Studiengruppe des Holocaust Education
 Centre Toronto in Wien

 

erstellt am
07. 05. 15
11.00 MEZ

Toronto/Wien (segal) - Der Jewish Welcome Service (JWS) führt neben dem Besuchsprogramm für vertriebene jüdische Bürgerinnen und Bürger und vielen anderen Aktivitäten seit einigen Jahren auch Programme für die jüngere Generation durch. Neben Kooperationen mit amerikanischen Organisationen (AJC ACCESS, ADL, Hillel Baltimore ) gibt es seit 2011 eine Kooperation mit der Jewish Federations of Canada.

2014 konnte der JWS ein erfolgreiches Programm für Young Professionals (zwischen 25-35) in Kooperation mit dem Sarah and Chaim Neuberger Holocaust Centre Toronto und dem Österreichischen Auslandsdienst etablieren. Vom 27. April - 6. Mai war nun zum zweiten Mal eine Gruppe auf Wien-Besuch. Ziel ist das Kennenlernen von Wien als moderne, europäische Metropole und einer vielfach engagierten Jüdischen Gemeinde.

Die Gruppe absolvierte ein vielfältiges Programm. Es gab einen regen Gedankenaustausch im Außenministerium u.a. mit Gesandten Martin Weiss, sowie eine Führung durchs Parlament. Ein Höhepunkt war auch der Besuch im Wiener Rathaus, wo sich Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny viel Zeit für die Gäste und ihre Fragen nahm. Im Programm durfte natürlich eine Tour durch Wien mit Schloss Schönbrunn und Prater nicht fehlen. Die Gruppe besuchten auch die Albertina wie das Österreichische Filmmuseum. Dort präsentierte Ingo Zechner Filme aus dem historischen Archiv. Ein weiterer Programmpunkt war der Besuch des Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstands, wo die sie mit dem wissenschaftlichen Leiter Gerhard Baumgartner ein sehr interessantes und informatives Gespräch führen konnte.

Wesentlich war das Kennenlernen des Jüdischen Wien einst und jetzt: eine Tour durch die Leopoldstadt, ein Treffen mit Schülerinnen und Schülern des ZPC Campus und Bewohnerinnen und Bewohnern des Maimonides Zentrums. Historikerin Tina Walzer führte die Gäste durch den jüdischen Friedhof in der Seegasse, weiters standen ein Besuch des Jüdischen Museums und des Sigmund Freud Museums auf dem Programm. Besonders emotional waren die Besuche der Gedenkstätte Schloss Hartheim und des Mauthausen Memorial. Den letzten Abend verbrachte die Gruppe bei einem gemeinsamen Abendessen. Die jungen Kanadier bedankten sich bei Generalsekretärin Susanne Trauneck vom JWS für den wunderbaren Aufenthalt und das breit gefächerte Programm und bei Gedenkdiener Alexander Schelischansky vom Österreichischen Auslandsdienst für die gute Betreuung.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Studienreise waren das erste Mal in Österreich, einige von ihnen hatten Wiener Wurzeln und am Ende dieses Aufenthalts war spürbar, dass dieser Besuch nur ein Anfang für sie war und viele von ihnen wieder Wien und damit Österreich besuchen werden.

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.jewish-welcome.at

 

 

 

 

 

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