"Man kann mehr tun!"

 

erstellt am
07. 05. 15
11.00 MEZ

Bern und Wien für solidarischen Verteilungsschlüssel bei Flüchtlingen – Flüchtlingsdramen im Mittelmeer waren Thema beim Treffen von Bundespräsident Heinz Fischer und seiner Schweizer Amtskollegin Simonetta Sommaruga
Bern/Wien (hofburg(apa/prk) - Das Flüchtlingsdrama und die Personenfreizügigkeit sind am 06.05. beim Treffen zwischen der Schweizer Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga und Bundespräsident Heinz Fischer in Wien im Mittelpunkt gestanden. "Es ist höchste Zeit für einen solidarischen Verteilungsschlüssel in Europa. Daran wird sich die Schweiz beteiligen", sagte Bundespräsidentin Sommaruga vor Journalisten in der Hofburg.

"Man kann mehr tun. Es braucht europäische Antworten und eine gerechte Verteilung (...) Es gibt keine nationalstaatliche Lösung, es braucht europäische Konzepte (..) Europa macht nicht nichts. (...) Es gibt keine einfachen, raschen Rezepte", so Sommaruga weiter. Bezüglich eines Verteilschlüssels stimmen Österreich und die Schweiz überein. Im Rahmen von Kontingenten hat sich die Schweiz entscheiden, weitere 3.000 syrische Flüchtlinge aufzunehmen - fast 10.000 Syrer seien bereits im Land.

Österreich unterstützt die Errichtung von Aufnahmelagern in den Herkunftsländern der Flüchtlinge. Für Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga ist das "nicht die oberste Priorität". Die Rettung der Flüchtlinge und Stabilisierung der Herkunftsländer seien vorrangig. Die Schweiz beteiligt sich an der EU-Grenzschutzagentur Frontex und ist Mitglied des Schengen-Abkommens.

Auch für Österreich ist die Aufteilung der Flüchtlinge in Europa "nach einem fairen, vernünftigem Schema" wichtig, ergänzte Bundespräsident Heinz Fischer. Es müsse auf menschliche und wirtschaftliche Proportionen geachtet werden. "Nur dann ist es fair." Zudem sei es "wichtig", die Mittel der Entwicklungszusammenarbeit (EZA) zu erhöhen.

 

 

 

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