Gedenken an das Ende des Zweiten Weltkriegs

 

erstellt am
08. 05. 15
11.00 MEZ

LH Platter: "Erinnerung wach halten und die richtigen Schlüsse ziehen!"
Innsbruck (lk) - 50 Millionen Tote und ein Kontinent in Trümmern – so hat vor 70 Jahren die Nazi-Tyrannei geendet, die Europa und die ganze Welt in den Zweiten Weltkrieg gestürzt hat. „Der 8. Mai, der Tag der bedingungslosen Kapitulation Hitlerdeutschlands, ist der Tag der Befreiung Europas und damit auch unserer Heimat von einer Schreckensherrschaft“, erinnert LH Günther Platter an die Bedeutung dieses Datums.

Die Nationalsozialisten haben mit der Entfesselung des Krieges und den in seinem Schatten verübten Gräueln von Holocaust und Euthanasie eines der schrecklichsten Verbrechen der Geschichte begangen. Sehr viele sind ihnen damals gefolgt. „Es gilt, die Erinnerung wach zu halten und die Botschaft ‚Nie mehr wieder‘ nicht zu einer Floskel verkommen zu lassen“, so der Landeshauptmann.

Gerade angesichts aktueller Kriege und Konflikte müsse klar sein, dass Radikalismus – ganz egal aus welcher Richtung – keinen Platz in unserer Gesellschaft finden darf. Gewalt darf nie ein Mittel zur Lösung von Konflikten sein. Dabei will Landeshauptmann Platter nicht in Pessimismus verfallen. „Ich glaube schon, dass wir in Europa aus den Gräueltaten und den schrecklichen Weltkriegen des 20. Jahrhunderts Lehren gezogen haben. Die Europäische Einigung ist ein einzigartiges Friedensprojekt weltweit und es existiert ein von allen vernünftigen Kräften getragener Grundkonsens für ein friedliches Zusammenleben.“

Euregio ist Brücke
Einst tief miteinander verfeindete Staaten und Blöcke gehen heute einen gemeinsamen Weg, arbeiten zusammen und tragen Konflikte, auf zivilisierte, demokratische Art und Weise aus. Dieses geeinte Europa ist für den Landeshauptmann auch der Rahmen, in dem sich die Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino als gelebtes Beispiel für grenzüberschreitende Zusammenarbeit entwickeln kann. „Die Trennung unseres Landes war eine Folge des Ersten Weltkrieges, der Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts. In diesem Krieg ist das Pulverfass des Nationalismus das erste Mal explodiert. Weil man daraus nicht gelernt hatte, wurde damit die Lunte für den zweiten großen Krieg gelegt. Wir müssen jede Form des Nationalismus überwinden. Patriotismus und ein europäischer Geist widersprechen sich nicht. Nationalismus dagegen führt letztlich immer zu Gewalt und Zerstörung“, so Platter.

 

 

 

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