LT-Präs. Sigl: EU-Annährung der
 Ukraine als positiver Trend

 

erstellt am
11. 05. 15
11.00 MEZ

Linz (lk) - Die Annährung der Ukraine an die Europäische Union scheint eine positive Auswirkung auf die Wirtschaft zu haben. Für 2015 sehen Experten noch einen Abwärtstrend, aber für nächstes Jahr wird der Ukraine ein Wirtschaftswachstum von zwei Prozent prognostiziert. „Voraussetzung für Investitionen oberösterreichischer Unternehmen in der Ukraine werden aber Frieden, Stabilität und Rechtssicherheit sein müssen. Der eingeschlagene ukrainische Weg zeigt aber bereits Wirkung“, so Landtagspräsident KommR Viktor Sigl bei einem Arbeitsgespräch mit dem Botschafter der Ukraine, Dr. Olexander Scherba.

Im Mittelpunkt des Gesprächs standen speziell die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen der Ukraine und Österreich bzw. Oberösterreich. Derzeit gibt es über 30 Unternehmen aus Oberösterreich, die mit einer Niederlassung in der Ukraine vertreten sind. Das Exportvolumen beträgt dabei jährlich über 512 Mio. Euro. Rund 36 Prozent davon gehen auf das Konto oberösterreichischer Unternehmen. In der Zukunft bietet die Ukraine vor allem Lieferanten von Maschinen, die im Rahmen der Erneuerung veralteter Industrieanlagen benötigt werden, große Export- und Geschäftschancen. „Aber auch für Investitionstätigkeiten ist die Ukraine aufgrund ihres großen Binnenmarkts eine interessante Zieldestination. Ebenso ist ein Potenzial im Tourismus gegeben“, betont Landtagspräsident Sigl.

Bereits 2008 hat das Bundesland Oberösterreich mit dem Gebiet Kiew ein „Memorandum of Unterstanding“ unterzeichnet. Dabei wurde insbesondere vereinbart, die Wirtschafts- und Handelskontakte sowie die wissenschaftlich-technischen und kulturellen Kontakte zwischen den beiden Regionen zu intensivieren. Die Beziehungen sind aufgrund der aktuellen Vorfälle abgekühlt, sollen aber laut Landtagspräsident Sigl und Botschafter Scherba künftig wieder verstärkt wahrgenommen werden.

In der Ukraine ist eine Reform der Verfassung geplant, in der auch Überlegungen zur Dezentralisierung angestellt werden. Eine Chance für die Ukraine sieht Landtagspräsident Sigl im Ausschuss der Regionen in Brüssel: „Der AdR muss sein Know-How im Bereich der Regionalisierung der Ukraine anbieten, da es unter den 28 EU-Ländern eine Reihe von erfolgreichen Modellen von Regionalisierung und Dezentralisierung gibt“, erklärt Sigl.

 

 

 

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