven Austausch zu. Dieses beratende Gremium bestehend aus 34 namhaften VertreterInnen wird künftig einmal jährlich tagen, um die Belange der City of Media Arts zu diskutieren und die kreative Weiterentwicklung der Stadt Linz voranzutreiben. Die Auftaktsitzung des Advisory Boards am kommenden Montag, 11. Mai, findet unter der Teilnahme von Bürgermeister Klaus Luger, Kulturreferent Vizebürgermeister Mag. Bernhard Baier, Wirtschaftsstadträtin KR Susanne Wegscheider und der Generalsekretärin der Österreichischen UNESCO-Kommission, Mag.a Gabriele Eschig, statt.

Ein gemeinsamer Web-Auftritt, der auch einen Überblick über aktuelle Veranstaltungen und Aktivitäten bietet, dient als Informationsplattform. Unter www.cityofmediaarts.at (Neues Fenster) können Interessierte mehr zu Linz als UNESCO City of Media Arts erfahren.

(Informationsunterlage zur Pressekonferenz von Vizebürgermeister Christian Forsterleitner, Kulturreferent Vizebürgermeister Mag. Bernhard Baier, Wirtschaftsstadträtin KR Susanne Wegscheider, Kulturdirektor Dr. Julius Stieber, Künstlerin VALIE EXPORT und Co-Direktorin des Ars Elec

 

 

 

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